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Jetztverstand Emmanline nichts mehr. Hatte sie sich da verhört? Oder nahmsie in seinen Worten etwas anderes war, als wie sie zuerst vermutete?

Ichverstehe nicht?" Wirktesie unsicher.

Ichglaube schon, das du richtig verstehst, Emmanline." SeineStimme ernst. „Ichwill mich nicht mehr davon stehlen oder verschließen und ich ertragees auch nicht mehr. Es zerreißt mich innerlich, wenn ich so weitermachen muss." Klangso viel Wehmut und Schmerz in seiner Stimme mit, das sie mit ihmlitt. „Dubist meine Seelengefährtin, Emmanline, und jeder weiß es und essoll auch jeder wissen. Es soll kein Geheimnis mehr sein, sonst werdeich noch verrückt. Kaum zu glauben, aber ich strotze vor Glück undFreude und Stärke dich gefunden zu haben. Mein Leben ist viellebenswerter geworden und schon längst nicht mehr langweilig wiefrüher, als es noch so trostlos war. Mich nervt es tierisch, jelänger ich es unterdrücken muss, Geheimnisse vor dir zu haben. Ichrespektiere es, unter welchem Druck du stehst, welches mein Volk dirauferlegt hat, aber ich will sie mit dir gemeinsam bewältigen. Ichakzeptiere aber nicht, wie du dich dauernd von mir absonderst undabwendest. Jedes mal triffst es mich zutiefst, wenn du liebevoll aufmich zu kommst, aber mich im anderen Augenblick abweist. Darumverlange ich dich hiermit, Emmanline. Ich will dich hiermit an meinerSeite haben und bei allem. Und wenn ich sage, bei allem, dann meineich bei allem. Ohne wenn und aber. Ich will keine Geheimnisse mehrvor dir haben, egal was kommen mag. Ich vertraue dir voll und ganzund das wird auch immer so sein. Egal was kommen mag. Mein Drache istder gleichen Meinung und wir irren uns nie. Ich hatte eineneinzelnen, auch wenn es ein kleiner Augenblick war, Einblick in deineVergangenheit und dies hatte mir vollkommen gereicht. Ich bin derÜberzeugung und Übereinkunft meine Meinung würde sich niemalsändern."

Wieversteinert stand sie mitten im Zimmer und war in sich gekehrt undlauschte Luciens Worten. Jedes Wort was er sagte, war ein Schock mehrder sie traf. So durfte er nicht reden. Sie wollte ihn unterbrechen.Ständig, aber sie hatte keine Möglichkeiten oder Chancen, weil ereinfach redete und redete.

Darumakzeptiere ich jetzt noch weniger, das du dich zurück ziehst.Solltest du es tun, wirst du es dennoch erfahren. Wie gesagt, amAnfang habe ich es akzeptiert, aber jetzt ist Schluss. Du gehörst zumir und ich will nicht mehr schweigen. Ich will deine Meinungen undGedanken hören. Egal was es für welche sind. Ich will deinenVerstand, weil er vollkommen anders ist und weil du ganz andersdenkt. Sehe es von mir aus auch als eine Drohung. Bei allem was ichtue werde ich mentalen Kontakt zu dir aufnehmen und dir wichtigeDinge zeigen, wenn ich meine es sei wichtig. Ich will das du meinzweiter Gedanke wirst. Nur dich will ich."

Ihrviel alles schwer. Das Atmen. Das Denken. Das Bewegen. Jede einzelneFunktion ihres Körpers und Geistes. Alles in ihr war wie leergefegt, je mehr Lucien zu ihr sagte. Er sollte einfach aufhören,aber er tat es einfach nicht.

Daseinzige was ich nur will, ist, das du ein Teil von mir wirst."

Warum?"Wusstesie nicht, ob sie ihn anschreien wollte oder einfach nur irgendwie inTränen ausbrechen sollte. Diese miesen Gefühle. Sie wollte sienicht mehr. „Warumverstehst du mich denn nicht? Ich tue das für euch, Lucien. Jeweniger ich über euch weiß, umso besser ist es und ich bringe euchvielleicht eines Tages nicht in Gefahr."

Nein."Soherrisch wie sein Drache es war. „Dutust es nicht für uns, sondern nur für dich selbst."

Dasist nicht wahr. Dachtesie sich.

Nurso willst du dich doch schützen und dich im allein sein befinden.Aber das werde ich nicht akzeptieren. Ich habe die Worte gehört, diedu deiner Mutter immer wieder wiederholen solltest. Ich kenne zwardieses Geheimnis nicht, aber ich werde dich nicht verlieren, indem dudich bewusst zurückziehst. Hast du mich verstanden, Emmanline? Alleswas jetzt hier geschieht, wirst du mit Verlauf erfahren und du wirstmir zuhören."

Gebieter des Feuers und der LeidenschaftWhere stories live. Discover now