Kapitel 18 - Trailer 58

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Jughead und ich standen wie ausgemacht am Drive-In, sogar etwas zu früh, aber nur weil ich Druck gemacht habe.

Da sieht man es wieder, die gute alte deutsche Pünktlichkeit, wovon mein Bruder nicht allzu viel abgekommen hatte, denn er kam 20 Minuten zu spät.

Es fing an zu dämmern, weswegen es kälter wurde, und da ich eine Frostbeule bin, war mir natürlich auch kalt.

Ich steckte meine Hände in meine Hosentaschen in der Hoffnung, dass sie wärmer wurden.

„Hey, ist dir kalt?, erkundigte sich Jughead.

„Ach, nur ein bisschen.", log ich.

„Ach komm her.", sagte Jughead, zog mich in seine Arme und verschränkte seine Hände mit meinen.

Eine Weile verblieben wir in dieser Position, welche auch recht angenehm war.

Aber als wir die Stimme meines Bruders hörten, lösten wir uns.

Leider.

„Hey ihr zwei, Sorry dass ich zu spät komme, aber ich wurde noch von jemandem aufgehalten."

Als er näher kam, sah ich, dass er ein blaues Auge hatte und tiefrotes Blut seine Nase herunterlief.

„Sieht man.", murmelte ich.

Kol ignorierte es gekonnt. „So, na dann kommt mal mit."

Und so liefen wir drei in den Trailer Park, was sozusagen mein neues Zuhause ist, vorübergehend.

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"Trailer 58" stand auf dem dreckigem und reparaturbedürftigem Schild.

Kritisch betrachtete ich den Wohnwagen.

„Hier wohnst du?", fragte ich nach, mit einem vielleicht abschätzigem Unterton.

„Ich hab ja gesagt, es ist nicht das glamouröseste. Aber wenn es dir nicht passt, können du und dein kleiner Freund gerne gehen.", giftete mein Bruder zurück.

„Nein nein, passt schon so.", gab ich nach.

Hauptsache ein Dach über dem Kopf, dachte ich mir.

Wir stiegen die kleine Holztreppe hinauf und gelangen so in das innere dieses, naja, Wohnwagens.

Ich staunte. Es sah eigentlich völlig okay von innen aus. Es gab eine Küche, ein Sofa, ein Fernseher und ein mehr oder weniger großes Bad, was aber zum staunen, sehr aufgeräumt war.

Kol gab uns mit einem Wink zu verstehen, dass wir ihm folgen sollen.

Wir liefen einen sehr schmalen Gang hinter und er stoppte bei der letzten Tür. „So, dass ist euer Zimmer. Fühlt euch wie zuhause, ich muss jetzt erstmal weg."

Und so stürzte er aus dem Wohnwagen.

„Man hat der es eilig.", murmelte ich.

Jughead ignorierte es und betritt das Zimmer.

„Klein aber fein.", sagte ich.

„Da hast du recht.", stimmte Jughead zu.

In dem Zimmer war ein Schrank, ein Bett mit einer Nachttischlampe daneben und über dem Fenster hing ein Blauer Vorhang.

Ich schmiss meine schwarze Tasche auf den Boden und lies mich ins Bett fallen.

„Man, bin ich kaputt.", sagte ich.

„Tja, wir könnten ja morgen ausschlafen, aber du wolltest ja unbedingt wieder in die Schule.", lachte Jughead, welcher sich mittlerweile auch neben mir ins Bett gelegt hatte.

Ich schaute ihn an und grübelte. Muss ich denn wirklich morgen in die Schule? Hm. „Ja, wir gehen morgen wieder. Außerdem haben wir lange nix mehr von Veronica und Betty gehört."

„Ay Ay, Sir.", lachte er.

Nach einer Weile der Stille begann mein Magen heftig an zu knurren.

„Ich glaube die Prinzessin hat Hunger.", stellte Jughead fest, stand auf und reichte mir die Hand.

Ich ergriff sie und er zog mich hoch in seine Arme. „Gut erraten, mein Prinz.", kicherte ich.

Hand in Hand gingen wir in die Küche.
Während Jughead die Schränke durchsuchte, wagte ich einen Blick in den Kühlschrank.

„Also hier sind drin: Milch, Marmelade, Joghurt und im Gefrierfach ist Pizza drin.
Also ich wäre ja für Pizza.", rief ich.

„Dann machen wir Pizza.", sagte Jughead lächelnd, nahm die Pizza und legte sie in den Ofen, welchen Jughead danach einschaltete.

„Man muss den Ofen erst vorheizen.", erinnerte ich Jug.

„Klugscheißer kann auch keiner leiden.", rief Jughead mit kindischer Stimme, steckte mir die Zunge raus und verschwand im Wohnzimmer.

Ich lachte nur und folgte ihm.

weird town || RiverdaleWhere stories live. Discover now