Kapitel 4: Dan

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Die Kleine hatte also neben Aussehen, auch noch eine große Klappe und wäre sie einer meiner Männer würde ich sie niemals so mit mir reden lassen. Doch irgendwie fand ich das süß an ihr. Sie wirkte etwas kratzbürstig und darüber musste ich schmunzeln.

Thea hielt mir ihre Hände vor die Nase, damit ich ihr die Fesseln losband. Ich nahm also mein Messer aus der Hosentasche und schnitt das Seil durch. Warum mussten diese alten Säcke immer Seile benutzen?! Reichte es nicht einfach eine leichte Schnurr.

„Thea. Ich werde dich in keine Kammer sperren, du bekommst dein eigenes Zimmer und alles was du willst. Du bist nicht meine Gefangene. Auch wenn ich für dich gezahlt habe, heißt das nicht, dass ich dich als meinen Besitz ansehe. Du darfst zwar nicht alleine außerhalb des Anwesens auf dem Weg sein, da Rio eine gefährliche Stadt ist, aber du bist im Grunde ein freier Mensch.“, erklärte ich dieser schönen Frau vor mir.

Nachdem ich Thea die Fesseln losgemacht hatte und ihr alles erklärt hatte, legte ich meine Hand an ihren unteren Rücken und führte sie in mein Anwesen. „Mister Anderson. Kann ich Ihnen etwas zu Essen machen?“, begrüßte mich meine Haushälterin, als sie uns die Tür geöffnet hatte.

Und bevor jemand fragt, ja auch meine Haushälterin benutzte meinen Fake-Namen, aber nur wenn jemand für sie fremdes bei mir ist. „Ja bitte Gabriela. Koch einfach worauf du Lust hast und du kannst ruhig meinen richtigen Namen benutzen. Thea wird nämlich eine Zeit lang hier wohnen“, antwortete ich ihr und nahm meine Pistole aus meinem Hosenbund, um sie in mein Arbeitszimmer zu legen.

Thea folgte mir und betrachtete das Zimmer. Der Raum war schlicht in schwarz, weiß gehalten. In der Mitte des Raumes befand sich ein riesiger Tisch wo sich meine Kollegen und ich ab und zu ein Treffen abhielten.

In einem etwas abgeschiedenen Raum befanden sich dann mein Schreibtisch und einer meiner vielen Tresore. Auch dieser Raum war in schwarz-weiß gehalten. Schwarz war meine Lieblingsfarbe und das hatte aber nichts damit zu tun, dass ich ein Mafiaboss war und ich alles was dunkel und illegal war mochte.

„Warum benutzte deine Haushälterin zuvor einen anderen Namen?“, vernahm ich eine Stimme hinter mir. „Alle in meiner Familie haben einen zweiten Namen. Das dient unserer Sicherheit, auch du wirst noch einen anderen Namen bekommen. Aber Daniel Blake ist mein echter Name und wie gesagt du kannst Dan zu mir sagen. Jetzt aber zeige ich dir mein Haus und danach gibt es Essen.“, erklärte ich ihr und gab ihr ein Zeichen, dass sie die von mir geöffnete Tür passieren soll.

Zuerst zeigte ich ihr das ganze Untergeschoss, natürlich ohne den Trakt meiner Angestellten. Danach ging es in das erste Obergeschoss. Auf der rechten Seite befand sich der Trakt meiner kleinen Schwester.

Sie hatte ein eigenes Zimmer mit Bad, Ankleidezimmer und natürlich einem eigenen Spielzimmer (nein nicht so wie in Fifty Shades of Grey, sondern ein Zimmer mit ihrer Xbox, PS4, Wii, Billiardtisch und dem ganzen Mist den man noch zum Party machen brauchte).

Auf der linken Seite befand sich dann das Zimmer von Thea. Es war genau so ausgestattet wie das meiner Schwester nur kann sie es sich auch selbst gestalten. „Also das hier ist dein Reich, wenn du deine Einrichtung in einer anderen Farbe oder generell etwas brauchst, musst du nur Bescheid sagen. Ich kümmere mich dann darum.“, erklärt ich ihr und führte sie in das Zimmer.

Das Zimmer hatte gut 70 m2, auf der linken Seite stand neben dem Panoramafenster ein riesiges Bett und auf der gegenüberliegenden Seite befanden sich Couch, Fernseher, Schreibtisch und einige Regale.

Außerdem auf der linken Seite waren die Türen zum Badezimmer und dem Ankleidezimmer. „Dein Ankleidezimmer ist ja noch leer, also werden wir in den nächsten Tagen shoppen fahren. Bis dahin kannst du dich bei den Klamotten meiner Schwester bedienen. Sie ist im Moment sowieso nicht da.“, erklärte ich Thea und wartete auf eine Antwort, doch sie stand vor dem Panoramafenster und blickte auf das Meer und die Küste Rios hinunter.

„Schöne Aussicht nicht wahr?“, fragte ich sie und sie nickte nur. Bei dieser Antwort schlich sich ein Grinsen in mein Gesicht und ich öffnete die Tür zum Balkon. Gentlemanlike ließ ich zuerst Thea durch die Tür treten. Auf dem Balkon standen einige Möbel und ich ließ mich darauf nieder.

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