Kapitel 23: Thea

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Verdammt! Was hatte ich mir eigentlich dabei gedacht?

Wie man wahrscheinlich vermuten konnte nicht gerade viel, doch es hatte sich gut angefühlt.

Zu wissen, dass ich eine solche Reaktion bei Daniel auslösen konnte ließ so etwas wie Genugtuung in mir aufsteigen. Aber ich musste es ihm auch lassen das er wusste wie man eine Frau behandelte und immer, wenn er mich berührte genoss ich jede einzelne Sekunde und alles andere war vergessen. Ein unglaubliches Gefühl.

Nachdem er, warum auch immer, zurückgewichen war, was wahrscheinlich die beste Entscheidung gewesen war, musste ich erst einmal tief durchatmen und mich innerlich einigermaßen sammeln.

Dank Dan war mir wirklich verdammt heiß geworden und in mir machte sich das Bedürfnis breit weiter zu gehen als mein Verstand es mir riet. Ich wollte Daniel, doch wahrscheinlich würde ich es ziemlich schnell bereuen weshalb mein Verstand vorerst gewann, doch wer wusste wie lange dies halten würde.

Während Daniel immer noch einige Schritte von mir entfernt stand nahm ich mir das vorgesehene Kleid und schlüpfte schnell hinein. Zum Glück kam es ohne diese lästigen Reißverschlüsse aus, denn es war mit den Dingern immer das gleiche, egal wie sehr ich mich verbog ich bekam sie weder zu noch auf.

Nachdem ich den hellen Stoff über meinen Körper gestreift hatte drehte ich mich zu Dan um und ein Lächeln hatte sich auf meine Lippen geschlichen und es schien als würde ich dieses so schnell nicht mehr loswerden.

Als ich meinen Blick noch einmal über seinen Körper gleiten ließ wurde aus dem Lächeln ein schiefes Grinsen und als meine Augen wieder zu den seinen hochwanderten.

„Ich glaube du hast da noch ein kleines Problem“, bemerkte ich und deutete auf seine Mitte wo sich eine deutliche Beule abbildete.

Doch noch ehe er auf meinen Kommentar reagieren konnte verschwand ich kurzerhand um nun wirklich nach unten zu gehen.

So stark mein Verlangen nach Daniel auch war umso stärker war momentan das Verlangen nach Essen, denn ich hatte nun wirklich Hunger und wenn ich mich recht erinnerte war es schon eine Zeit lang her als Dan zu mir gekommen war um zu fragen ob wir nicht frühstücken gehen sollten.

Ziemlich schnell fand ich mich im Esszimmer ein, doch gerade als ich mich auf den Stuhl, der möglichst weit entfernt von Daniels Mutter war, setzten wollte erhob sich diese in Begleitung eines lauten Quietschens des Sessels von besagtem Möbelstück.

Eigentlich wollte ich sie ignorieren da mir ihre Ablehnung mir gegenüber nicht entgangen war, doch als sie dann gerade laut genug etwas von „So jemanden lässt er an unserem Tisch essen“, „der blaue Fleck in ihrem Gesicht macht sie auch nicht schöner“ und „sie müsse noch einmal mit ihrem Sohn über diesen Umstand (!!) sprechen“ murmelte sah ich dann doch zu ihr hoch.

Ich war es gewöhnt, dass mir nur Abneigung entgegengebracht wurde doch das hieß nicht dass mir diese Sachen nicht nahegingen. Ich war nicht perfekt, das wusste ich und vielleicht hatte ich ein paar mehr Fehler als andere doch immer wieder wie Dreck behandelt zu werden konnte ganz schön an die Substanz gehen.

Im Gegensatz zu verbalen Beleidigungen waren Schläge oder andere körperliche Verletzungen nichts. Die Worte fressen sich in deine Seele und dein Herz während blaue Flecken und Schnitte in der Haut mit ein wenig Geduld heilen bleiben Wunden im Herzen und der Seele für immer.

Aber ich war ausnahmsweise stark genug um mir nicht anmerken zu lassen wie sehr mich diese Worte mich eigentlich verletzten und ignorierte sie dann wirklich indem ich mir ein Stück Brot nahm und immer wieder lustlos kleine Stück davon abbrach und in den Mund schob.

Der Appetit war mir nun wirklich auch vergangen und es ärgerte mich, dass ich mit so etwas immer noch nicht umgehen konnte, es sollte mir so egal sein was so eine Frau von mir dachte.

Leichter gesagt als getan.

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