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„Ichmöchte euch Emmanline vorstellen. Sie ist schon seit einer längererZeit hier auf dem Schloss. Sie wird uns helfen, mehr Informationenüber Culebra zu geben." Ignorierte er die Aufrufe.

„Wiesoll sie das können?" Strömte Misstrauen in den großen Raum.

„Weil..."

„Ichkann für mich selbst sprechen, Lucien. Du musst mich nichtvertreten." Unterbrach Emmanline ihn und schaute zu ihm auf,während sie ihre Hand auf seinen Unterarm legte.

Plötzlichlachte jemand auf und alle wandten sich der Person zu. Darius schiendarauf belustigend zu reagieren. „Ich glaube, sie gefällt mir."Stand er auf und kam einmal um den Tisch herum und nahm sich einenStuhl, der an der Seite an der Wand stand. Aufmerksam brachte er ihnzum Tisch und stellte ihn hinter Emmanline, damit sie sich setzenkonnte. Sein Onkel war schon immer der charmante und aufmerksameGentleman gewesen. Dabei war er noch nicht so weit gewesen.

„Danke."Reagierte selbst Emmanline überrascht und ihre Augen schien sich zuverengen. „Ihr seid es gewesen. Gestern im Garten."

„Erwischt."Hob er ergebend seine Hände. „Setz dich doch." Und sie setztesich wirklich hin. Nun nahm auch Lucien wieder platz.

„Wiewillst du helfen, meine Liebe?" Fragte Tarana sanft. Diese Frau warwahrscheinlich die liebevollste in diesem Raum.

Ernstrichtete Emmanline ihr den Blick zu. „Weil ich mein ganzes Lebenunter ihm verbracht habe."

Lucienwar es mehr als bewusst gewesen, wie schockiert und ab neigend siereagieren würden. Doch so war es nun einmal und er würde nicht zulassen, dass sie seiner Gefährtin gegenüber schlecht redeten.

„Wassoll das Lucien? Du bringst eine Frau in dieses Schloss, die eineSpionin sein könnte?"

„Dannauch noch in eine Ratssitzung?"

„Siewird uns ausspionieren und verraten."

Nichtalle reagierten voller Abneigung und Misstrauen. Er wusste, seinOnkel zählte zu ihnen, weil er über sie schon etwas erzählt hatte.Aber er war nicht der einzige.

„HeiligeGötter." Schnappte Messuria nach Luft. „Unter Culebra?"

„Wiekonntest du das überleben?" Knurrte Lyndiana auf. Auch wenn siedie Schwester seiner Mutter war, waren sie trotz allem vollkommenverschieden. Weder vom Wesen, noch vom Aussehen waren sie gleich.Seine Mutter hatte schwarzes Haar, hell grüne Augen, kräftigeStatur. Und Lyndiana war genau das Gegenteil. Dunkel braunes Haar,blaue Augen und zierlich. Aber sie sollte man nicht unterschätzen.

„Nichtam Leben teilnehmen." Sagte Emmanline mit eiskalter Stimme, dassselbst er eine Gänsehaut bekam. Diese Antwort von ihr, kamerschreckend und unerwartet. „Aber wir sind nicht wegen mir hier.Ich versuche zu helfen, damit Culebra gefunden wird."

Alleschienen im ersten Moment schockiert zu sein. Darco war der Erste,der sich meldete. „Woher sollen wir wissen, dass du uns dieWahrheit sagst?"


Emmanlinehatte gewusst, wie schwer es sein würde, hier vor diesem Rat undDrachen zu stehen. Sie würde genauso reagieren, wenn es darum gehenwürde, alle zu beschützen. Dennoch war sie hier, weil sie helfenwollte und weil Lucien sie darum gebeten hatte. Eigentlich hätte siees nicht machen müssen, weil sie die größten Gründe dazu hatte.Trotzdem tat sie es, weil sie sich mit diesem Mann, neben ihr,eingelassen hatte.

„Überhauptnicht. Aber es spricht nichts dagegen, wenn ich vielleicht waswertvolles sagen kann. Aber ihr müsst zugeben, Culebra ist euchimmer einen Schritt voraus. Egal was ihr macht." Konnte sie nichtsdafür, das ihre Stimme sich kalt und emotionslos anhörte. „Ichkann auch wieder gehen, wenn ihr es wünscht."

Gebieter des Feuers und der LeidenschaftWhere stories live. Discover now