Ich weiß, das hier hat nichts mit dGdZ zu tun, aber die liebe lliqhtred hat heute Geburtstag, deshalb widme ich ihr diese kleine Geschichte, um ihr ein wenig Freude in den Tag zu bringen. Alles gute zum Geburtstag! Endlich bist du diese öde Zahl los;)
Er saß auf einer Bank und starrte auf seine abgewetzten, schwarzen Vans. Es war ein kühler Morgen, der Wind heulte durch die Bäume und ließ die Blätter rascheln,während einige Menschen an ihm vorbei liefen, den Blick ständig auf der Uhr. Eigentlich sollte er das auch tun. Immerhin hatte er an diesem Morgen noch eine Verabredung mit seiner Freundin. Seiner Freundin, die er eigentlich schon längst hatte verlassen wollen. Das große Problem war, dass er sich einfach nicht traute.
Avery Windsor hatte ihn vom ersten Moment an fasziniert. Sie hatte diese süßen Grübchen und das Lächeln eines unschuldigen Engel. Etwas Besonderes, das war sie immer für ihn gewesen,aber es hatte sich etwas verändert, als er sie vor einigen Wochen mit diesem Jungen gesehen hatte. Er wusste nicht, ob sie ihn wirklich betrog, aber da war dieses Gefühl tief in seiner Brust, das ihm sagte, dass er sich nicht täuschte. Als er sie darauf hatte ansprechen wollen, da hatte sie wieder dieses unschuldige Lächeln auf den Lippen gehabt. Es war naiv und dumm, doch dieses einfache Lächeln hatte ihn bisher immer wieder davon abgehalten, etwas zu sagen. Und seitdem lebte er mit dieser Ungewissheit, die ihn von innen zu zerreißen schien.
Er hob den Blick von seinen Schuhen und sah sich um, dabei blieb sein Blick an einem Mädchen hängen. Wohl eher an ihrem roten Haar, das an diesem kalten, tristen Morgen besonders auffällig war. Es leuchtete, stach in der grauen Umgebung hervor und hielt seinen Blick gefangen. Er konnte sich nicht erklären, warum er so von dem Anblick gefangen war, aber als das Mädchen sich genau neben ihn setzte, konnte er seine Augen nicht von ihr lassen. Jetzt war es nicht mehr ihr Haar, das seine Aufmerksamkeit fesselte, es war ihr Gesicht. Eine kleine Nase, rosafarbene volle Lippen und grüne Augen mit braunen Sprenkeln. Und dann unzählige Sommersprossen, die sich auf ihrem kompletten Gesicht verteilten. Es war unmöglich zu sagen, wie viele es waren und irgendwie fand er das ziemlich attraktiv. Es verlieh ihr etwas besonderes, einzigartiges und es machte sie um einiges schöner, als sie es so schon war.
Er sah sie immer noch an, als sie plötzlich ihren Kopf hob und seinen Blick abfing. Ihre Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen, während er schnell den Kopf wegdrehte und auf seine Hände starrte, die nervös an den Ärmeln seiner Jacke nestelten. Es war schon lange her, dass er in der Nähe eines Mädchens nervös gewesen war.
"Alles in Ordnung?", hörte er sie plötzlich fragen. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, das war auch der Augenblick, in dem ihm das Rauschen auffiel. Es hörte sich an wie Musik. Er drehte den Kopf wieder in ihre Richtung und bemerkte so den Kopfhörer, den sie in der Hand hielt. Das musste die Quelle des Rauschens sein. Als er genauer hinhörte, konnte er sogar die Band ausmachen.
"The 1975?",fragte er überrascht, während er auf den Kopfhörer deutete. Das Mädchen folgte seinem Finger mit dem Blick und starrte dann einen Moment auf den Kopfhörer in ihrer Hand. Danach hob sie den Blick und nickte. "Meine Lieblingsband",meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Wirklich?" Die Überraschung musste ihm deutlich ins Gesicht geschrieben sein. "Meine auch. Ich war letzte Woche noch auf einem ihrer Konzerte."
Jetzt war es das Mädchen, das große Augen machte. Sie zog sich den anderen Kopfhörer ebenfalls aus dem Ohr und drehte sich dann so, dass sie ihm genau gegenüber saß. "Das gibt es nicht. Ich wäre so gerne auch da gewesen! Du kannst dir nicht vorstellen, wie neidisch ich gerade bin."
"Warum warst du dann nicht da?" Seine Neugier war echt. Irgendwie gefiel ihm dieses Mädchen,sie hatte sein Interesse geweckt.
Er bemerkte den traurigen Ausdruck in ihrem Gesicht, obwohl sie es mit einem Lächeln zu verdecken versuchte. Sie biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick ganz kurz ab. "Die Karten waren einfach zu teuer."
"Naja, falls es dir hilft, dich besser zu fühlen: Ich wurde danach ausgeraubt."
Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. "Nein, eigentlich hilft es nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es trotzdem der Hammer war. " Sie zuckte mit den Schultern, ihr Blick suchte seinen. "Wie auch immer, ich hoffe, der Überfall war nicht allzu schlimm?"
"Es ist nichts passiert. " Sie sahen sich eine Weile an, dann reichte er ihr seine Hand. "Elijah."
Einen kurzen Moment starrte sie auf seine Hand, aber dann lächelte sie und schüttelte sie. "Scarlett."
"Freut mich dich kennenzulernen, Scarlett."
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Elijah."
Das war der Moment, in dem ihn die Ungewissheit wegen Avery das erste Mal nicht zu kümmern schien.
Es wartete etwas besseres auf ihn. Jemand besseres.
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Das Glück des Zufalls | db ✔️
RomanceLou lebt in einer Welt, in der Geld alles ist. Die Menschen kennen keine Gefühle. Für sie sind Liebe, Familie und Freundschaft Fremdwörter. Jace hingegen lebt in einer Welt, in der das Geld knapp ist. Er erlebt Enttäuschungen, dafür hat er jedoch ei...
