Kapitel 9 - Dad

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Ich wurde vom nervigen Handyklingeln aus dem Schlaf gerissen. Total verschlafen schnappte ich mir mein Telefon und sah, wer mich anrief.

Jughead. Ich hob ab.

,,Ja?", murmelte ich kaum hörbar.

,,Hey, Hanna was ist los? Du bist nicht in die Schule gekommen.", erkundigte er sich besorgt.

,,Nix, nur.." - ich stockte und fing an zu schluchzen.

Von der anderen Leitung hörte man nur ein piepen. Hatte er aufgelegt? Verwundert sah ich auf das Display. Tatsächlich, er hatte einfach aufgelegt! Na danke.
Ich beschäftigte mich damit nicht weiter und ging runter.

Es stank nach Alkohol, und zwar gewaltig.
Ungläubig starrte ich auf die vielen Flaschen Alkohol.

Und mitten drin - mein Vater.
Er lag total fertig auf dem Sofa, schlafend.
Ich schlich mich an ihm vorbei um in die Küche zu gelangen.

Wenigstens war sie nicht ganz so dreckig.
Ich machte alle Fenster auf, damit sich der schreckliche Gestank verzieht.

Ich machte mir einen Tee.
Den Tee hatte mir meine Mom immer gemacht wenn ich krank war.
Wieder stiegen mir Tränen in die Augen.
Aber ich musste stark sein, meine Mom hätte nicht gewollt, dass ich weine, ich sollte weitermachen.
Ich wurde durch die Blicke meines Vaters gestört. Er stand, fertig aussehend und mit einer Wodkaflasche in der Hand, an der Tür.

,,Du siehst aus wie sie.", lallte er.
Ich drehte mich weg. "Nicht zuhören", sagte ich zu mir selber. Doch keine 5 Sekunden später nahm er gewaltsam mein Kinn und zog es in seine Richtung. Er starrte mich wütend an.

,,Wehe du ignorierst mich noch einmal, hast du mich verstanden?", ermahnte er mich mit einer Zornigen Stimme.

Ich reagierte nicht.

,,Hast du mich verstanden ?!", wiederholte er nochmals, jetzt schreiend.

,,Ja.", sagte ich mit zitternder Stimme und mit tränen in den Augen.

Was war in ihn gefahren?
Er ließ mein Kinn los, gab mir eine Backpfeife und trat mich zu Boden. Ich schrie vor Schmerz auf.

Ich krümmte mich, weinte und flehte dass er aufhörte. Er wurde durch ein klingeln unterbrochen. Er lief, halbwegs gerade zur Haustür.
Er öffnete sie.
Ich konnte nicht erkennen wer es war.
,,Was willst du.", sagte meine Vater pampig zu dieser Person.
,,Ähm, ich möchte zu Hanna.", sagte Jugheads Stimme zögerlich.
Jughead.
Jughead war da!
Was ein Glück.
Mein Vater kam auf mich zu, zog mich an den Haaren wieder hoch und ich schrie Schmerzvoll auf.
Er blieb vor der Haustür stehen und ich konnte in Jugheads ratloses Gesicht sehen.
Bevor Jughead irgendwas sagen konnte, schubste mein Dad mich gewaltsam in Jugheads Arme, welche mich dann fest umklammerten. Bevor mein Dad die Tür zu knallte, sagte er: ,,Du willst Hanna? Bitteschön, ich will diese Göre nicht mehr."

weird town || RiverdaleWhere stories live. Discover now