20.Kapitel - 'Meine Freundin bist du!'

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Multimedia : Gif aus Tumbrl (Painfullbisses)


Ich stand noch eine Weile mit dem Schlüssel vor unserer Haustür.

Ich konnte mich noch immer nicht beruhigen. Zwar konnte ich die Tränen verhindern, jedoch waren meine Augen ganz rot geworden.

Die Wörter, die sie mir gesagt hatte, wiederholten sich immer wieder in meinen Gedanken.

Kerem's Freundin.

Ich atmete ein letztes Mal tief durch und öffnete die Tür und betete dafür, dass mich niemand sieht.

''Zeynep, bist du das ?'', schrie Sara aus der Küche.

Ich machte mich schnell ins Zimmer.

Ich versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu kriegen und sagte ihr, dass ich kurz duschen werde.

Doch genau wo ich ins Zimmer rein gegangen wäre, hörte ich Kerem auf mich zukommen :

"Hey, meine Schönheit",sagte er mit einer heiteren Stimme.

Ich drehte mich nicht um. Ich betete nochmal, dass meine Stimme nicht zitterte.

"Gut, i-ich muss kurz duschen, komme gleich", sagte ich und bedankte mich sehr dafür dass sie normal klang.

"Zeynep, ist alles Okey ?", fragte er diesmal fürsorglich.

Ohne, dass ich etwas sagen konnte, hielt er mich an meiner Hand und drehte mich zu ihm. Ich versenkte meinen Kopf, sodass er meine roten Augen nicht sah und versteckte meine zitternden Hände in meine Jackentasche.

Ich könnte spüren wie er mich durchmusterte. Er hob mit seinem Zeigefinger federleicht meinen Kopf, so dass ich gezwungen war ihn anzuschauen.

Ich sah wie seine Augen ganz schwarz geworden waren. Er nahm meine zitternden Hände aus der Jackentasche und betrachtete sie.
Er sagte kein Wort. Mit jeder Sekunde fiel es mir auch schwieriger meine Tränen zurück zu halten.

Und ohne, dass ich ein zweites Mal nach dachte, umschlang ich meine Arme um seinem Hals und umarmte ich ihn so fest wie nur möglich und fing an zu weinen.

Er sagte nichts, drückte mich bei jeder Träne fester an sich.

Ich wusste nicht wie lange wir schon da stehen. Aber ich konnte einfach nicht aufhören. Ich erlebte wahrscheinlich einen Nervenzusammenbruch.

Er hob mich vorsichtig und platzierte mich auf seinen Armen und trug mich ins Zimmer. Ganz vorsichtig, legte er mich auf das Bett. Und setzte sich gleich neben mich.

Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust und ich umklammerte ihn mit meinen Armen.
Er zog mich fester an sich und streichelte meine Haare und platzierte öfters Küsse auf sie.

Nach wahrscheinlich zehn Minuten konnte ich mich endlich beruhigen. Wir entfernten uns aber nicht voneinander.

Ich wusste, dass er mich nicht in die Enge drängen wollte und mir Zeit zum Beruhigen gab. Das würde Kerem eigentlich niemals machen. Er würde vor Wut durchdrehen und mich zwingen alles sofort zu erzählen. Das hieß, ich sah ziemlich fertig aus, dass er diesmal mir Zeit gab.

Ich musste endlich etwas sagen. So stand ich auf. Zuerst verhinderte er dieses, doch dann ließ er zu.

"Wohin gehst du ?", fragte er ungeduldig. In seiner Stimme konnte ich heraus hören, wie sehr er sich sorgen machte.

"Kurz in die Dusche, danach können wir reden, Okey?", bot ich ihm an. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich wie ein Zombie aussah.

Er nickte mit dem Kopf und sagte, dass er hier warten wird.

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now