VIERUNDSECHZIG

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Jetzt kann ich euch endlich gestehen, dass ich mir Chace die ganze zeit wie Lucky Blue Smith vorgestellt habe:D ich wollte euch nie ein Bild für die Figuren geben, damit ihr sie euch selbst vorstellen könnt, aber jetzt, wo wir fast am Ende sind, kann ich euch meine Inspiration verraten;)

VIERUNDSECHZIG

Bevor ich es wage, die Tickets anzuschauen, nehme ich erneut den Briefumschlag in die Hand, um nach einem Absender zu suchen, werde allerdings nicht fündig. Chace hat auch nie einen Absender auf seine Briefe geschrieben, also kann es gut sein, dass es sich um eine Überraschung von ihm handelt, oder? Vielleicht kommen ja Bastille nach London, während ich in den Sommerferien bei ihm bin, und er möchte mich dorthin begleiten? Damit wäre ihm seine Überraschung auf alle Fälle gelungen.

Als ich meinen Blick wieder zu den Tickets schweifen lasse, merke ich aber, dass es überhaupt keinen Sinn machen würde, mir beide Karten zuzuschicken, wenn Chace seine doch hätte behalten können. Er wird mir ja wohl kaum zwei Tickets zuschicken, nur damit ich dann beide in ein paar Wochen wieder mit nach London nehmen kann.

Ich werde immer nervöser, denke mir immer mehr verschiedene Szenarien aus, weshalb man mir Konzertkarten schicken sollte, wer dahinter stecken mag und warum es zwei sind. Und so sehr ich auch dagegen ankämpfe, mir zu wünschen, dass sie von einer gewissen Person kommen, kann ich einfach nicht widerstehen, mir genau das vorzustellen.

Da ich immer noch nicht bereit bin, zu erfahren von welchem Künstler die Tickets sind, entscheide ich mich dafür, zuerst den Brief herauszuholen und zu lesen. Mit zitternden Händen greife ich in den Briefumschag hinein und starre währenddessen an meine weiß gestrichene Zimmerdecke. Mein Atem kommt nur noch stoßweise aus meinem Mund und ich spüre, wie feucht meine kalten Hände mittlerweile schon sind. Ich will mir keine Hoffnungen machen, aber ich kann nichts dagegen tun, es geschieht automatisch, ohne, dass ich jeglichen Einfluss darauf habe.

Innerlich bereite ich mich auf eine Enttäuschung vor, als ich in Zeitlupe das Papier auseinander falte. Es handelt sich um herkömmliches Druckerpapier, nichts besonderes, es ist ja nicht einmal liniert. Aufgeregt drehe ich den Brief um, sodass ich die schwarze, krakelige Schrift, die die komplette Seite bedeckt, sehen kann. Es wirkt ein wenig so, als wäre er in Eile geschrieben worden, denn teilweise ist die Tinte des Kugelschreibers verwischt und einige Wörter sind unsauber durchgestrichen worden. So sehr ich auch Angst davor habe, das Geschriebene zu lesen, kann ich mich auch nicht länger auf die Folter spannen, ich muss einfach wissen, von wem dieser verdammte Brief ist, denn ich muss zugeben, dass ich die Schrift nicht erkenne und niemandem zuordnen kann.

Ich hole ein letztes Mal Luft, bevor meine Augen die ersten Zeilen überfliegen.

Sophie,

I hope you are well and that you got back home safely. To be honest I have no idea how to even start this letter, but I'll just have to try.

It's obvious that I'm acting like a coward by not talking to you for over a month and suddenly, here I am. I know that. Somehow I don't really want to write down all the shit I've gone through since I fucked up whatever we had, but then again I'm too afraid to talk to you in person, thus the letter. I guess I just want you to know what to expect and not to get disappointed in the end. You should be aware that although I'm trying, I'm not able to make any promises.

First of all I feel the need to apologise. I apologise for being so difficult and emotional, I apologise for ignoring you since we last saw each other, I deeply apologise for getting violent and of course I apologise for being unfaithful. Sure, we were not a couple, but now I get how frustrating it must have been for you.

Even though I do want to say sorry, I still feel the urge to explain myself. I am a guy that loves interacting with people, girls as well, and I behave how I want to. I'm not ready to give up my freedom, so if that's what you desire, stay away from me. I don't need anyone to belittle me.

Misgivings [Harry Styles]Where stories live. Discover now