#18 - Jack the undercover Ripper (_all_you_can_write_)

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Historisch inkorrekt in London's East End - Jack the undercover Ripper (Der ganze Titel war für den Titel leider zu lang)

Ohne große Umschweife möchte ich, Bakterchen, die werte Leserschaft heute zu dieser Gastrezi begrüßen. (Solltet ihr euch fragen, wer ich bin, ich bin die Olle, von der Roiben das Bewertungssystem geklauft hat.) (Robe bekennt sich schuldig und glaubt, dass mittlerweile jeder der mich kennt, automatisch auch dich kennen sollte)

Auf meine Anfrage hin hat sich @_all_you_can_write_ dazu bereiterklärt mir ihr Werk »Jack the Ripper« für diese kanonlose Bewertung zu überlassen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem ich es gelesen habe, hat das Werk insgesamt 53 Kapitel (Problem nur: Ich habe häppchenweise gelesen, während gleichzeitig überarbeitet wurde. Dass das dämlich gelaufen ist, liegt auf der Hand.).

Was mir schon vorab positiv ins Auge stach: Das Cover. Es ist düster, dunkel und gefällt mir einfach, auch wenn der rote Button den Schwerpunkt des Betrachter verlagert und man nur noch auf die weißen Lettern schaut, statt auf den Rest. Allerdings hat es gereicht um mich anzufixen, weshalb ich auch bei der Verfasserin nachgefragt habe, ob sie mir denn ihr Werk anvertrauen würde.

»Peter ist anders, ungewöhnlich, gefährlich. Sein Blut macht ihn zu einem Bastard, zu Abschaum. Sein Herz macht ihn zu einem Ungeheuer.

Ein Monster, das er nicht zähmen kann, wächst in ihm heran und beginnt, ihn von innen zu verschlingen.

Und irgendwann gibt jeder auf.«

Der Klappentext ist zwar atmosphärisch, allerdings auch nichtssagend. Da gibt es einen Peter, einen Bastard, der scheinbar dem Wahnsinn verfällt und irgendetwas nachgibt. Das war es schon. Ich als Leser weiß weder, wo die Handlung abläuft, noch in welchem Jahrhundert. Und da das Buch in Mystery/Thriller einsortiert ist, hatte ich mich vor dem Betrachten der Tags auf eine Geschichte a la »Psychisch gestörter Junge identifiziert sich mit dem Whitechapel-Murderer und ahmt die Taten nach« in einem modernen Kontext gefreut.

Allerdings belehrten mich das Schlagwort »19jh« eines Besseren und ich frage mich vor dem eigentlichen Lesen schon, ob das Werk richtig kategorisiert ist. Bekomme ich hier eine teils zusammenfantasierte Autobiographie des bis heute anonymen Massenmörders? Kriege ich hier die Sicht eines Ripper-Fans auf die Morde geschildert? Sind das hier die Tagebücher Jack the Ripper 2.0? Und wenn nicht, was ist das dann? Ein Historischer Roman? Eine...Fanfiction? Oder stimmt die Kategorie doch? Man merkt, ich habe keine Ahnung, was mich erwartet. Das wirkt abschreckend, zumindest auf mich.

Bevor ich jedoch zu dem eigentlichen Werk komme, klären wir doch erst einmal die Grundlage. Spaß mit Tante Wiki.

Bei Jack the Ripper handelt es sich um einen weltbekannten Massenmörder, dessen Identität bis heute ungeklärt ist, genau wie die genaue Anzahl der Opfer. Die meisten Experten sind sich jedoch einig, dass fünf Frauenmorde im Zeitraum des Herbstes 1888, vier davon mit Ausweidung und Verstümmlung inklusive, die Kanonischen Fünf, auf das Konto der gleichen Person gehen. Die Namen dieser Opfer lauten Mary Ann Nichols (31.08.1888), Annie Chapman (08.09.1888), Elizabeth Stride (30.09.1888), Catharine Eddowes (30.09.1888) und Mary Jane Kellys (09.09.1888). Neben den Namen Leather Apron (Lederschürze) und The Whitechapel Murderer lässt sich der wohl populärste Name auf den Dear Boss-Brief vom 25.September 1888 zurückführen, den angeblich der Täter verfasst haben soll.

Der Ort dieser Morde, das viktorianische londoner Viertel Whitechapel (East End), ist damals bekannt für seine Probleme mit Kriminalität, Armut, Alkohol und Prostitution, welche auf die Überbevölkerung im Zuge der industriellen Revolution und Zuwanderer aus Irland, Osteuropa und Russland zurück zu führen ist, wodurch erhebliche Probleme entstanden, wie beispielsweise der Große Gestank im Jahre 1858.

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