Kapitel 26

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-1 Woche später-

~Auroras POV~

Der 28.Juni, vor genau 3 Tagen, 7 Stunden und 40 Minuten erreichte uns die Nachricht. Mein Vater, ist von uns gegangen. Er wurde erschossen, als er versuchte einen seiner Kameraden zu retten, der Kamerad überlebte.

Ich war die jenige die abgehoben hat als sie uns es mitgeteilt haben. Ich begann heftig zu weinen und zu schreien, bis meine Brüder kamen. Sie telefonierten zu Ende und brachen dann ebenfalls in Tränen aus. Er ist weg, Gott hat jetzt noch einen Engel zu sich geholt.

Seit diesem Moment habe ich eigentlich durchgehend geweint, bis nichts mehr kam. Bis alle meine Tränen aufgebraucht waren und ich einfach nur mehr da lag. Mit Bilder meiner Eltern in den Händen, Bilder von unserer Familie, Bilder auf denen alles noch so war wie es sein sollte.

Nichts mehr ist so wie es davor gewesen ist, mein Herz ist zerbrochen und ich weiß nicht ob es jemals wieder geheilt wird. Es gibt nichts schlimmeres als das Gefühl deine Eltern zu verlieren. Ein schreckliches Gefühl das wie eine Wunde in deinem Herzen ist, ein tiefe Wunde die schmerzt und nicht damit aufhört.

Bis jetzt waren meine Brüder und ich auch noch nicht in der Schule, bis jetzt. Heute wollen wir es wagen, das erstemal nach Dads Tot wieder in die Öffentlichkeit zu gehen. Während der Fahrt in die Schule schaue ich nur aus dem Fenster, wie die Bäume und Häuser bei uns vorbei rauschen. So schnell kann man auch jemanden verlieren den man liebt.

Ash hällt meine Hand, die Jungs sind genauso wie ich. Auch sie haben die letzten Tage sehr sehr viel geweint, doch sie waren trotzdem an meiner Seite. Wie haben jedem Nacht alle zusammen in einem Zimmer geschlafen, nie sollte einer von uns allein sein. Wir sind ein Team, eine Familie die zusammenhällt,egal was passiert. Das sind wir, die O'Conner Geschwister.

Wir kommen bei der Schule an und werden gleich von unseren Freunden empfangen. Sie sprechen ihr Beileid aus,umarmen und trösten uns. Sobald es heißt wir müssen zum Unterricht nehme die Zwillinge mich bei der Hand und zusammen gehen wir in die Schule. Von allen Seiten schauen uns die Schüler mitleidig an oder drücken ihr Beileid aus. So auch Dom,Fiona und ihre Freundinnen.

"Unser Beileid, wir wünschen euch alle Kraft der Welt." meint Lu für sie alle und ich schaue kurz zu ihnen, bessergesagt genau zu Fiona. "Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, er ist nicht zurück gekommen." sage ich auf ihre Ansprache von letzter Woche bezogen. Sie schaut mich traurig,beschämt und mitleidig an, aber sagt nichts.

Mit einem Kopfschütteln gehe ich weiter, vor meinen Klassenzimmer trennen sich unsere Wege. Allein muss ich jetzt hinein, setze mich an meinen Platz und hole meinen Sachen aus meinen Rucksack. Immer wieder bekomme ich mitleidige Blicke zugeworfen.

Die Klingel ertönt und unsere Lehrer betritt die Klasse, meinen Kopf lege ich auf den Tisch, meinen Aufmerksamkeit kann ich einfach nicht beim Unterricht halten. "Aurora!?" ich schaue auf und sehe meinen Lehrer vor mir stehen. "Geht es dir gut?" fragt er. Seh ich denn so aus?! "Jaja.." ich setze mich aufrecht hin und er geht wieder nach vorne an die Tafel.

Er macht weiter mit seinem Unterricht, ich höre nicht zu aber schaue angestrengd nach vorne. Sobald die Stunde zu Ende ist springen alle Schüler auf, reden miteinander und lachen. Ich bleibe einfach sitzen, schaue auf die Tafel und denk nach. Und so bekomme ich auch nicht mit das die nächste Stunde beginnt.

