Halloween

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Es war eine stürmische Nacht, große Regentropfen prasselten gegen das Fenster und rannen hinunter. Das Geräusch des Donners ertönte und es blitze auf. Jeder normale Mensch würde es sich in einer Decke eingewickelt und mit einer Schüssel Popcorn auf der Couch gemütlich machen und sich einen guten Film anschauen. Doch mich zog es nach draußen. Ich wusste nicht wieso, das einzige was ich wusste war, dass ich raus muss, jetzt. Barfuß und im Pyjama trat ich dann aus der Tür, raus. Der kühle Regen prasselte auf meine Haut und ich zitterte kurz vor Kälte, doch ich ging nicht wieder rein. Stattdessen trugen meine Beine mich in den Wald. Wieso Wald? Ich spürte die Angst in mir und ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich wollte umkehren, mich in meine Decke kuscheln und einen heißen Kakao trinken, doch stattdessen führten mich meine Beine immer tiefer in den Wald hinein. Ich spürte den nassen Waldboden unter meinen Füßen, die Blätter knirschten unter meinen Bewegungen. Es kam ein Windstoß, der mir Gänsehaut bereitete und ich schlang meine Arme um mich herum. Ich fühlte mich einsam, alleine und ängstlich. Ich würde es nie zugeben, aber ich hatte Angst. Plötzlich spürte ich muskulöse Arme, die sich um mich schlangen. Ich hätte schreien und weglaufen sollen, ich hätte verdammt noch mal Angst spüren sollen, doch stattdessen breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus und vertrieb die Kälte in mir drinnen. Die wohlige Wärme vertrieb die Eiseskälte in meinem Herzen und füllte es mit Liebe aus. Vorsichtig drehte ich mich um und blickte in die unnatürlich blauen Augen die nur von einer Person stammen können. Die rabenschwarze Haare, die breiten Gesichtsknochen, die unnatürlich blauen Augen, diesen unglaublich gutaussehenden Mann würde ich überall wiedererkennen. "Damon?" hauchte ich. Bevor ich auch nur noch irgendwas erwidern konnte, legte er seine sanften Lippen auf meine. Aus Reflex schlang ich meine Arme um seinen Nacken. Er zog mich näher an sich und mein Herz fing an wie wild in meinem Brustkorb zu schlagen als er mich mit all dieser Spannung die zwischen uns herrschte küsste. Unmittelbar hatte er mich hoch gehoben und presste mich gegen den Baum. Ich schlang meine Beine um seinen Körper während wir uns immer noch weiter leidenschaftlich küssten.

Keuchend und schweißgebadet wachte ich aus meinem hitzigen Traum auf. Meine Wangen erröteten und mein Herz raste wie wild als ich mich selbst in die Decke hüllte.

Mein Gott, was stimmt nur nicht mit mir?

Ich saß ein paar Minuten einfach nur so da und wartete bis sich mein Atem und Puls etwas beruhigte. Ich wusste nicht wie ich reagieren würde, wenn ich das nächste Mal Damon begegnen würde. Kann ich ihm jetzt überhaupt noch unter die Augen treten ohne rot zu werden? Oh mein Gott, wie peinlich.

Ich sprang schnell unter die Dusche, um den Schweiß von mir abzuwaschen. Ich durfte Damon jetzt ein paar Tage nicht mehr begegnen, wer weiß vielleicht vergesse ich den Traum ja wieder? Wieso träume ich überhaupt von ihm?! Du bist Faye Emiliano und du träumst von niemandem! Die Männer träumen von dir, Faye und nicht andersrum!

Doch wieder meinte es das Schicksal nicht gut mit mir; als ich das Bad verließ und mich auf den Weg zu meinem Zimmer machte, lief ich auf dem Flur in jemanden rein. Ich dachte es wäre einfach nur Josh, doch als ich meinen Kopf hob sah ich ihn.... Damon.

Oh, crap!

"Guten Morgen, bella." sagte er mit einem charmanten Lächeln. "Hast du gut geschlafen?"

"Ja, sehr gut." brachte ich zerknirscht raus und lächelte ihn angespannt an.

Er schaute mich etwas merkwürdig.  "Du lügst..." sagte er sanft und mit einer leicht überraschten Stimme. "Wieso solltest du wegen sowas lügen? Es sei denn..." überlegte er und schaute mich mit seinen Augen durchdringend an.

Mein Kopf schellte zu ihm, ich wette meine Augen waren weit aufgerissen in Angst, dass er es herausfinden würde. Meine Wangen wurden so rot wie eine Tomate.

As Long As You Love Me (Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now