Our own Princess ( Magcon FF)

Kapitel 27

~Auroras POV~

Ich schaue mich im Spiegel an, ich trage ein schwarzes Kleid und schwarze Schuhe. Meine Haare sind zu einem wunderschönen Zopf geflochten und ich trage ein dezentes, wasserfestes Make up. In meinen Händen halte ich die Grabrede für Dad. Es wird eine große Beerdigung sein, ein Soldat wird gebürtig zu Grabe getragen und überhaupt ein Soldat der 20 Jahre für sein Land gekämpft hat.

"Bist du soweit?" fragt Dani, der gerade in mein Zimmer kommt. "Ja..." hauche ich, doch ich bin noch nicht bereit und werde auch nie bereit sein. Er nimmt meine Hand und führt mich hinunter, dort warten auch schon meine Brüder, Paul,Max und Cole. Meine Brüder sind komplett in schwarz gekleidet, aber auch der Rest der Jungs hat sich passend amgezogen.

Zusammen gehen wir hinaus, wir steigen in die Autos ein und fahren los. Die Fahrt verläuft ruhig und so kommen wir auch ohne groß gesprochen zu haben bei der Beerdigung an. Wie erwartet ist überall die amerikanische Flagge zu sehen. Person und Soldaten wo man nur hinschaut, mein Vater muss ein angesehener Mann gewesen sein. Mit zittrigen Händen steige ich aus, die anderen machen es mir nach.

Wir gehen in die Kirche und ich bin überwälltigt, es sind noch mehr Leute hier als ich dachte. Wir gehen nach ganz vorne, beim vorbeigehen erkenne ich viele von meiner Schule. Ganz vorne angekommen, setzen wir uns in die Bank. Unsere 4 Freunde in die Bank hinter uns, genauso Carla. Es fehlt nur Nate, doch er durfte nichtmal zu Beerdigung seines eigenen Vaters kommen, dort in Afghanistan muss es gerade sehr schlimm zugehen.

Nach 10 Minuten beginnt die Messe, sie wurde auf Dad zugeschnitten. Dann ist es soweit meine Brüder und ich sind dran zum sprechen. Zuerst haltet jeder meiner Brüder seine Grabrede und da beginne ich schon zu weinen, sie haben wunderschöne Worte über Dad zu sagen und jetzt muss ich. Mit wackeligen Knien und zittrigen Händen gehe ich nach vorne, ich stelle mich hinter das Pult und hole meinen Zettel herraus. Noch einmal tief ein und ausatmen, dann beginne ich zu sprechen.

"Mein Vater, mein Held.
Du hast meime Hand gehalten als ich noch klein war. Du hast mich aufgefangen wenn ich fiel. Du hast mich aufgeheitert als ich traurig war. Du warst der Held meiner Kindheit und bist es bis heute geblieben.
Und jedesmal wenn ich an dich denke, erfüllt es mein Herz mit stolz. Doch ich werde dich trotzdem für immer vermissen.
Ich weiß du bist an meiner Seite, in meinem Herzen. Du lebst in mir und meinen Brüdern weiter." ich mache einen kurze Pause und wische mir die Tränen weck bevor ich fortfahre.

"In Glück und in Trauer. Bei Sonnenschein und bei Regen. Ich weiß das du und Mom über uns wacht. Bis wir uns wiedersehen." beende ich meine Rede und wische mir wieder meine Tränen weg, ich erkenne das auch meine Brüder die ersten Tränen weckwischen müssen. So schnell es nur geht, gehe ich zurück zu meinen Platz und werde gleich von Noel umarmt.

Der Pfarrer beendet die Messe und jetzt kommt der schwerste Teil, die richtige Beerdigung. Wir alle verlassen die Kirche, die Soldaten stellen sich links und rechts vom Weg, der zum Friedhof führt, auf. Sie alle in ihrer Uniform und einer Flagge in der Hand. Und dann wird auch schon aus einem schwarzem Wagen ein Sarg herraus gehoben, dort wurde ebenfalls eine Amerika Flagge gelegt.

Der Sarg wird von 6 Soldaten getragen, ich kenne sie sogar, sie waren gut mit meinem Vater befreundet. Sie heben den schweren Holzsarg auf ihre Schultern und schreiten davon. Meine Brüder und ich folgen ihnen, der Rest der Trauernden geht nocheinmal ein Stück hinter uns. Als der Sarg bei den Soldaten,die dort stehen, vorbei getragen wird, salutieren sie. Dieser Anblick ist wunderschön, mein Vater bekommt fiel Respekt und Anerkennung übermittelt.

Mein Dad wird dort begraben, wo schon hunderte anderer gefallene Soldaten ihre Ruhestätte gefunden haben. Vor einem wunderschönen Grab bleiben wir stehen, es hat einen etwas größeren Grabstein. Dad wird auf so einen Art Lift hinaufgelegt, die Soldaten,Dads Freunde, stellen sich links und rechts neben ihn, auch sie salutieren. Als er hinunter gefahren wird beginne ich wieder heftig zu weinen, meinen Brüdern ergeht es nicht anders.

Als er ganz unten stehen bleibt, dürfen wir noch eine Rose hineinwerfen. Vorsichtig nimmt Ash eine Rose in die Hand. "Du hast uns gezeigt was Liebe bedeutet." er wirft die Rose hinein. "Du hast uns gezeigt was es bedeutet stark zu sein." Steph wirft die nächste hinein "Du hast uns gezeigt was es heißt für einander da zu sein." auch Noels Rose findet ihren Platz.

"Du hast uns gezeigt was Vertrauen bedeutet." Kayden wirft seine Rose zu den anderen. "Du hast uns gezeigt was Leben bedeutet." Aiden wirft seine Rose sanft hinein. "Du hast uns gezeigt was Familie bedeutet." ich werfe die letzte Rose. "Wir lieben dich" sagen wir synchron und gehe wieder einige Schritte zurück. Das Grab wird zugeschüttet und wieder breche bei mir alle Dämme.

Das war der Abschied, der Abschied von mein Helden, meinen Dad.

Wir gehen wieder zurück und die Leute sprechen ihr Beileid uns gegenüber aus. Doch ich höre ihnen nicht wirklich zu, bis ich jemanden sehe den ich nie hier erwartet hätte. "Oh mein Gott..." murmle ich, er geht zuerst zu meinen Brüdern und spricht sein Beileid aus. Dann bleibt er vor mir stehen, ich fass es nicht.

"Hayes..." flüstere ich und falle meinen besten Freund um den Hals. "Hey." er drückt mich fest an sich "Was...was machst du hier?" stottere ich. "Dir beistehen." antwortet er. "Danke, vielen Dank." wir lösen uns voneinander. "Und du bist wirklich erst 15?" kommt es wie aus dem nichts von Cole. "Ja, seit ein paar Wochen." "Alterschwede, ich hätte dich für älter eingeschätzt." meint Dani. "Du bist nicht der erste der das sagt".

Ich kuschle mich an Hayes und er megt seinen Arm schützend um mich. Wir haben beschlossen nach Hause zu fahren. Dort verbringen wir den restlichen Abend mit reden und einfach zu genießen das wir uns noch haben. Es wird immer später und später, die Sternen sind schon am Himmel zu sehen. 2 von ihnem Strahlem besonders Hell. Jetzt ist Dad bei Mom, bei seiner großen Liebe. Die beide passen auf uns auf, bis wir sie wiedersehn.