Kapitel 15 - Entlassung

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Es war halb 11 Mittags, als ich das gefühlte fünfzigste mal auf mein Handy schaute. Ich stand mit Jughead am Straßenrand und wir warteten, dass wir endlich die starkbefahrene Straße überqueren konnten.

Da wir kein Geld hatten um mit dem Bus zu fahren, mussten wir den ganzen Weg zum Drive-In zu Fuß gehen. Es war ein bisschen mühselig, mit einer Gehirnerschütterung ganze 3 Kilometer zu laufen, aber ich ließ mir meine Erschöpfung nicht anmerken.

Eine Weile später lag ich mit einem Buch in Jugheads Bett und las, während Jug am anderen Ende des Zimmers saß und seinen Roman weiterschrieb.

Ich habe zwar mal gehört, dass man mit einer Hirnerschütterung nicht unbedingt lesen sollte, aber das war mir egal. Ich brauchte Ablenkung.

Nach ein paar Minuten wurde das Buch aber langweilig, weswegen ich es weglegte.

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Die letzten Tage spielten sich wie ein Film vor meinen Augen ab. Das passierte immer, wenn mir langweilig ist.  Ich blieb an der Stelle stehen, als Cheryl uns mitteilte, dass sie uns zu ihrer und Jasons Party einladen würde. Ich kannte die beiden zwar nicht, aber ich beschloss trotzdem hinzugehen. Naja, Ablenkung eben.

,,Gehst du zu Cheryl und Jasons Party?", fragte ich Jughead.

Sein Kopf schnellte hoch. ,,Ich? Eher nicht. Partys sind nicht so mein Ding. Gehst du?"

Ich nickte.

Jughead wandte sich wieder seinem Roman zu, während ich vor langer Weile fast gestorben bin.

Der Tag heute ging ziemlich Schleppend vorbei. Er bestand aus: Essen, Schreiben, Lesen und schlafen. Also nix besonderes.

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Am nächsten Tag wurde ich erst spät wach.
Es war 10:46 AM, als ich auf mein Handy schaute.

Ich erstarrte, als ich den Wochentag sah.

Montag. Ich musste unbedingt wieder in die Schule, ich habe genug verpasst.

Ich schaute mich um. ,,Juggy!", rief ich.

Er grummelte nur etwas unverständliches vor sich hin.

Ich versuchte es erneut. ,,Juggy, wie wärs wenn wir mal wieder in die Schule gehen?"

Jughead öffnete die Augen. ,,Heute? Heute gehst du nicht in die Schule. Hast du vergessen was der Arzt gesagt hat? Mindestens ein Tag zuhause bleiben. Und da du unter Beobachtung sein sollst, gehe ich auch nicht in die Schule."

Ich verdrehte die Augen. ,, Dann aber morgen, okay?"

Jug nickte. Er stand auf und streckte sich.

,,Wie wäre es, wenn wir zu Pop's Frühstücken gehen?", fragte ich.

,,Liebend gerne, aber wir haben kein Geld.", sagte Jughead.

Ich grinste. Ich fing an in meinem Rucksack rumzuwühlen und holte mein Sparschwein raus. ,,Hast du einen Hammer da?"

,,Ja warte.", sagte er und ging aus dem Zimmer.

Kurze Zeit später kam er wieder, mit einem kleinen Hammer in der Hand.

,,Geht der?", hakte er nach.

Ich nickte. ,,Perfekt."

Ich nahm den Hammer entgegen, stellte das Sparschwein auf den Tisch und positionierte mich.

Mit einem Schlag zerbrach das Schwein in viele kleine Stücke und die vielen zerknitterten Scheine kamen zum Vorschein.

Juggy staunte. „What the fuck, wie lange hast du gespart?"

Ich lachte. „Seit der dritten Klasse. Hier sind die meisten Scheine noch Euro, aber wir können sie umwechseln gehen."

,,Klar, aber erstmal würde ich zählen.", meinte Jughead.

Ich stimmte zu und wir setzten uns auf den Boden, um anzufangen zu sortieren.

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„... 1645, 1695, 1745. Wow, 1745 Euro."
Ich war echt überrascht, ich hätte nicht gedacht dass hier wirklich so viel Geld drin ist.

Jughead konnte damit aber nicht viel Anfangen. „Und wie viel Dollar sind das?

„Lass mich kurz überlegen, das müssten ungefähr 2053 Dollar sein."

,,So viel? Krass.", staunte Jughead.

„So, dann lass uns zur Bank gehen.", schlug ich vor.

weird town || RiverdaleTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon