#3. New Acquaintances

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Pov Taehyung

Nach einem anstrengenden ersten
Schultag kam ich endlich nach Hause. Mein Vater war noch auf der Arbeit. Ich lief in mein Zimmer, schmiss meine Tasche in die Ecke und ließ mich erschöpft aufs Bett fallen. Ich lehnte meine Hand, mit der Handfläche nach außen gerichtet, gegen meine Stirn. Der erste Schultag war schonmal überstanden. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit dazu jemanden kennenzulernen, aber es war mir eigentlich auch egal. Ich hatte keine Probleme damit alleine zu sein. Im Grunde kannte ich es ja auch nicht anders. Selbst wenn ich sogenannte 'Freunde' an der Schule hatte, war ich trotzdem alleine. Sie kannten mich nie wirklich. Ich habe auch zu keinem meiner alten Schulkollegen den Kontakt aufrecht erhalten. Es hätte eh alles nur schlimmer gemacht und außerdem würden sie mich eh irgendwann vergessen. Ich vergrub mich unter meiner Bettdecke, bis ich plötzlich ein leises Knurren aus meiner Magengegend spürte. Ich hielt mir an den Bauch und seufzte. Ich hatte völlig vergessen etwas zu essen. Ich stand notgedrungen auf und lief in die Küche. Auf dem Tisch lag etwas Geld und eine Notiz von meinem Vater. 'Hier ist etwas Geld. Bestell dir eine Pizza. Bis später mein Junge.' Ich seufzte. Es war schwierig in diesem Haus etwas zu essen vorzubereiten, wenn keiner von uns beiden kochen konnte. Wir mussten uns entweder Fertigessen in die Mikrowelle schieben oder uns was bestellen. Und bei dem niedrigen Einkommen, welches uns gerade noch über Wasser hielt, war das auch nicht immer einfach. Mein Vater wurde zwar gut bezahlt, aber um 2 Menschen zu versorgen und einigermaßen gut zu leben, brauchte man dennoch etwas mehr. Ich nahm gelangweilt das Telefon und bestellte mir 2 Pizzen. Eine wollte ich für meinen Vater mit bestellen, da er sicherlich hungrig sein wird, wenn er von der Arbeit kam. Ich machte den kleinen Fernseher in der Küche an und schaltete von Sender zu Sender und seufzte leise. Der Fernseher war nicht größer als die Mikrowelle. Ein kleiner alter Kasten, aber besser als nichts.
Eine halbe Stunde später klingelte es auch schon an der Haustür. Ich nahm das Geld und schlenderte zur Tür, die ich kurz danach öffnete. "Hallo! Ihre Bestellung, Sir." Er hielt mir die 2 Pizzen hin, die ich erstmal auf den Tisch ablegte. Dann übergab ich ihm das Geld und er verabschiedete sich höflich von mir.

Nach dem Essen sprang ich noch schnell in die Dusche und machte mich daraufhin Bettfertig. Ich schlüpfte in meine Jogginghose, zog mir ein Shirt über und putzte mir die Zähne. Danach fiel ich einfach nur noch ins Bett und schlief auch schnell ein.

