weird town || Riverdale

~> Prolog

Die angenehme Luft, die durch das offene Autofenster des VW's strömte, lies meine braunen Haare flattern.

Die Aussicht hier, war Atemberaubend. Lauter grüne Weiden und Felder erstreckten sich dem Boden entlang.

Wir, damit meine ich mein Dad, meine Mom, mein großer Bruder und ich waren auf dem Weg an die See, um den letzten Tag hier in Deutschland zu genießen.
Danach ging es für uns nach Amerika, in die Kleinstadt Riverdale. Dort wollten wir einen Neuanfang wagen.

Das würde uns allen guttun, meinte mein Dad, da wir eine sehr schreckliche Zeit hinter uns hatten.

Meine Mom war schwer an Leukämie erkrankt, doch durch einen Spender wurde sie gerettet. Zum Glück, denn ich wüsste nicht, was ich ohne sie gemacht hätte.

Nun saßen wir vier im Auto, und ich hoffte, dass wir bald da sind. Ich freute mich, wieder mal Zeit mit meiner Familie zu verbringen, denn das ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen.

Meine Familie ist ziemlich verkorkst. Meine Mom, meinte sie wäre eine Top-Sängerin, mein Dad hörte Schlager und mein Bruder, er sang auch, aber er hatte wenigstens das Talent dazu.

Und außerdem ist er schwul. Wir fanden das nicht schlimm, wir akzeptierten das.

Nun fuhren wir eine kleine, buckelige Einfahrt hinab, die zu unserem kleinen Ferienhaus führt. Ich stieg aus, und atmete die frische, warme Seeluft ein. Ich stand hier schon mehr als eine Minute.

Ich hätte hier vielleicht noch länger gestanden, hätte mein Bruder nicht meinen Koffer vor meine Füße geschmissen.
«Aufwachen Hanna!», rief mir mein Bruder zu, der übrigens Kol heißt.

Ich antwortete nicht, sondern ging mürrisch mit meinem Koffer in der Hand am ihm vorbei. Das Haus war sehr Rustikal eingerichtet, aber es gefiel mir.

Das alte Holz knarrte unter meinen Füßen, während ich die Treppe hochging. Ich ging an verschiedenen Zimmern vorbei, und ging in das hinterste.

Das Zimmer ist groß und sehr altmodisch eingerichtet, aber es ließ sich bis zum nächsten morgen aushalten, dachte ich. Ich ließ meinen schwarzen Koffer nieder, und ging auf das Bett zu.

Das Bett knarrte, als ich mich auf der harten Matratze niederließ.

Nach einer weile hörte ich Schritte im Flur. Die Tür ging auf, meine Mom kam herein.
«Wir wollen jetzt an den Strand gehen. Kommst du mit?», fragte sie mich.

«Ja gerne, ich kann es garnicht mehr abwarten!», antwortete ich freudig.

Nach diesem Satz verließ sie mein Zimmer. Ich stand auf, lief zu meinem Koffer um mir meinen Bikini herauszusuchen. Ich ziehe ihn mir an, schnappte mir ein Handtuch und lief runter, zum Rest meiner Familie.

Wir spazierten langsam zum Strand. Es herrschte Stille. Es war aber nicht diese peinliche Stille, es war sehr angenehm. Wir überquerten die Düne und liefen direkt ins Wasser.

Die angenehme kühle des Wassers überkam mich. Ich tauchte unter. Ich vergaß alles um mich herum, alle meine Sorgen sind wie weggeblasen. Nun freue ich mich sogar auf den Neuanfang in Amerika.

Tschüss altes Leben- Hallo neues Leben.