Kapitel 3 - der erste Streit

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Es war Montagnachmittag und ich schaute auf die weißen Tasten meines Klaviers, welches in einer gemütlichen Ecke in meinem Zimmer stand. Ich begann die ersten Melodien zu spielen.

Ich war so vertieft, dass ich garnicht gemerkt hatte, dass ich eine Nachricht bekommen hatte.

Sie war von Jughead.
«Hast du Zeit?», schrieb er. Ich überlegte, wollte ich überhaupt heute noch einmal nach draußen?

Naja, es kann ja nicht schaden, dachte ich mir und schrieb ihm zurück. «Klar. Pop's?» Keine Sekunde später bekam ich auch schon eine Antwort. «ok. Dann bis gleich. :)»

Ich schrieb nicht mehr zurück sondern machte mich auf den Weg zum Pop's, nachdem ich meinen Laptop in meine Tasche gepackt habe.

Ich sah schon die bunten Lichter des Diners, als ich um die Ecke bog. Ich überquerte die kleine Seitenstraße und lief auf den Eingang zu.

Durch das Fenster konnte ich Jughead sehen, wie er versunken in eines seiner alten Bücher blickt.

Er erschrak leicht, als ich mich gegenüber von ihm setzte. »Na, Langeweile?«, fragte ich neugierig, mit einem Grinsen im Gesicht. Warte.

Warum muss ich eigentlich immer Grinsen wenn ich ihn sehe? Ehe ich mir eine Antwort ausmalen konnte antwortete er mir auch schon lächelnd: »Ja, aber jetzt bist du ja da.« Ich erwiderte sein Lächeln und bestellte mir ein wenig später einen Milchshake. »Was liest du da eigentlich?« fragte ich neugierig. »Ach, keine Ahnung so wirklich. Ich hab das Buch gefunden.«, gab er bekannt. »Ah, ok«, warf ich ein.

Eine Weile war es Still. Langsam wurde mir das echt unangenehm. Doch dann kam meine Erlösung, denn Archie betrat mit Betty und Veronica das Diner und setzten sich zu uns, doch Juggy war anscheinend nicht so begeistert, denn er wirkte sehr genervt. »Na, was habt ihr zwei so gemacht?«, haute Veronica raus und schaute uns mit einem Vielsagendem Blick an. »Wir haben geredet, über unsere Hobbys, Bücher und so.«, stellte Jughead klar, welcher immer noch leicht genervt war.

Was war mit ihm los? War er genervt wegen mir, oder weil die anderen dazugekommen sind?

Ich dachte, der erste Fall würde eintreffen, aber da hatte ich mich gewaltig geirrt, was ich in dem Moment natürlich nicht wissen konnte.

Nach einer Weile hatten wir ein Thema gefunden, über was wir reden konnten: Musik. Obwohl es ein Thema war, was Jughead eigentlich mochte, war er relativ still. »Jug, ist alles gut? Du bist so still.«, fragte ich ihn vorsichtig.

Er schaute mich genervt an und gab mir demnach eine Pampige Antwort. Die anderen hatten es mitbekommen und es wurde still. Es reicht.

Ich packte meine Sachen, knallte  5 Dollar auf den Tisch und machte mich auf den Weg nach draußen.

Ich war schon auf dem Parkplatz, als mich jemand am Handgelenk festhielt. Nein, es war nicht Jughead, sondern Betty. »Hey warte doch mal. Was ist denn mit dir und Jug los?«, wollte sie wissen und schaute mich mit einem besorgten Blick an. «Keine Ahnung. Er war voll nett, aber als ihr dann gekommen  seid ist er total pampig  geworden und ich hab keine Ahnung wieso.«, plapperte ich drauf los. Betty fing an zu grinsen: »Da wollte wohl jemand mit dir alleine sein.« »Was?«, platzte es aus mir heraus. »Ich hab es schon gemerkt als ihr euch das erste mal gesehen habt. Jughead findet dich total interessant und versucht was mit dir aufzubauen, sozusagen. Um es kurz zu fassen: er steht voll auf dich!«, versuchte sie es mir zu erklären. »Nur weil ein Junge mal etwas mit einem Mädchen unternehmen möchte, muss er doch nicht gleich auf sie stehen.«, gab ich ruhig zurück. »Vielleicht, aber ich habe es in seinem Blick gesehen, er war noch nie so zu einem Mädchen.«, träumte sie weiter vor sich hin. »Und warum war er dann so pampig zu mir?«, hakte ich nach. »Keine Ahnung, aber rede mal mit ihm, Bitte.«, riet mir Betty.

