7.Kapitel - Im selben Bett ?

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"Ali ?", atmete ich erleichtert aus. „Was tust du hier ?"

Die Erleichterung war unbeschreiblich. Ich verkrampfte mich so sehr vor Angst, dass es Kerem sein könnte.

„Die Frage sollte eher ich dir stellen", sagte er und zog seine Augenbrauen hoch.

„Ich ..", versuchte ich eine Ausrede zu finden . „Ehm, ich habe mich verlaufen und-"

„Und dann dachtest du dir : ‚Hey, da ist ja ein Zimmer. Ich gehe in dem Raum und stehle paar Sachen."

Und nun stand vor mir der Typ, dessen Gesicht ich wirklich aber wirklich, wirklich, wirklich und wirklich – aber wirklich nicht sehen wollte. - Kerem. Wieso lieber Gott???

„Das ist das zweite Mal, dass du mich so kindisch und unnötig angreifst", schrie ich wütend. „ Zuerst war ich eine Schlampe und jetzt eine Diebin? Was kommt als nächstes ?!", fuhr ich fort. „ Allein, wenn ich dein Gesicht sehe, kommt mir alles hoch ! Du kennt mich nicht, dass du so schnell über mich urteilen kannst !" Das waren die letzten Worte, bevor ich zornig den Raum verließ. Ich verstand absolut nicht, wieso er so verhielt. Er war mir egal, aber trotzdem tat es weh, seine Wörter zu hören und ihn mit diesen Blicken anzuschauen.

Auf dem Weg stieß ich, auf dem Typen, der mir zuletzt ein Kaffee spendierte. Es war nicht sehr nett, wie mich Kerem von ihm entfernte. Ich versuchte mich an seinem Namen zu erinnern. Felix ? Ferdinand ? Finn? Ja, das sollte sein Name sein.

„Hey Finn", begrüßte ihn und versuchte meine Wut zu verdrängen und freundlich zu lächeln. Doch er ignorierte mich und fuhr mit seinen Schritten fort. Ich hielt an seinem Arm und fragte nach :

„Ist etwas ?"

„Nein, bitte Zeynep geh weg von mir", löste er seine Arm von mir los.

Ich drückte wütend meine Zähne zusammen. Was war los mit diesen ganzen Männern ! Doch ich ließ ihn nicht gehen und hielt wieder an seinem Arm und drehte ihn zu mir. Es war so plötzlich, dass er es nicht verhindern konnte und ich sah sein Gesicht. Er hatte ein blaues Auge. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, wegen seiner Haltung, dass es wegen mir sein könnte.

„Wer hat dir das angetan?", fragte ich nach.

„Niemand! Bitte Zeynep, ich flehe dich an, entferne dich von mir."

„Erst wenn du sagst, wer das war !", gab ich nicht auf.

„Als ob du ihn kennen würdest. Bitte Zeynep, jeder schaut uns an, geh weg von mir !", flehte er mich an. Ich sah mich um, aber sah ein paar Leute, die beim vorbei gehen und anschauten.

„Finn entweder du sagst wer das war, oder ich-", ich wusste nicht mit was ich ihn drohen könnte, aber er platzte schon alles heraus.

''KEREM !", schrie er zornig. „Verdammt nochmal, Kerem war es und wenn ich noch hier mit dir stehe wird das andere Auge auch blau."

„Was wieso ? Was hat das mit mir zu tun ?", ich verstand nicht, wieso Kerem etwas mit mir zu tun haben sollte.

„Ich darf nicht mehr mit dir reden. Tut mir Leid Zeynep ich muss jetzt wirklich gehen."

Er drehte sich schnell um und entfernte sich von mir weg. Ich hörte auf ihn hinterher zu schauen und ging mit zusammengezogenen Augenbrauen zu Kerem's Zimmer. Der Typ ging viel zu weit ! Ich bringe ihn diesmal wirklich um !

Kerem's Sicht

„Ist das dein Ernst Kerem ? Dieb ? Konntest du nicht vielleicht kreativer sein ?", nörgelte Ali. „Wieso machst du das. Du weißt genau, dass sie keins deiner Beschreibungen zutrifft. Sie ist weder eine Diebin noch ist sie eine Schlampe! Sie ist das unschuldigste und reinste Mädchen, das du in deiner Umgebung nur hast. Ich habe dir doch alles über sie erzählt. Du weißt es doch selber. Was du mit dir selber anstellst, misch ich mich nicht ein. Aber mach das Mädchen nicht fertig."

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now