13.Kapitel - ''Kerem ich weiß alles''

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Wieso hatte ich nicht einfach auf Kerem gehört? Meine Tränen kamen eins nach dem anderen. Ich schloss meine Augen und wünschte mir Kerem bei mir zu haben.

Als ich die Hoffnung verlor,  hörte ich plötzlich einen Krach.


Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Ich spürte nicht mehr seine Hände auf meinen. Ich öffnete langsam meine Augen und war von dem Anblick erschüttert. Er saß nicht mehr neben mir, seine Tür war offen, noch wichtiger das Fenster war zerbrochen. Ich nützte die Situation und stieg aus. Als ich von dort wegrennen wollte, hörte ich Kerem's Stimme und drehte mich sofort in die Richtung.

Kerem und der Typ waren auf dem Boden und Kerem schlug auf dem Typen eins nachdem anderen. Das ist der zweite Typ, den er wegen mir zu Tode schlug.

Dieser Anblick fesselte mich. Ich konnte nicht eingreifen und schaute zu. Mein Körper fühlte sich wie erstarrt an.

Kerem schlug immer mehr und fester. In der Umgebung war niemand zu sehen. Niemand außer mir konnte eingreifen.

Bevor Kerem endlich aufstand, flüsterte er paar Wörter. Nur den letzten Satz konnte ich heraus hören:

''Wenn du ihr nochmal nahe kommst, schwöre ich dir, dein Tod kommt von meinen Händen! Sie GEHÖRT NUR MIR !''

Er trat noch ein letztes Mal auf den, auf dem Boden liegenden Typen. Dann drehte er seine zornigen Blicke zu mir. Doch als er mich sah, schloss er für paar Sekunden seine Augen. Als er sie wieder öffnete, war da nichts mehr von Zorn. - Leere, nichts außer Leere war zu sehen.

Er hielt fest an meiner Hand und mit schnellen Schritten gingen wir ans Auto. Vorsichtig öffnete er meine Tür und wartet bis ich einstieg, dann widmet er sich seinem Sitz.

Wir redeten während der Fahrt kein Wort miteinander. Ich warf öfters schüchterne Blicke zu ihm, aber nie wurden diese Blicke erwidert. Seine Augen waren stur auf dem Weg gerichtet. Mit beiden Händen hielt er ganz fest die Steuer. Doch erst jetzt bemerkte ich, dass seine Hand blutete.

Ich bewegte meine Finger auf seine Hand und fing an sie zu streicheln. Mit jeder Berührung spürte ich ein Zittern und mein Herz schlug schneller. Zum ersten Mal seit der Fahrt schaute er mich an, wenn auch mit überraschten Augen. Aber diesmal war ich diejenige, die ihn ignorierte. Meine Blicke waren noch immer auf seine Hände gerichtet.

Plötzlich hielt er das Auto an und stieg aus. Ich sah mich um und bemerkte, dass wir Mitten im Nirgendwo waren. Nichts außer Grünfläche war bei Weitem zu sehen. Keine Häuser, keine Menschen. Er öffnete meine Tür, wartete darauf, dass ich ausstieg. Obwohl niemand zu sehen war, bekam ich keine Angst. Ich hatte nie Angst neben ihm. Ich fühlte mich immer sicher aus einem Grund, dass ich nicht wusste.

Ich stieg aus, schloss laut die Tür zu.

Er gab einen Tritt gegen die Reifen und sagte paar Schimpfwörter, während er mit den Händen durch seine Haare ging. Das machte er immer um sich zu beruhigen. Hatte ich ihn wirklich so verärgert.

Wieso sagt er nichts ? Wieso redet er nicht mit mir ? In was für einer Situation hat er mich gesehen ? Was denkt er sich jetzt von mir ? Als mir die Situation mit dem Typen einfiel, flossen mir unkontrolliert zwei Tränen. Während der Fahrt war meine Aufmerksamkeit nur bei Kerem. Jetzt wo ich mich endlich vom Schock Zustand aufgelöst hatte, wurde mir alles klar. Wenn Kerem nicht gekommen wäre, würden mir grausliche Dinge passieren.

Er drehte sich endlich zu mir, hielt mit den beiden Händen meine Wangen. Und küsste meine zwei Tränen weg:

''Hör auf wegen dieser Missgeburt zu weinen'', flüsterte er mir mit einer sanften Stimme.

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now