Ich nickte, verabschiedete mich und ging dann nach Hause. Pah, Jughead muss auf mich zu kommen, wenn er was von mir will, ich habe es nicht vermasselt, sondern ganz allein er.

Bevor ich meine Kopfhörer in meine Ohren stecken konnte, rief jemand nach meinem Namen, Jughead.

Na toll, auf ihn hatte ich gerade am wenigsten Lust. Ich lief einfach weiter und hoffte dass er mich einfach in Ruhe lässt. Tja, falsch gedacht.

Nach einigen Momenten stand er vor mir. Ich konnte so schnell garnicht Reagieren und lief gegen ihn. Er hielt mich mit beiden Händen an je einer Schulter fest und schaute mir schon fast verzweifelt in die Augen. »Was ist, Jug?«, pampte ich ihn an.

Es war still. Ich löste mich von ihm und lief weiter. Was sollte das? »Hey warte«,begann er, und fasste mein Handgelenk, so dass ich stehen blieb und mich zu ihm umdrehte, »Es tut mir leid, wie ich zu dir war.

Ich war einfach genervt, ich hätte nicht so angepisst zu dir sein sollen.« »Und warum warst du angepisst?«, versuchte ich es aus ihm rauszubekommen. Er fing an zu stottern. »Weißt du was? Egal.«, lachte ich ungläubig.

War es denn so schwer mir das zu sagen? »Ok, naja, ich wollte dich besser kennenlernen.«, beichtete er mir und wurde rot wie eine Tomate. »Und das war so schwer mir zu sagen?«, fing ich an zu kichern und steckte meine Hände in meine Jackentasche.

Endlich, das unbezahlbare Lächeln von Jughead Jones kam wieder zum Vorschein. Er zuckte nur mit den Schultern. »Kommst du nochmal mit zum Pop's? Ich geb dir auch einen aus.«, fragte mich Jughead. »Ich weiß nicht.«, zögerte ich. »Bitte«, bat mich Jug. »Vielleicht ein andermal, Jug. Ich möchte jetzt gern nachhause.«,gab ich bekannt. »Ok, dann begleite ich dich aber nachhause.«, beschloss er. »Das musst du nicht, Juggy.« demonstrierte ich.

Doch ich konnte ihn nicht umstimmen, was am Ende dazu führte, dass er mit mir nach Hause lief. Wir hatten viel gelacht.

Nach diesem Nachmittag wurde mir klar, dass er einer meiner besten Freunde sein wird. Wir haben so viel gemeinsam.

Der Nachmittag endete, nachdem Jughead mich zu Hause abgeliefert hatte. Wir hatten uns zum Abschied umarmt, dann schloss ich die Tür.

Das war bis jetzt einer der tollsten Nachmittage hier in Riverdale, trotz des Streits, weshalb ich auch grinsend in die Küche ging um mir etwas zu essen zu machen. »Warum grinst du denn so?«, fragte mich meine Mom, welche in der Küche saß und einen Kaffee trank. »Ich habe einfach nach der kurzen Zeit so tolle Freunde hier gefunden«, gab ich stolz bekannt, was garnicht mal so gelogen war.»Das freut mich.«, fügte meine Mom hinzu.

Ich machte mich auf den Weg nach oben in mein Zimmer, nachdem ich mir eine Schnitte geschmiert habe.

Den rest des Tages machte ich noch mein Schulzeug und viel dann viel zu Spät in einen Traumlosen Schlaf.

weird town || RiverdaleOnde histórias criam vida. Descubra agora