-Schulende-

Endlich ist die Schule zu Ende und ich kann wieder nach Hause. Ich warte bei den Autos meiner Brüder bis sie kommen. Oh nein, bitte jetzt nicht die! Chelsey und der Rest ihre Bande kommen direkt auf mich zu. Sie bleiben vor mir stehen und schauen mich neutral an, nicht gemein und auch nicht fröhlich.

"Wir wollen nur sagen das es uns leid tut, dass euer Vater gestorben ist." sagt Ben und Chelsey nickt. "Danke." meine ich leise, sie lächeln mich an, es ist ein warmes lächeln, und verschwinden dann wieder. Eigenartig, die haben ja doch ein Herz und keinen Steinklumpen. Kurz darauf sehe ich auch meine Brüder, sie bleiben vor mir mir stehen und ich hüpfe von Aidens Auto.

"Wir, also Steph,Noel,Kayden und ich, fahren nochmal einkaufen. Aiden fährt dich nach Hause." teilt mir Ash mit und ich nicke, ich setze mich in Aidans Auto. Er gibt den Jungs per Handzeichen das sie fahren können, die Jungs biegen nach links und wir nach rechts ab. "Kayden und ich werden heute noch ein Video drehen, das wir in 2 Wochen zur nächsten Digi können." erzählt mir Aiden.

"Nur das Problem ist, auch die anderen Jungs werden nicht hier sein." sagt er. "Wie meinst du das?" "Ash muss sich um die Firma kümmern und wird nicht viel Zuhause sein, ich glaube er wird sogar in Nates Wohnung wohnen. Steph und Noel haben eine Klassenfahrt und bleiben ebenfalls für 2 Wochen weg." spricht er weiter.

"Aber das heiße ich wäre allein." jammere ich. "Nein, ich habe jemanden gefunden, wo du bleiben kannst." meint er. "Wen den?" "Wirst du noch sehen." "Aber..." "Lass dich einfach überraschen". Ich gebe auf mit ihm,weiter darüber zu sprechen, er wird mir sowieso nichts verraten. Zuhause angekommen steigen wir beide aus und betreten unser Haus.

Wir beiden gehen in unsere Zimmer, Aiden will noch eine Runde boxen gehen in unseren Fitnessraum. Ich dagegen werde erstmal mit Hayes skypen, ich habe mich in den letzten Tagen noch nicht bei ihm gemeldet. Meinen Laptop habe ich schnell hochgefahren und auch Skype ist schnell geöffnet. Ich versuche Hayes anzurufen und nach nur wenigen Augenblicken hat er ihn angenommen.

"Hey, Bigboy." ich lächle leicht. "Hey, Babygirl" auch er lächelt, aufeinmal beginne ich zu weinen. "Hayes, mein Dad..." er unterbricht mich. "Ich weiß was passiert ist, es tut mir soooo leid." er schaut mich mitleidig an und hat ebenfalls Tränen in den Augen. "Es tut weh, es schmerzt so sehr. Ich habe keine Eltern, Hayes. " weine ich und schluchtze laut auf.

"Du hast noch deine Brüder und du hast mich. Und nicht nur das, du hast uns alle, die ganze Magcon Crew steht hinter dir." sagt er. "Danke." bedanke ich mich leise. "Du brauchst dich nicht zu bedanken. Schau später mal auf Teitter vorbei und schau dir unsere Tweets an." ich nicke nur. Wir reden noch 1-2 Stunden einfach über alles, alles was passiert ist und ich erzähle ihm Geschichten von mir und Dad.

Immer wieder müssen wir lachen oder auch einfach nur lächeln, er hört mir gespannt zubund dafür bin ich ihm sehr dankbar. Wir legen auf und ich mache mich schonmal fertig fürs Bett, der Tag war einfach anstrengend und morgen wird es auch nicht besser. Denn Morgen ist die Beerdigung von Dad.

Our own Princess ( Magcon FF)Where stories live. Discover now