As Long As You Love Me (Vampire Diaries FF)

High School Life

 

"Faye?" riss mich mir eine nur allzu bekannte Stimme aus dem Schlaf. "Faye? Bist du wach? Faaaaayee?" Konnte der nicht einmal kurz Ruhe geben? "Faye?"

Ich schlug meine Augen auf und stöhnte gequält auf. "Was Josh? Was willst du?" grummelte ich noch im Halbschlaf. "Wir müssen zur Schule, Faye! Jetzt komm schon!" kicherte mein Bruder. Argh. Ich hasste die Schule. Und besonders Montags. "Ich habe mir gedacht ich bleibe heute einfach liegen und sterbe!" grummelte ich weiter und mein Bruder schüttelte lächelnd den Kopf. Er war definitiv der lebensfreudigere von uns. Er war immer am Lachen, egal was passierte und wie schwer wir es gerade hatten. Genau das Gegenteil von mir.

"Komm Faye, jetzt steh schon auf!" ermahnte mich mein Bruder, doch ich ließ wieder nur ein Schnauben von mir hören. Ich dachte nicht mal dran aufzustehen, also schloss ich wieder meine Augen und kuschelte mich zurück in die Kissen. Doch Josh wollte mir das partout nicht durchgehen lassen. Mit einem Ruck zog er mir die Decke vom Körper. Ich hätte nicht mal die Zeit gehabt die Decke fest zu halten, doch auch wenn ich es gewollt hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht gegen ihn angekommen. Denn obwohl ich älter als er war, war Josh stärker. Denn genauso wie ich war er auch ein Kapitän. Zwar nicht Kapitän der Cheerleader, sondern Kapitän des Footballteams. Nun lag ich also da, halbnackt, nur mit Unterwäsche bekleidet, in meinem Bett und vor mir ein grinsender Josh. "Nette Unterwäsche." neckte er mich und grinste mich an. Ich verdrehte meine Augen und stöhnte noch mal kurz auf, bevor ich mich widerwillig aus dem Bett rollte und ins Badezimmer tapste.

Jeden anderen hätte ich jetzt wahrscheinlich dumm angemacht, aber nicht meinen Bruder. Er war alles was mir noch blieb. Als ich 6 Jahre alt und Josh 4 Jahre alt war, sind unsere Eltern auf unerklärliche Umstände verschwunden. Sie sind eines Tages einfach nicht mehr nach Hause gekommen. Waren einfach so weg. Von heute auf morgen. Man wusste nicht was mit ihnen passiert war. Es wurden weder Leichen noch Spuren gefunden. Als wären sie vom Erdboden verschluckt. Eine Entführung wurde ebenfalls ausgeschlossen. Ich persönlich glaube, unsere Eltern sind einfach abgehauen. Sie haben uns noch nie gewollt und das ließen sie uns immer spüren. Doch ich war noch so jung und naiv. Nächtelang habe ich mir die Augen ausgeheult und habe die ganze Nacht am Fenster gestanden in der Hoffnung, sie würden zurück kommen. Doch das taten sie nicht. Wir wussten nicht wo wir hin sollten. Wir hatten auch keine Verwandten zu denen wir konnten. Unsere Großeltern waren tot und Geschwister hatte keiner von unseren Eltern. Also wurden wir ins Heim gesteckt. 11 Jahre lebten wir dort. Es war schrecklich. Ich kam mir vor wie in einem Gefängnis. Das einzig Gute war, dass wir eine normale High School besuchen durften, damit ein wenig Normalität in unser Leben zurückkehrt. Doch trotzdem war es furchtbar für mich im Heim aufzuwachsen.  Und genau in dem Moment als ich 18 wurde floh ich aus diesem schrecklichen Gebäude, indem ich meine Kindheit verbracht hatte und nahm Josh mit mir, obwohl er noch minderjährig war. Ich wollte meinen kleinen Bruder nicht alleine in dem Höllenhaus lassen. Wenn ich gehe, dann kommt er mit und andersrum ebenso. Das war vor 6 Monaten. Und ich war heilfroh, dass das Jugendamt uns noch nicht ausfindig machen konnte. Obwohl es klar war wohin wir fliehen würden: nach 'Hause' zu unserem Elternhaus. Ihnen war es wahrscheinlich sowieso egal. Sie suchten mit Sicherheit nicht mal nach uns bzw. meinem Bruder.

Wie gesagt, wir wohnten jetzt also wieder im Haus unserer Eltern, die uns all ihre Besitztümer geerbt hatten. Wir waren sozusagen stinkreich, denn unsere Eltern waren beide Besitzer einer großen Firma und hatten somit massenhaft Geld, das ich nur zu gerne ausnutzte.

*Eine halbe Stunde später*

"Faye, komm schon!" schrie mein Bruder von draußen und hupte kurz mit dem Auto. Genervt rollte ich mit den Augen, ließ meine Lippen ein letzten Mal ploppen, um den Lippenstift auch gut zu verteilen und verließ das Haus. Vor unserem Haus wartete auch Josh schon mit meinem Porsche auf mich.