Kapitel 17: Thea

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Von einem Mann zu hören, dass man mehr essen sollte war wahrscheinlich etwas das ungefähr jedes zweite Jahrhundert einmal passierte, auch ich hatte das noch nie von jemanden zu hören bekommen und war danach zu überrascht um mich weiter dagegen zu wehren das er mich einfach so durch die Gegend trug, wobei ich doch selbst zwei gesunde und funktionstüchtige Beine besaß und sogar gegen erwarten in der Lage war diese ziemlich gut einzusetzen.

Das nächste dass ich spürte waren seine warmen, weichen Lippen auf meiner Stirn, die dort einen hauchzarten Kuss hinhauchten.

Wieder versuchte ich mich aus seinem Griff zu winden um  Boden unter die Füße zu bekommen doch er tat dies mit einem Lächeln ab und trug mich einfach weiter in Richtung Haus.

Als wir dann an seinem Bodyguard vorbei kamen wollte ich am liebsten im Erdboden versinken. Wo war das Loche im Boden, wenn man es einmal brauchte?

Da besagtes Loch nicht auftauchte vergrub ich meinen Kopf in seinem Shirt und ließ ihn einfach weiter mit mir auf den Armen umherlaufen, wenn es ihm auch so viel Spaß machte warum nicht.

Zu meiner Überraschung fand ich mich nicht in meinem Zimmer wieder als er mich auf den Boden hinunterließ, sondern in einem Raum den ich bisher noch nicht gesehen hatte und sich dann als Daniels Zimmer herausstellte.

Bevor er das Zimmer wieder verließ um was weiß ich zu tun meinte er ich solle duschen gehen und er würde gleich wieder da sein. Da ich gerade recht wenig Lust darauf hatte wieder einen Stock hinunter zu gehen und dort meine Sachen zu holen, ging ich kurz in das Ankleidezimmer von Dan um zu sehen ob er etwas da hatte das ich anstatt meiner jetzigen Klamotten anziehen könnte.

Da sein Zimmer ähnlich dem meinem geschnitten war, nur um noch eine Spur größer, fiel es mir nicht schwer den Raum in dem er seine Klamotten aufbewahrte zu finden.

Doch als ich erst einmal drin stand wurde es ein wenig komplizierter, ich wollte nicht in seine Klamotten herumwühlen da mir das dann doch zu weit in seine Privatsphäre eingriff, doch jetzt einfach in mein Zimmer verschwinden war auch nicht, dass was ich unbedingt wollte. Schließlich entschied ich mich einfach dafür irgendein Oberteil von ihm zu nehmen und als Pyjama Zweck zu entfremden.

Mein nächster Weg führte mich in sein Badezimmer und bei dem Anblick wurde ich fast ein wenig neidisch. Wie in meinem hatte er eine großzügige Dusche, doch dazu auch noch eine weitere ziemlich große Fensterfront vor der eine gigantische, freistehende Wanne ihren Platz fand.

Zwar juckte es mich in den Fingern diese auszuprobieren, doch ich wollte nicht unverschämt sein und entschied mich aus diesem Grund dann doch für die Dusche.

Gerade als ich mich aus meinen Klamotten befreite, fiel mein Blick zuerst auf meine immer noch geschundenen Handgelenke und danach in den Spiegel auf die neueste Verletzung die ich Jose zu verdanken hatte.

Also im Allgemeinen könnte man sagen ich sah ziemlich scheiße aus.

Da ich meine Wunden nicht weiter ansehen wollte stieg ich unter die heiße Dusche, schon als die ersten Tropfen meine Haut berührten bemerkte ich wie meine Schulter sich entspannten und auch ich selbst.

Diese Dusche war eine wahre Wohltat für mich und ich kostete sie auch jeden Moment aus, doch irgendwann schoss mir dann, dass dies nicht mein Badezimmer war sondern das von Daniel und dass genau dieser wahrscheinlich schon wartete.

Also beeilte ich mich mit meiner Dusche um mich danach abzutrocknen und meinen neuen Pyjama überzuziehen.

Bevor ich die Tür zum Schlafzimmer wieder öffnete atmete ich noch einmal kurz durch und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

In meinem Kopf schienen sich nämlich gerade zwei unterschiedliche Stimmen einen Kampf zu liefern, die eine schrie danach sofort hinunter zu gehen und Daniel weiterhin zu misstrauen und aus dem Weg zu gehen. Doch die andere verlangte so sehr nach seiner Anwesenheit und dass ich meine Lippen wieder auf die seinen legte. Immer noch war ich unsicher ob Dan wirklich ein so herzensguter Mensch war oder seine Rolle einfach so gut spielte.

Gerade als ich die kalte Türklinke hinunter drückte gewann in meinem Kopf die Stimme die nach Daniel verlangte und genau dieser erwartete mich schon wie zuerst vermutet im Zimmer.

Er war gerade dabei sein Shirt auszuziehen, trug unten herum auch nur noch Boxershorts, hatte mich aber dem Anschein noch nicht bemerkt da er mir den Rücken zugedreht hatte. Warum musste dieser Mann nur so verdammt gut aussehen?

Noch vor einem Tag hatte ich mir geschworen ihn auf ewig zu hassen und nun stand ich, ein bisschen verloren, in seinem Zimmer herum.

Da ich nicht weiter wie bestellt und nicht abgeholt dastehen wollte setzte ich mich vorsichtig an den Rand des großen Bettes und betrachtete Daniel weiterhin.

Schließlich drehte er sich zu mir um und schien meinen Blick doch bemerkt zu haben, was sein Grinsen vermuten ließ. Augenblicklich stieg mir die Röte ins Gesicht und mein Blick wanderte zum Boden der mir momentan um einiges interessanter vorkam.

Verdammt, ich sollte wahrscheinlich wirklich lieber in meinem Bett liegen, denn diese Blicke würden mich sicherlich noch um den Verstand bringen.

In love with the MafiabossWhere stories live. Discover now