Am nächsten Morgen erwachte ich 5 Minuten bevor mein Wecker mich wach klingeln sollte. Ich bekam gestern Abend nicht mehr mit wann mein Vater nach Hause kam.
Nachdem ich mich wie üblich für die Schule fertig gemacht habe, traf ich in der Küche auf ihn. Wir sahen uns nicht oft. Immer nur morgens kurz bevor ich los musste. Wenn ich früher fertig war konnten wir noch eine Weile zusammen am Tisch sitzen und frühstücken. Jedoch lief das fast immer wortlos ab und mit besorgten und leidenden Blicken meines Vaters. Abends sahen wir uns fast gar nicht weil ich meistens schon vorher einschlief. Er schob mir eine Tasse Kaffee zu. Ich setzte mich wortlos an den Tisch und umschloss die heiße Tasse mit meinen Händen. "Danke Tae.", sprach mein Vater und ich blickte zu ihm auf. "Na für die Pizza von gestern mein ich. Aber das hättest du gar nicht tun müssen, ich habe schon im Restaurant gegessen. Das gute an diesem Job war, dass man ab und zu auch dort was vom leckeren Essen abbekam. Aber ich hab die Pizza in den Kühlschrank gelegt. Du kannst sie dir ja später warm machen." Ich nickte nur wortlos auf seine Worte hin. Pizza von gestern. Na lecker! Aber ich wollte mich in unserer Situation nicht auch noch beschweren. "Ich muss los mein Sohn." Er gab mir einen Abschiedskuss auf meinen Haarschopf und klopfte mir zweimal leicht auf die Schulter und verschwand dann durch die Tür. Ich nippte an meiner Tasse und ging wenige Minuten später ebenfalls aus dem Haus. Ich lief ungefähr 15 Minuten bis zur Schule. Das war ok. In der Zeit hörte ich meistens Musik.
Ich hatte wiedermal keine Erwartungen an den zweiten Schultag. Gedankenlos betrat ich das Schulgebäude und ging in meine Klasse. Ich betrachtete kurz die Schüler und bemerkte das der unverschämte blonde Junge nicht da war. Ich setzte mich auf meinen Platz von gestern und hatte immernoch die Kopfhörer in meinen Ohren. Ich stützte meinen Kopf auf meine Handfläche ab und schloss meine Augen. Aufeinmal spürte ich nur noch wie mich jemand antippte. Ich öffnete die Augen und sah erschrocken zu demjenigen. Es war ein gut aussehender braunhaariger Junge der ein wenig jünger als ich war. Aber höchstens 1 Jahr vielleicht. Seine Lippen bewegten sich, aber ich verstand kein Wort, aufgrund der Musik die ich noch laufen hatte. Ich zog mir die Stöpsel aus den Ohren und sah ihn an. "Sorry, ich hab dich nicht verstanden.",gab ich höflich von mir. Er lächelte mich daraufhin an und schlug mir leicht auf den Rücken. "Kein Thema. Ich wollte nur sagen das du auf meinem Platz sitzt, aber da du neu zu sein scheinst, konntest du das ja auch nicht wissen. Immerhin war ich gestern nicht da." Seine Stimme klang freundlich und vertrauenswürdig. Ich wollte gerade aufstehen und mich wegsetzen, doch er hielt mich auf. "Schon gut, bleib ruhig sitzen. Ich nehme einfach neben dir Platz", zwinkerte er mir zu. Ich lächelte leicht und nickte. Irgendetwas an ihm ließ ein wohliges Gefühl in mir aufkommen, doch dies verdrängte ich schnell wieder und wandte meinen Blick von ihm ab. Im Augenwinkel sah ich wie er mich immernoch ansah und musterte. "Sag mal, wie heißt du eigentlich? Ich heiße Jungkook. Aber meine Freunde und alle die mich kennen nennen mich Kookie!" Er streckte seine Hand nach mir aus. Ich nahm sie nach kurzem Zögern an und antwortete ihm trocken. "Taehyung." Er lächelte mich wieder an. "Freut mich TaeTae! Kann ich dich so nennen?" Seine freundliche und warmherzige Art ließ mich nichts abschlagen und davon abgesehen war es mir eigentlich auch egal wie er mich nannte. Ich nickte nur und kurz danach kam auch schon der Lehrer ins Klassenzimmer. Er begrüßte uns und fragte kurz wo Namjoon sei. Das war wohl der blonde Junge der heute fehlte.

