Snowangel ( HP ff - Rumtreiberzeit )

Prolog

Weißer Schnee glitzerte unter dem Mond, der heller denn je zu leuchten schien. Das Mondlicht tänzelte vereinzelt durch die Bäume. Der Wind pfiff ein leises Lied und hinterließ eine ruhige Atmosphäre.

Eine einzige Gestalt flitzte durch die Bäume. Ein Mädchen. Sie war in einen schwarzen Mantel gehüllt und der Wind bließ ihr ihre weißen Haare ins Gesicht. Ihre Körperhaltung war ängstlich und gehetzt. Während sie zwischen den Bäumen lief, rollten ihr Tränen über ihre rosigen Wangen. Sie weinte. Immer dort, wo eine Träne auf dem schneebedeckten Boden landete, bildete sich eine Eisblume. Sie hatte sich schon längst nicht mehr unter Kontrolle...

Plötzlich ging ein Zischen durch die Nacht und ein Feuerwerk aus Flüchen stürmte auf sie zu. Schnell duckte sie sich. Als die Flüche vorbeigerauscht waren, stellte sie sich wieder aufrecht hin und rannte so schnell sie konnte. Ihre Mutter hatte ihr gesagt sie solle rennen, rennen so schnell sie konnte und sich niemals umdrehen - egal was passierte. Diesen Ratschlag nahm sie sich bei Herzen und rannte. Sie rannte einfach nur während sie stumm weinte. Hinter ihr hörte sie wie jemand rief:" Haltet sie auf! Sie darf nicht entkommen! Sie muss sterben, wie der Lord es befohlen hat!"
Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Obwohl sie es bereits die ganze Zeit wusste, fühlte es sich jedes Mal aufs Neue so unwirklich und schrecklich an. Sie wusste ganz genau, wer dieser Lord war: der schlimmste dunkle Magier aller Zeiten. Er bezeichnete sich gerne als 'der Dunkle Lord' oder 'Lord Voldemort'.
Genauso wusste sie, wer dies gerade gesagt hatte: Einer von den angesehensten Männern Voldemorts. Ihr Vater. Der Mann, der ihr das Leben geschenkt hatte. Der Mann, der sie noch nie hatte leiden können. Der Mann, der sie tot sehen wollte. Und das Alles nur, weil sie anders war. Weil sie anders als ihre Familie und anders als der Rest der Welt war. Weil sie eine Bedrohung für den Dunklen Lord darstellte. Weil sie wohl kein normales, einfaches, schönes Leben leben durfte. Weil sie wohl keine Freunde, keine Geschwister, keine Eltern verdient hatte.