29.Kapitel - Eine Prise Salz und ein bisschen Trauer

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Multimedia : Meine Lieblingsszene aus der türkischen Serie 'Günesi Beklerken'. #Hanker

Ich schreibe die meisten Kapiteln mit dem Song. Ich empfehle es euch : Toygar Isikli - Hayat Gibi.

***

''Maldiven ? Barcelona ? Los Angeles ?''

''Nein, nein, vielleicht''

''So können wir doch keine Lösung finden !'', seufzte ich laut. Seyma holte uns heute nach dem Unterricht ab und wir gingen gemeinsam zu unserem Stammlokal. Wir waren wegen des ganzen Stresses seit Langem nicht hier. Kerem sollte später nachkommen. Es war kurz vor Semesterende, was hieß, dass die Sommerferien anfingen. Und dieses Jahr wollten wir endlich zu Dritt gemeinsam etwas unternehmen. Bis jetzt wurden wir von unseren Eltern immer als 'noch zu jung' abgestempelt, aber seitdem wir studieren, waren sie viel verständnisvoller.

''Rumänien !''

''Ich weiß, dass du unbedingt Dracula sehen willst, aber nein !'', warnte mich Sara vor.

"Und du willst ja Los Angeles nur wegen den Jungs'', schoss ich zurück.

Und fing an den Raum zu mustern. Es war wie immer voll mit den Kunden. Jeder hatte eine Wasserpfeife und rauchte daran, während sie mit ihren Freunden redeten. Das Zimmer war mit violettem Licht beleuchtet. Die Wände weiß und schwarz und an einer Wand war ein Bild von 'Audrey Hepburn' zu sehen. Ich erinnerte mich daran, wie wir das erste Mal mit Kerem hergekommen waren.

Meine Gedanken unterbrachen sich, als Kerem selbst von der Tür hereinkam. Er hatte wie immer eine dunkle Hose und darüber weißes Hemd an. Seine Augen musterten in einem gefährlichen Ton von grün den Raum. Als unsere Blicke trafen, konnte nur ich sehen, wie sie anfingen sich zu besänftigen. Er kam auf mich zu. Ich drehte meine Blicke auf den anderen Tischen. Es waren nicht sehr viele Mädchen hier, aber selbst die wenigen konnten die Augen von Kerem nicht nehmen. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schickte jeden einzelnen tödliche Blicke.

"Wenn Blicke töten könnten'', murmelte Kerem. Erschrocken sah ihn an. Ich hatte nicht bemerkt, dass er vor mir stand. Er lächelte mich mit seinem schiefen Lächeln an. Vor Scham, weil ich frisch ertappt wurde, spürte ich die Wärme um meine Wangen.

Ich zuckte meine Schultern, stand auf. Meine Arme umzingelten seine Schulter. Gleich darauf platzierten seine Hände um meine Taille. Ich lächelte ihn an. Er, hingegen wartete auf meinen Zug.

Ich kam ihm näher und näher, dabei brach ich nie den Augenkontakt. Als unsere Lippen nur Millimeter voneinander entfernt waren, änderten sich meine Lippen ihre Route und ich flüsterte in einem sanften Ton an seinem Ohr :

"Musst du immer so gut aussehen ! Ich bringe dich noch zuhause um.''

Aus ihm kam ein lautes Lachen. Er drückte seine Lippen auf meine Wangen und ich entfernte mich von ihm. Er begrüßte kurz die Mädchen und setzte sich hin.

''Izmir - Cesme !'', schrie Sara laut.

Ich lächelte sie an. Ja, das könnte gehen.
Kerem zog seine Augenbrauen zusammen.

''Was ist hier los ?'', fragte er.

Als der Kellner zu uns kam, bestellte er schnell etwas und widmete sich dann wieder zu uns.

"Wir reden darüber, wohin wir in den Ferien gehen'', erklärte ich ihm.

Er schaute mich kurz an, aber gab keinen Kommentar ab und blieb still. Ich wusste, dass ihm etwas störte, aber ich konnte nichts sagen.

Ich widmete mich wieder dem Mädchen, die über andere Möglichkeiten sprachen. Ich konnte jedoch mich nicht ganz widmen, ständig wanderten meine Blicke zu Kerem, der still da saß und auf seine Hände schaute.

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now