16.

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Kaumzu glauben, aber Lucien konnte es einfach nicht mehr abwarten,endlich wieder bei Emmanline zu sein. Dabei waren sie mal gerade einpaar Minuten getrennt. Es kam ihm jetzt schon wie eine Ewigkeit vor.Da er auf schmerzliche Art und Weise erfahren musste, wie hart essein konnte, diese Frau zu verlieren, die ihm mehr am Herzen lag, alses eigentlich dürfte. Wer hätte das gedacht, dass er einmal soenden würde? Er sicherlich nicht, aber so war es nun einmalgekommen. Der Verlust und Schmerz waren wohl ein kleinerVorgeschmack, wenn er bedachte, dass sie noch ganz am Anfang standen.

Solltesich Emmanline jemals entscheiden ihn zu wählen, dann würde dieBindung nur verfestigt. Je tiefer sie ging, um so härter würde eswerden, was fest stand. Darum würde er alles daran setzen siejederzeit und überall zu beschützen. Niemand würde ihn aufhaltenkönnen, wenn es um seine Seelengefährtin ging. Selbst sein Drachewürde es niemals zulassen. Niemals.

Wassollte er nur tun? Emmanline schien sich entschieden zu haben hier zubleiben, aber er war sich nicht ganz so sicher. Ihm graute es, siewürde sich urplötzlich anders entscheiden. Sie mochten sich nahesein, aber dennoch auch wieder nicht. Wobei, auch wenn sie sichvereinigt hatten, war es noch lange nicht so, dass sie sich gefundenhatten. Immer noch trennte sie einen Abgrund voneinander und bisjetzt schien er unüberwindbar zu sein. Auch wenn sie noch am Anfangwaren, so durfte er nicht zulassen, dass dieser Abgrund sich immerweiter auftat. Manchmal war er ziemlich verzweifelt, was er einfachnicht gewohnt war. Nun, wenn er es unbedingt wollte, diese Frau zubesitzen, dann müsste er sich eben mehr anstrengen und sieüberzeugen. Einerseits machte es ihm schon zu schaffen, aber auf deranderen Seite freute er sich auf dieses Spiel zwischen ihnen. Daskonnte er nun einmal nicht bestreiten. Es gab nichts aufregenderes,als eine Jagd. Vor allem wenn es darum ging, seiner Seelengefährtinnachzujagen. Eine Euphorie der Vorfreude packte ihn, was ihn zumgrinsen brachte. Nicht ein Grinsen, das eben so angedeutet war,sondern das sich strahlend über sein ganzes Gesicht ausbreitete.Gott, das musste erbärmlich aussehen, aber ihm war es scheißegal.Hauptsache, er verspürte das unglaubliche Gefühl, welches seinInneres zum schmelzen brachte. Wer hätte je gedacht, sein Feuer inihm würde noch höher und stärker lodern.

„Dasmuss ja etwas außergewöhnliches und schönes sein, wenn es bei dirsolch ein Grinsen hervorruft." Lachte eine tiefe und starke Stimmehinter ihm.

Sofortwandte er sich um und schaute direkt in blass blaue Augen. Er wussteaugenblicklich wohin sie gehörten, allein seine Stimme schon.„Darius." Nannte er den Namen seines Onkels und Bruder seinesVaters Raziz. „Schön dich wiederzusehen." Lächelte er ihnanerkennend an, weil er Respekt ihm gegenüber zollte. Es war schoneine lange Zeit her, ihn zuletzt gesehen zu haben.

Dariussah seinem Vater sehr ähnlich und hatte die gleiche Statur, wie Haarund Augen. Trotz allem waren sie verschiedener wie sie nicht seinkönnten. Alleine in ihren Verhaltensweisen bewies es. Sein Vater warmehr der, der Autorität besaß und die Fähigkeit ein mächtigesVolk zu regieren. Darius eher, der im Hintergrund blieb und seineigenes Ding machte. Nichts falsches und schlechtes, aber er besaßgenauso einen Teil an Macht. Nicht weil er ein Mitglied des Rateswar, sondern von seiner Persönlichkeit. Das bewunderte er auch anihm, weil er das auch an Stärke zeigte und sich für das Volkeinsetzte.

„Ichfreue mich auch, mein Neffe. Wie ich hörte und nun auch sehe, hastdu wirklich den Thron bestiegen. Ich wollte es erst nicht glauben,aber wie ich sehe bist du endlich deinem Schicksal gefolgt." Kamsein Onkel auf ihn zu und legte beide Hände anerkennend auf LuciensSchultern. Danach umarmten sie sich zur Begrüßung einesWiedersehens.

„Ichweiß, dass ich davor weggelaufen bin, aber es gab keinen längerenAufschub mehr." Antwortete er lediglich.

„Solangedu es endlich eingesehen hast, solltest du daran arbeiten, aber wieich auch sehe, tust du es. Ich hatte mich schon gefragt, wann duendlich den Rat einberufst."

Gebieter des Feuers und der LeidenschaftKde žijí příběhy. Začni objevovat