In der Pause schleifte mich Jungkook in die Mensa. Darauf hatte ich eigentlich gar keine Lust. Er wollte mir außerdem seine Freunde vorstellen, die aus der selben Stufe wie wir waren. Leicht genervt folgte ich ihm. Vielleicht schadet es ja nicht ein paar Leute hier zu kennen. Ich musste mich ja nicht auf sie einlassen. Auf halben Wege entdeckte ich aus dem Fenster wie der blonde Kerl unten unter einer Treppe mit einem Mädchen stand und wild mit ihr rummachte. Es war ein anderes Mädchen als gestern. Dieser Anblick und wie er anscheinend mit Frauen umging ekelte mich zutiefst. Damit verbrachte er also seine Zeit anstatt im Unterricht zu sitzen. Er ließ anscheinend nichts anbrennen. Jungkook bemerkte sofort meinen angewiderten Blick und sah ebenfalls nach draußen zu dem Jungen. Er kratzte sich daraufhin am Hinterkopf. "Ahh. Mach dir nichts drauß. So ist Namjoon nunmal. Er spielt gerne mit den Frauen." ,zwinkerte er mir zu woraufhin ich ihn genauso angewidert und leicht verwirrt ansah. Er bemerkte den Blick und lenkte daraufhin sofort ab. "Komm! Ich wollte dir doch Freunde von mir vorstellen." Er zog mich am Handgelenk mit sich mit.
In der Mensa angekommen suchte er anscheinend nach seinen Freunden. Sein Blick wanderte durch den ganzen gefüllten Raum. In so einer Menschenmenge fühlte ich mich schon immer unwohl. Aber ich versuchte sie einfach nicht zu beachten. Dann fand er anscheinend den Tisch an dem alle saßen und winkte ihnen zu. Er zog mich wieder am Handgelenk mit sich, was mir langsam auf die Nerven ging. "Leute das ist TaeTae! Er ist neu in meiner Klasse und ist echt korrekt!" ,schmiss der braunhaarige den 4 Jungs an den Kopf. Echt korrekt? Wir hatten gerade mal 5 min miteinander geredet. Genau das nervte mich so an Menschen. Sie waren gierig neue Leute kennenzulernen. Alles war gut solange man ihnen optisch gefiel, alles andere war egal. Hauptsache sie waren nicht alleine. Ich verstand nicht warum Menschen damit solche Probleme hatten. Die 4 am Tisch musterten mich und stellten sich kurz danach vor. Hoseok, Yoongi, Jin und Jimin. Sie wirkten alle sehr nett. Aber so war es immer am Anfang. Vertrauen tat ich schon lange niemanden mehr. Ich setzte mich halb gezwungen an den Tisch und hoffte nur, dass sie mich jetzt nicht mit Fragen löchern würden.

Pov Namjoon

Ich stand immernoch unter der Treppe und stützte mich gegen die Wand. Ich konnte es nicht fassen. Das Miststück hat mich einfach stehen lassen, weil sie es sich doch anders überlegt habe. Ich hatte nichtmal die Chance sie umzustimmen so schnell wie sie mir davon lief. Ich atmete genervt aus. Erst macht die blöde Tussi mich geil und jetzt lässt die mich mit meiner Erektion einfach so stehen! Mein Körper war heiß und ich fing an zu schwitzen. Ich brauchte es so sehr. Was sollte ich jetzt tun ? Alle kannten mich und wussten das ich öfter mal ein Mädchen in der Schule abschleppte. Aber seit einigen Wochen passierte es schon jeden Tag. In der Schule, in der Freizeit. Ich hatte mich langsam nicht mehr unter Kontrolle. Es wurde immer schlimmer. Dazu kommt noch das keines dieser Mädchen mir auch nur ansatzweise die Befriedigung bescherten die ich brauchte. Sie langweilten mich nach der Zeit einfach. Ich brauchte mehr. Einfach etwas besseres. Nervös wischte ich meine schwitzigen Hände an der Hose ab. Na toll! So kann ich mich doch nicht im Unterricht blicken lassen. Mir musste schnell was einfallen. Ich musste diese Erektion loswerden. Ein Mädel kriegte ich so schnell nicht mehr ab, also half nur noch Selbstbefriedigung. Ich stürmte los ins Schulgebäude auf den Weg zum Klo und hoffte niemanden zu begegnen.

You're my drug~ VKook/VmonHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin