Teil 14-"Vorsicht ist besser als Nachsicht"

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„Es ist fantastisch!" hauchte ich sprachlos.
Meine Haare gingen mir nun bis knapp über den Schultern und Alexandra hatte ein violettes Band mir in die Haare gemacht, wodurch es schon ziemlich niedlich wirkte.
„Schön dass es dir gefällt. Ich finde, dass dir der niedliche Look sehr gut steht, nicht wie der ‚Ich bin ein Einzelgänger und zeige das auch' Look." Durch den Spiegel sah ich, wie die Blauhaarige grinste, da sie genau wusste, dass sie Recht hatte.
‚Hm...Ob Laito die Frisur wohl gefallen wird? ' fragte ich mich gedanklich. Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht. Wieso muss ich nur zuerst an ihn denken?! Natürlich blieb es Alexandra nicht verborgen, weshalb sie witzelte: „ Musst du etwa an deinen Freund denken~?"
Beschämt sah ich zu Boden, wodurch ein aufgeregtes Quietschen an meine Ohren drang. Der Spiegel wurde mir aus der Hand genommen und kurz darauf hatte dieselbe Person auch mein Kinn angehoben. „Es stimmt also! Du musst mir alles über ihn verraten!" fing die Blauäugige sofort an. Schon hatte ich mich in ein großes Stottern verloren, doch kam in diesem Moment meine große Rettung und diese hieß Ben.
Ein leises Lachen entfloh seiner Kehle, als er diesen Anblick sah, ehe er meinte: „Ich will ja jetzt nicht stören, aber du wirst mir nicht glauben, wen ich im Park getroffen habe!" „Naja, ich schätze mal einen der Sakamaki. Vielleicht ja Laito, der war vor einer Weile noch hier." Erwiderte ich, immer noch Alexandra ansehend.
Diese grinste nun verschwörerisch, lies aber trotzdem mein Kinn los. „Laito Sakamaki heißt er also? Das ist ein ziemlich interessanter Name. Hör mal Süße, wir werden nochmal darüber reden, wenn wir unter vier Augen sind und dann will ich alles über ihn wissen~. Ich gehe jetzt erstmal zu deiner Mutter, da wir uns noch etwas unterhalten wollen. Bis später." Grinste sie, ehe sie Ben und mich im Badezimmer alleine lies.
In solchen Momenten konnte man gar nicht glauben, dass sie sogar etwas älter als meine Mutter war. Ihr sah man es überhaupt nicht an, da sie wirklich junggeblieben war. Mit einem seufzen stand ich auf und streckte mich ausgiebig, während mein kleiner Bruder sagte: „ Knapp daneben Marie, es waren die Mukami Brüder."
In meiner Bewegung fror ich praktisch ein und drehte mich mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck drehte ich mich zu ihm um und rief: „Was?! Wie sind sie denn hierhergekommen? Okay dumme Frage, bestimmt wie die Sakamaki, aber was möchten sie hier nur..."
Mein Gehirn ratterte und suchte nach einer passenden Lösung, die ich dann auch glaubte zu finden. „Damals...da wollten sie mich doch mit zu sich nehmen, was ist wenn das noch immer der Plan ist? Wenn es so ist, stecken wir verdammt in der Patsche." Murmelte ich noch so laut, dass Ben es ebenfalls hören konnte.
Dieser legte nachdenklich den Kopf schief, ehe er sagte: „Du kannst doch Laito anrufen, der weiß bestimmt etwas." „Ja, da hast du viele- Moment mal! Ich habe dir oder Mum nie erzählt, dass ich seine Nummer habe. Woher weißt du das?" entgegnete ich, während ich ihn durchdringend in die grünen Augen blickte.
Zuerst druckste er etwas herum, ehe er die Schultern hängen lies und leise meinte: „ich war in deinem Zimmer und bin an dein Handy gegangen..." ‚Das kann doch wohl nicht sein ernst sein! Okay, ab sofort lass ich mein Eigentum nicht mehr irgendwo rumliegen oder besorge mir einen Schlüssel für mein Zimmer! ' dachte ich aus einer Mischung aus Wut und Entschlossenheit.
„Ähm, habe ich eigentlich schon gesagt, wie toll deine neue Frisur ist?" versuchte er das Thema zu wechseln. Trotzdem bemerkte ich, wie er langsam rückwärts ging, um das Badezimmer zu verlassen. „Also Bennylein, ich habe dir oft genug gesagt, dass mein Zimmer Sperrgebiet für dich ist, von meinem Privateigentum ganz zu schweigen. Selbst wenn ich dir für die Information dankbar bin...Renn lieber!" war meine Antwort mit einem leichten Grinsen.
Das ließ der Kleinere sich nicht zweimal sagen, weshalb er schnell das Weite suchte. An sich hätte ich jetzt die Verfolgung aufgenommen, aber konnte ich das auf später verschieben. Jetzt musste ich erstmal Laito anrufen, nicht das tatsächlich noch etwas passierte. Ich mochte Ruki, Kou, Yuma und Azuza, aber solange wie ich nicht weiß, worauf sie es abgesehen hatten, war Vorsicht besser als Nachsicht.
Zuerst kehrte ich aber noch die restlichen Haare, die noch auf dem Boden waren zusammen, ehe ich sie dank der Kehrschaufel, in den Mülleimer verfrachtete.
Mit einem zufriedenen Nicken verließ ich nun endlich das Bad und ging gemütlich in mein Zimmer. Ben hatte sich wohl wie es schien in der Küche verschanzt, aber irgendwann wird er da schon rauskommen.
Sobald ich mein kleines reich erreicht hatte, schloss ich die Tür und nahm gleich das gewünschte Gerät in die Hand.
‚Wehe dir Laito, du denkst sonst was bei dem Anruf! ' dachte ich hoffend, während ich seine Nummer wählte.


Hallo zusammen. Ich möchte nur erwähnen, dass es in dem Bild nur um die frisur geht. Stellte euch einfach mal vor, dass das Band violett ist.

Mein Traum wird wahr...oder ist es ein Alptraum?Where stories live. Discover now