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-Lorena-

Matteo hatte mir das Reisebett der Zwerge auf die Terrasse gestellt, sodass die beiden jetzt friedlich im Schatten schliefen.

Ich lag neben Evelyn auf der Liege und verbrachte seit Ewigkeiten wieder einen Tag mit den Mädels.

Ich erzählte ihnen gerade von der vergangenen Woche.
"Es war eine Art privat Strand, weit und breit waren also keine fremden Menschen zu finden." Erzählte ich verträumt.

Evelyn seufzte.
"Das hört sich verdammt schön an!"

"Ich kann mir genau vorstellen was zwischen Damián und Lorena in der Woche passiert ist." Sagte Maria.
Verwirrt sah ich zu ihr.
"Na, jetzt Mal ehrlich. Privatstrand. Zu zweit in einem Strandhaus. Keine Menschenseele weit und breit, glaubst du man findet dort genau noch einen Quadratmeter wo die beiden nicht gevögelt haben?"
Sie sah ihre Schwester an, als sollte sie das eigentlich wissen.

Empört schnappte ich nach Luft.

"Maria!" Zischte Evelyn, jedoch begann sie dann zu lachen.
"Wobei, ich denke alle Ricardo Brüder hätten genau dasselbe getan."
"Und ich dachte mir noch, wieso er so gut gelaunt ist." Sagte Carmen leise.

Beschämt zog ich mir die Sonnenbrille auf die Nase.
"Können wir bitte über etwas anderes reden?"
Evelyn grinste und wollte etwas erwiedern, doch bevor sie auch nur etwas sagen konnte fiel die Terrassentüre zu.

Ich konnte mir schon denken, was jetzt folgte.

"Buenas Dias" säuselte Avery.
Entnervt rollte ich meine Augen.
Sie legte sich natürlich neben mich auf die Liege und ich konnte den Stoffetzen den sie trug nur schnaubend betrachten.

"Oh nein, habe ich deinen schönheits schlaf unterbrochen?" Fragte sie.
"Das wollte ich natürlich nicht, den brauchst du ja schließlich dringend!"

Empört drehte ich den Kopf zu ihr.
"Entschuldige?!"
Sie sah mich gespielt mitleidig an.
"Es tut mir wirklich sehr leid."

Ich ließ meinen Blick an ihr hinab wandern.
"Oh Avery-" ich stockte.
"Jetzt sehe ich es erst. Ist Rafael so gemein zu dir, dass du dir nur viel zu kleine Klamotten leisten kannst? Ich meine das Top heute morgen, oder das hier- da verstehe ich natürlich dass du gereizt bist."

Sie lachte.
Es erinnerte mich an diese böse Hyäne aus dem Film König der Löwen, den ich vor einiger Zeit mit Lillith angeschaut hatte.

"Ich bin gereizt? Du siehst mich die ganze Zeit an als würdest du mich jeden Moment erschießen. Gib doch zu, dass du eifersüchtig bist weil Rafael mich gewählt hat."

Entsetzt setzte ich mich auf.
"Was?!" Fragte ich laut, sie zuckte ihre Schultern.
"Es muss echt schwer sein von allen verstoßen zu werden. Erst die eigenen Eltern, dann der Ehemann..."

"Avery-" sprach ich drohend.
Es brauchte nur noch einen Satz, und ich würde ihr mit meinen bloßen Fingernägeln die Augen auskratzen.

Ich atmete tief durch.
Auch, wenn ich sie am liebsten in den Keller sperren würde, sie war immernoch Rafaels Verlobte.

"Was?" Sie setzte sich ebenfalls auf, weshalb ich mich erhob und angespannt ein paar Meter über den Rasen ging.

"Das dachte ich mir schon! Traurig, wenn man vor Eifersucht feige wird!" Fauchte sie.

Ich drehte mich herum und sah, dass sie nun ebenfalls aufgestanden war und mir folgte.

"Avery ich rate dir, dass du sie lieber in Ruhe lässt. Du kennst sie nicht und weißt nicht zu was sie im Stande ist!" Warnte Evelyn.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Where stories live. Discover now