8.

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Erneutstand Lucien am Fenster seines Arbeitszimmers und blickte hinaus. Eswar ein stetiger Drang hinaus zu blicken. Natürlich gab es füralles nur einen Grund, und es konnte nicht anders sein, die Elfedamit zu meinen, die er zurück geholt hatte.

Eswaren inzwischen fast drei Wochen vergangen, seit sie zurück gekehrtwaren. Lucien konnte nicht sagen oder deuten, ob sie sich schon darangewöhnte oder nicht. Manchmal wirkte sie so gelassen, dass erhoffte, ihr würde hier alles gefallen und es ihr sogar gut tun. Aberdann gab es Momente, wo sie angespannter und zurückhaltender wurde.Zumal sie es auch war, aber sie wehrte sich.

Ausdiesem Grund, war es verdammt schwer überhaupt etwas über sieheraus zu finden. Sie schlief nie und sie aß wirklich so gut wienichts.Immer musste er sie beten und vielleicht ein wenig dazu zwingen,damit sie etwas zu sich nahm, denn sonst würde sie überhaupt nichtsessen. Seinem Drachen gefiel es nicht, dass sie all diese Dinge nichttat. Allein schon, weil er wollte, es soll ihr gut gehen und erwollte verflucht nochmal für sie sorgen. Was war daran so verkehrt?

Manchmalwar er deswegen ziemlich frustriert und wütend. Ihm gingen einfachdie Ideen aus. Er war es eben nicht gewohnt auf solche Art und Weisefür eine Frau zu sorgen und das er sie beschützen wollte. Aber einsmusste er sich eingestehen, trotz das sie nicht schlief und aß,wirkte sie so fit und munter, wie jeder anderer auch, der schlafenund trinken musste. Es war ein Phänomen. Er hatte sich darüberviele Gedanken gemacht und hatte versucht Vergleiche aufzustellen.Mit anderen Völkern, denn noch immer beschlich ihm das Gefühl, dasssie nicht ganz eine Elfe war.

ZumBeispiel waren da die Walküren. Sie hatten silberne Augen, wenn sieim Gefühlschaos waren, aber Emmanlines Augen waren stets Silber. Dienächste Eigenschaft der Walküren waren, dass sie keine Nahrung zusich nahmen, aber sie mussten genauso schlafen wie jeder andere auch.Diese aggressiven Frauen der Walküren, konnten zwar Nahrung zu sichnehmen, aber taten dies nur, wenn sie Nachwuchs wollten. Erst dannschaltete sich ihre körperlichen Aktivitäten ein. Nur das Problemwieder, sie war nicht Aggressiv und ihre körperlichen Aktivitätenwaren voll in Takt.

Furienwaren fast so ähnlich wie die Walküren, nur unberechenbarer. Alleanderen Mythenwesen hatten Eigenschaften die nur zu Bruchteile zu ihrpassten, aber jedes Mal verwarf er sie wieder, weil einfach nichtspasste. Zum einem war er sich mehr als hundertprozentig sicher, siewar keine reinblütige Elfe. Er wusste es vom Gefühl heraus und weilsie ihm nie widersprochen hatte, wenn er fragte.

Wiestellte sie das nur an? Je mehr er sie ausfragte, umso mehr zog siesich zurück und verschlossener wurde sie. Sie blockte sofort ab undes ärgerte ihn verdammt noch mal. Er schwor sich ständig bei denGöttern, er würde sie dazu bringen, sich ihm an zu vertrauten undmit ihm darüber zu sprechen. Wie sollte er sie richtig beschützenkönnen, wenn er nicht wusste, womit er es zu tun hatte? Wie stellteer das nur an?

Deswegenkonnte er nur darauf hoffen, das er das Richtige tat, indem er ihreine Menge Freiraum ließ und ihr bewies, er bemühte sich wirklichihr einen anderen Eindruck von seinem Volk zu geben. Und er wollte,das sie verstand, sie war hier keine Gefangene. Langsam frustriertees ihn wirklich und er musste auf seufzen.

„Wielange willst du noch aus dem Fenster starren und vor dich hinseufzen?" Erklang die Stimme seines ältesten Bruders Raiden.„Das ist langsam nicht mehr mit anzusehen. Nimm sie doch, wenn duso sehr auf sie stehst."

Daknurrteer und wandte sich zu ihm um. Sein Bruder saß in einem schwarzenLedersessel zurück gelehnt vor seinem Schreibtisch, seine Beinelässig übereinander geschlagen und seine muskulösen Armemiteinander verschränkt. Er wusste, das er die ganze Zeit von ihmbeobachtet wurde, aber ihm war es egal. Lucien hatte seinen Bruder zusich bestellt, weil er Pläne hatte. „Lass das mal meine Sorgesein." Aber wie sollte er es anstellen, ohne das er sie bedrängte?

Gebieter des Feuers und der LeidenschaftWhere stories live. Discover now