25.Kapitel - Achtung! Eltern involviert

80.2K 2.2K 277
                                    

Multimedia : Gif aus Tumbrl


"Bändigen ? Musstest du deswegen weg rennen? Ich versteh dich echt nicht. Ich will echt wissen, was du dabei gedacht hast. Noch vor zehn Minuten erzähle ich dir ausführlich über die Gegner, die hinter dir sein könnten, ehe ich mich von dir entferne, rennst du einfach so von dort weg !", schrie mich Kerem mit voller Kraft an. Während er wütend im Zimmer die Runde machte. Er ging immer wieder durch seine Haare und drückte seine Zähne zusammen. Er versuchte sich unter Kontrolle zu kriegen, was er nicht wirklich schaffte.

Die Männer in Anzügen waren die Angestellten von Kerem. Der Barmann hatte gleich Kerem verständigt, nachdem er mir den Weg beschrieben hatte. Sie brachten mich nach Hause, wo Kerem ziemlich angefressen auf mich wartete. Und seit zehn Minuten machte er nichts anderes als mich anzuschreien.

Ich hingegen versuchte Augenkontakt zu vermeiden und gab die ganze Aufmerksamkeit auf meine Hände und senkte meinen Kopf. Was soll ich denn da noch sagen. Er hat völlig Recht. Es könnten genauso andere Männer sein, die mir etwas Schlechtes antun wollten. Aber ich war in dem Moment zu dumm es zu sehen. Ich wollte mir nur einreden, dass ich nicht abhängig von ihm bin.

"Sag doch was !", schrie er mich noch lauter an.

Ich atmete laut aus und hob ohne Eile meinen Kopf um ihn zu sehen. Seine Augen waren vor Wut schwarz geworden. Mich faszinierte es immer wieder wie er mit den Augen seine Gefühle wieder geben konnte. In den ersten Tagen konnte ich das nie erkennen, für mich waren sie konstant nur emotionslos. Aber je mehr die Tage vergingen, desto mehr lernte ich diese Augen kennen. Wie zum Beispiel jetzt. Wenn er wütend auf mich war, war er in einem anderen Zustand. Er sah mich nie an und schrie mich pausenlos an, bis er alles aus sich raus gebracht hatte. Manchmal achtete er gar nicht auf seine Wortwahl und seine Wörter konnten ziemlich schmerzvoll sein. In solchen Situationen war das Beste zu schweigen. Ich könnte genauso kontern. Aber in einer Beziehung ging es nicht darum, wer der Stärker war. Es ging auch nicht darum gegeneinander zu agieren, sondern miteinander zu agieren.

"Kerem, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, aber ich bin alt genug. Du kannst dich nicht in meinem Leben einmischen", er wollte mich unterbrechen, doch ich ließ es nicht zu.

"Ich weiß, dass es für meine eigene Sicherheit ist, aber ich bin Zeynep Ardil, ein 'wildes Kätzchen' - wie du immer wieder betonst. Du kannst mich nicht in einem Käfig einsperren und von mir erwarten nur das zu tun was du willst. Ich bin nicht einer von deinen Angestellten. Ich bin deine Freundin."

"Genau, deswegen versuche ich dich ja zu beschützen!", sagte er diesmal mit einer sanfteren Stimme. "Hör auf dir über andere Gedanken zu machen oder zu achten was andere sagen. Du bist mein wildes Kätzchen, das ich immer zu zähmen versuchen, aber es nie schaffen werde."

Ich wollte diesen Streit nicht mehr länger führen. Ich stand ich auf und ging auf ihn zu. Er folgte meinen Bewegungen ganz genau. Ich umklammerte seinen Körper und umarmte ihn. Doch er erwiderte die Umarmung nicht zurück, was mich ein wenig traurig machte. Doch ich gab nicht auf und redete :

"Ich verstehe deine Ängste, von mir aus kannst du deine Sicherheitsleute um unsere Wohnung rund herum positionieren. Aber ich will nicht auf der Straße mit solchen Orang-Utans unterwegs sein. Ich brauche nur dich ?", sagte ich und schaute ihn für eine Antwort an.

Er blickte in meine Augen für eine halbe Minute. Er schien über meine Wörter nach zu denken. Dann drückte er meinen Kopf auf seiner Brust und umarmte mich.

"Zicke", murmelte er und setzte einen Kuss auf meine Haare.

"Morgen gibt es ein Treffen mit den wichtigsten Geschäftsmännern. Mein Vater zwingt mich mit zu kommen, da mein Bruder wiedermal im Ausland ist. Und du, Zicke, kommst diesmal mit mir mit !"

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now