#11. I Am Yours

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Pov Namjoon

Ich stürzte zu ihm, riss ihm die Schere aus der Hand und warf sie zur Seite. Dann packte ich ihn unsanft an seinem Handgelenk, dessen Arm mit den frischen Wunden übersät war und zog ihn leicht zu mir. "Willst du mich verarschen ?!" Ich musterte zunächst seine Verletzungen und war schockiert. Warum tat er denn sowas ? Danach fiel mein Blick in sein Gesicht und ich fasste es kaum. Er lächelte doch tatsächlich und kicherte halb benommen. Ist der Typ jetzt völlig irre geworden ? Ich packte ihn an seine Schultern und versuchte ihn mental wach zu rütteln. "Warum machst du so eine scheiße Tae ? Warum redest du nicht vorher mit mir ?? Stattdessen lässt du dich von mir ficken und dir schmerzen zufügen, ohne das ich wusste wie du leidest?!" Er schaute mir daraufhin leer in die Augen. "Aber ich leide doch gar nicht.. ich will einfach nur spüren, dass ich noch da bin. Ich empfinde nichts als leere in mir. Ich fühle mich so als wäre ich tot und allein." Ich ließ langsam von ihm ab und legte mir daraufhin meine Hand gegen die Stirn und schloss die Augen. "Tae..-" fing ich an, doch er unterbrach mich aufeinmal abrupt. "Wenn du mir nicht hilfst, tu ich es mir selbst an." Danach lehnte er sich mit seiner Stirn gegen meinen Brustkorb. "Ich gehöre dir oder nicht ? Bitte sag mir, dass ich dein bin..." Eine Träne lief ihm über seine Wange und er krallte sich an mein Oberteil fest. Ich atmete langsam aus, legte meine Arme daraufhin um seinen Körper und drückte ihn fester an mich. "Nur mir allein." ,flüsterte ich ihm daraufhin zu. Dieser Junge war so kaputt und verstört. Ich war anscheinend sein einziger Halt und ich musste ihn beschützen. Es war zu meiner Aufgabe geworden dem kleinen verlorenen Vögelchen den Weg zu weisen und ihm das Fliegen wieder beizubringen. Doch wie sollte ich das anstellen, wenn die Hälfte meiner selbst aus dem gierigsten Teufel bestand, der mich kontrollierte. Ich würde schwach werden und ihm immer wieder aufs neue seine schwachen Flügel gewaltsam herausreißen und danach wieder behutsam und vorsichtig annähen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und schaute zu mir auf. Er starrte auf meine Lippen und leckte sich verlangend über seine. Daraufhin beugte ich mich zu ihm runter und küsste ihn. Dieser Kuss war jedoch keineswegs wild und begierig, sondern sanft und voller Leidenschaft. Seine Lippen waren so weich und schmeckten so süß. Ich würde mich ewig an diesen Geschmack erinnern. Ich ließ von seinen Lippen ab und stand auf. Jedoch hielt ich Tae weiterhin in meinen Armen fest. Ich legte einen Arm von ihm um meinen Hals und trug ihn nach unten. "Was machst du ?" ,fragte er daraufhin verwirrt. "Wir müssen deine Wunden verarzten, kleiner." Unten angekommen legte ich ihn vorsichtig auf meinem Sofa hin und suchte in der Küche nach Verbandszeug.

Pov Taehyung

Jedesmal wenn Namjoon mich in den Arm nahm oder mich einfach nur berührte, übertrug er eine angenehme Wärme auf mich über, welche mir unter die Haut ging. Ich wollte, dass er mich niewieder losließ. Er kramte in den Küchenschränken herum und schlenderte dann wieder zu mir. Er legte einen kleinen erste Hilfe Kasten auf den Tisch und holte Verband, Klebeband und ein erste Hilfe Spray hervor. Er nahm meinen verletzten Arm sanft mit seiner großen, wunderschönen Hand und zog sie leicht zu sich. Mit der anderen nahm er das Spray und schaute mich kurz danach an. "Das wird jetzt kurz wehtun, Kleiner." Ich nickte daraufhin Verständnisvoll und beobachtete sein Tun. Sein Blick wandte sich daraufhin wieder meinen Verletzungen zu und er sprühte 2 mal drauf. Ich zog daraufhin die Luft ein und drehte meinen Kopf zur Seite. Es brannte für eine Sekunde, doch der Schmerz ließ schnell nach. Namjoon wickelte mir danach sofort das Verband um meinen Arm und klebte das Ende am Schluss zu. Danach sah er mir tief in die Augen und sein Blick war ernst. "Was würde dich zerstören Tae ? In ein tiefes Loch fallen lassen in dem du nicht mehr rauskommen würdest?" Ich verstand die Frage nicht so ganz, jedoch fiel mir nur eine Sache ein, die meinen verdrängten Schmerz wieder hervorheben könnte und mich in ein so tiefes Loch fallen lassen würde, dass ich dort gar nicht mehr und durch niemanden herauskommen könnte. "Wenn du mich alleine lässt und niewieder mit mir sprechen würdest. Und außerdem noch wenn du dich jemand anderen außer mir, jemals wieder hingeben würdest." Er war der einzige, dem ich noch Gefühle zeigte und zu dem ich überhaupt noch welche hatte. Sein Verlust würde mich endgültig und buchstäblich umbringen. Er stand auf und schaute auf mich herab. Er verzog dabei, jedoch keine Miene. "Gut. Solltest du dich jemals wieder selbst verletzten, werde ich mit jemand anderen schlafen, mich von dir abwenden und niewieder ein Wort mit dir wechseln! Ich hab dich in der Hand." Ich zuckte innerlich zusammen als er mir das sagte. Dann beugte er sich zu mir runter und hob mein Kinn leicht an. "Wenn du dich an meine Worte hältst, dann hast du jedoch nichts zu befürchten und ich gehöre nur dir allein, so wie du mir gehörst." Danach presste er seine Lippen gegen meine. Wenn er mich küsste, ließ ich mich komplett fallen. Alles um mich herum verblasste und nur er und ich waren noch da. Ich gab mich ihm völlig hin, mit allem was ich hatte. Es stimmte was er sagte. Er hatte mich in der Hand und konnte mit mir spielen, wie seine eigene persönliche Marionette. Ich wusste das seine Warnung gerade eben eine Absicherung war, doch ich wusste genauso gut, dass er es auch ernst meinte. Er ließ von mir ab und schaute mir in die Augen. Man sah in ihnen auf einer Seite den Teufel in ihm, der herrschsüchtig und gnadenlos war und auf der anderen Seite den besorgten, liebevollen Jungen, der sich um mich kümmerte. Und ich konnte es einfach nicht verleugnen. Ich verliebte mich in beide seiner Seiten. Es war das einzigste Gefühl, welches mein Herz noch zuließ, wenn ich mit ihm zusammen war.
"Ich werd dich wieder zu Kookie bringen. Versuch deine Wunden zu verstecken so gut es geht. Er soll sich keine unnötigen Sorgen machen." Ich nickte daraufhin. So gern ich Kookie auch hatte, aber ich wollte nicht wieder dahin. Ich wollte bei Namjoon bleiben für den rest meines Lebens, doch das ließ die Realität leider nicht zu. Ich seufzte und wir machten uns auf dem Weg zu Kookies Wohnung.

You're my drug~ VKook/VmonWhere stories live. Discover now