ACHT

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ACHT

Auf unserem Weg zum Hinterausgang sehe ich Chace und sage ihm, dass ich gehe, woraufhin er mir nur zuzwinkert. Er weiß wohl was los ist.

Ich fühle mich als wäre ein Vulkan in mir ausgebrochen, oder eine Lawine losgetreten worden, ich bin komplett überwältigt von Harrys Berührungen. Mein Verlangen wird stärker mit jedem Blick, jedem Schritt in Richtung Auto.

Als wir den Club verlassen, halten wir unsere Blicke auf dem Boden und gehen mit gewissem Abstand zu seinem Range Rover, für den Fall, dass Paparazzi warten, doch wir haben Glück. Wir setzen uns beide nach hinten, ich zuerst. Harry nickt seinem Fahrer zu, bevor er sich mir zuwendet. Er fährt mit der Zunge über seine Unterlippe und nähert sich mir. Ich weiß, dass ich mich schlecht fühlen sollte weil ich auf dem besten Weg bin ihm seinen Willen zu geben, ich wollte doch stark sein!

Allerdings kann ich mich nicht stoppen, er hat eine wahnsinnig starke Wirkung auf mich und ich spüre wie sich mein Magen vor Aufregung und Begeisterung zusammenzieht. Als ich gerade auf den Teppich im Fußraum starre, spüre ich Harrys Hand auf meinem Knie. Die Berührung entfacht einen erneuten Vulkanausbruch in mir, nervös fahre ich mit meiner rechten Hand durch meine Haare. Harrys Finger streichen über meine nackten Beine, da es warm genug war meine Strumpfhose auszulassen, und ich schließe meine Augen. Dort wo seine Haut meine berührt hat, fühlt es sich taub und zugleich wie elektrisiert an. Langsam wandert er immer höher und mein Atem wird schneller, genauso wie mein Herzschlag. Sein Zeigefinger bewegt sich unter meine Jeansshorts als ich blitzschnell seine Hand schnappe und sie festhalte. Er lacht in sich hinein und schüttelt seinen Kopf, lässt seine Hand aber auf meinem Oberschenkel, genauso wie ich meine Hand auf seiner lasse.

Was mache ich hier eigentlich? Ich, Sophie; 17; deutsch; normal, in einem Auto auf dem Weg ins Hotel mit ihm, Harry; 20; britisch; POPSTAR. Irgendwie komme ich mir seltsam vor mit meinen Fingern verschränkt in seinen, aber jetzt ist es zu spät. Wenn ich jetzt meine Hand wegziehen würde, käme das irgendwie komisch rüber. Außerdem kann ich mich nicht beschweren. Wer kann schon von sich behaupten mit der Person, die man schon seit Ewigkeiten vergöttert, tatsächlich auf engem Raum zusammen zu sein? Eben. Ich weiß das mehr als zu schätzen, dennoch bin ich nervös.

"Mr. Styles", höre ich den Fahrer sagen. Harry nickt abermals, öffnet die Tür und steigt aus. Dann nimmt er meine Hand und hilft mir aus dem Auto zu klettern. Sein rechter Arm legt sich um meine Hüfte und sofort fühle ich mich wieder als hätte ich Beine aus Gummi, ein Herz das gleich explodiert und Gänsehaut am ganzen Körper.

Wir gehen durch die Lobby direkt zum Aufzug und steigen ein, da schon einer bereit steht. Als Harry auf den obersten Knopf drückt beginne ich mit einem Gespräch, denn ich finde die Situation slightly awkward.

"So.. Do you live here as in a hotel or is it your apartment?"

"It's Louis' and my place actually. But he spends most of his time with Eleanor. So I kinda live alone."

"Good to bring girls, isn't it?", ich kann nicht aufhören auf seinem Womanizer Image rumzuhacken. Auch wenn ich zu gern glauben würde, dass die Paparazzi Unrecht haben, aber bisher habe ich einen anderen Eindruck.

"Yeah, but I don't do it that often. There's not enough time", dann zwinkert er.

Ahja, er hätte also mehr Sex, wenn er genug Zeit hätte, interessant.

Aber ich lasse mich nicht von seinem Geschwätz abschrecken, denn ich habe mir schon einmal gesagt, dass das hier meine letzte Chance ist, Harry Styles um den Finger zu wickeln und die werde ich mir nicht nehmen lassen.

*Ping*

Die Türen des Aufzugs gehen auf und wir betreten den kaum beleuchteten Korridor. Nach wenigen Schritten erreichen wir eine Tür, vor der Harry seine Schlüssel heraus kramt und aufschließt. Er öffnet sie und lässt mich zuerst hinein. Obwohl kein Licht an ist kann man die Größe der Wohnung erkennen, was heisst Wohnung, es ist ein Penthouse. Vor mir liegt ein einziger Raum, der nur von einzelnen Regalen oder anderen Möbelstücken unterteilt ist. Die Wand am anderen Ende besteht nur aus Glas und präsentiert einen atemberaubenden Blick auf die Londoner Skyline bei Nacht. Dahinter sind Umrisse einer Terrasse zu erkennen, doch meine Augen schweifen wieder nach innen. Farben kann ich nicht erkennen, aber der Stil scheint modern zu sein, ohne steril zu wirken. Ich fühle mich dennoch unwohl, denn ich habe Angst mit jeder Bewegung etwas kaputt zu machen. Ich komme mir vor wie ein Elefant im Porzellanladen, einfach fehl am Platz.

Misgivings [Harry Styles]Where stories live. Discover now