ACHTUNDFÜNFZIG

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Shoutout für beste Freundinnen!

Danke, dass ihr immer noch an meiner Story festhaltet, das bedeutet mir sehr viel.

Ich freue mich über jeden Kommentar, jedes Vote und jeden Leser:)

Sooo wahnsinnig gerne hätte ich noch 100k reads, bevor ich mein Buch als "beendet" erkläre, aber ich glaube, der Wunsch ist utopisch:(

Viel Spaß beim Lesen!

ACHTUNDFÜNFZIG

Als ich wieder Fuß auf deutschen Boden setze, ist mir das erste Mal bewusst, dass der Traum, den ich die letzten beiden Wochen durchleben durfte, jetzt endet. Und zwar genau hier auf dem Flughafen.

Völlig antriebslos betrete ich das vertraute Flughafengebäude und begebe mich zum Gepäckband, an dem ich dann auf meinen Koffer warten muss, der hoffentlich bald kommt.

Bevor ich in London ins Flugzeug gestiegen bin, habe ich nochmal meine Eltern daran erinnert, dass ich heute wieder nach Hause fliegen würde und sie mich doch bitte abholen sollen. Natürlich hatten sie sich den Termin bereits im Kalender vermerkt und waren auf dem neusten Stand, was meinen Flug angeht. Fast schon hatte ich gehofft, sie würden sagen, dass sie leider keinen Platz mehr für mich haben und ich bitte wieder zurück nach London und bei Chace einziehen soll. Tja, schön wär's.

Jetzt stehe ich wieder im ungemütlichen Deutschland, warte auf mein Gepäck und hoffe, dass wenigstens Emma nachher noch Zeit für mich hat, auch wenn es schon spät ist. Das erinnert mich daran, dass ich ja jetzt mein Handy wieder anschalten könnte, um Chace zu sagen, dass ich sicher gelandet bin.

Glücklicherweise dauert es diesmal gar nicht so lange, bis ich mich mit meinem Koffer auf die Suche nach meinen Eltern machen kann.

Ich komme mir vor, wie ein Roboter, der von einem anderen Organismus ferngesteuert wird. Eigentlich sollte ich doch froh sein, dass ich nun endlich nach Hause komme, meine Familie und vor allem meine Freunde wiedersehen kann, doch dieses Gefühl mag sich einfach nicht einstellen. Stattdessen finde ich meinen Gemütszustand unglaublich schlecht gelaunt und traurig vor.

Als ich meine Eltern dann endlich zwischen den vielen Gesichtern entdecke, lasse ich mich von ihnen zum Auto führen und steige ein. Die Fahrt nach Hause ist schweigsam. Irgendwie scheint es offensichtlich zu sein, dass es mir nicht gut geht, denn normalerweise würden meine Eltern sofort nachfragen, was ich alles erlebt habe, wie es war und mit wem ich mich angefreundet habe. Heute aber bleibt es bei angenehmer Stille, wenn man von der Musik absieht, die leise im Hintergrund spielt.

Zuhause angekommen, bringe ich zunächst meinen Koffer in mein Zimmer, bevor ich mich laut seufzend auf mein Bett werfe und gegen die Müdigkeit, die mich zu übermannen versucht, ankämpfe.

Gerade als meine Augenlider zufallen wollen, werde ich von Klopfen an meiner Tür geweckt und richte mich ruckartig auf. Ich schaue auf und entdecke meine Mutter, die mit einem mitfühlenden Gesichtsausdruck in der Tür steht. Ihr Mund verzieht sich kurz zu einem kleinen Lächeln, bevor sie mein Zimmer betritt und unschlüssig in der Mitte des Raumes stehen bleibt.

"Kann ich reinkommen?", fragt sie ruhig und ihre Füße tragen sie noch näher zu meinem Bett.

"Wenn du nochmal rausgehen würdest, könnte ich dich herein bitten", lache ich leise.

"T'schuldigung", murmelt meine Mutter zerknirscht und setzt sich neben mich auf mein Bett, um anschließend eine tröstende Hand auf meinen Oberschenkel zu legen.

Da wir schon elf Uhr abends haben, ist meine Nachttischlampe das einzige Objekt, das ein wenig Licht spendet. Obwohl mein Zimmer meiner Meinung nach ziemlich gemütlich eingerichtet ist, fühle ich mich heute aber einfach nicht richtig heimisch. Die letzten beiden Wochen, besonders die zweite, war ich es gewohnt Tag und Nacht jemanden um mich zu haben, ich war nie allein. Klar, jetzt ist meine Mama bei mir, aber das ist nicht dasselbe. In London gab es immer eine Person, die mich irgendwie unterhalten hat, ob Chace, Will, Finn, Niall, oder eben.. Harry.

Misgivings [Harry Styles]Where stories live. Discover now