Snowangel ( HP ff - Rumtreiberzeit )

6. Kapitel

Sirius:

Wie eigentlich jeden Tag wurde ich auch diesen Morgen von dem Wecker meines besten Freundes James Potter, auch Krone genannt, aus meinem wertvollen Schlaf gerissen.
,,Junge! Schalt das Ding aus!"
Ich richtete mich auf und schmiss mein rotes Gryffindorkissen mit aller Kraft in Richtung James, der noch völlig verschlafen und verwirrt auf seinem Bett saß und nach seiner Brille tastete, da er noch nicht im Stande war, seine Augen richtig zu öffnen. Seine auch sonst schon verwuschelten Haare standen jetzt noch mehr in alle Richtungen ab, falls das denn überhaupt möglich war. Alles in allem sah er also einfach sehr verpennt aus.
Als mein Kissen dann plötzlich sein Gesicht traf, prustete ich los. Dieses Lachen konnte ich mir einfach nicht mehr verkneifen. Dieser verdutzte Ausdruck in seinem Gesicht, der klar zeigte, dass er noch nicht verstanden hatte, was hier abging, war einfach viel zu lustig. Auch von dem dritten Bett in diesem Zimmer kam nun ein leises Lachen. Remus Lupin hatte wohl alles mitbekommen und fand dies genauso amüsant wie ich. Er war ein weiterer guter Kumpel, den wir auch Moony nannten.
Nachdem dann nach einer Weile auch bei Krone das Licht im Kopf angegangen war, änderte sich seine verdutzte Miene zu einer leicht verärgerten. Mit säuerlicher Stimme fragte er dann:" Alter, Tatze! Was sollte das?" Ich konnte mich vor Lachen kaum noch halten, trotzdem versuchte ich zu antworten:" Du solltest den Wecker ausschalten." Dazu sagte Krone nichts mehr und es schien, als würde er auch erst jetzt merken, dass der Wecker noch nervige Geräusche von sich gab.
Nachdem James den Wecker ausgeschaltet und Moony und ich uns beruhigt hatten, zogen wir uns um, um frühstücken zu gehen.

"Och ne, im Ernst jetzt?" Genervt stellte ich fest, dass alle möglichen Schüler aus den verschiedenen Häusern in der  Eingangshalle standen und somit den Weg zur großen Halle versperrten. Wir mussten jedoch in die große Halle um was zu essen und Essen war total wichtig, denn ohne meinen morgendlichen Kaffee und mein Frühstück war der Tag für mich verschissen.
Als ich mir also schon Gedanken machte, wie ich mir jetzt am Besten einen Weg durch die Menschenmenge, hin zur großen Halle bahnen sollte, stieß mich Krone plötzlich an:" Hey Tatze, guck mal, da liegt jemand. Hast du 'ne Ahnung wer das ist?", und tatsächlich; erst jetzt fiel mir auf, dass die Schülermenge alle auf die selbe Stelle zu gucken schienen. Als ich ihren Blicken folgte, sah ich ein Mädchen auf dem Boden liegend. Sie schien bewusstlos zu sein. Ich hatte diesen Mädchen noch nie zuvor hier gesehen. Sie hatte schneeweiße Haare und eine blasse Haut. Ihre Augen waren geschlossen. Sie sah eigentlich sehr friedlich aus. Das einzige, dass nicht zu diesem friedlichen Schein passte, waren die blutigen Kratzer, die man an den Körperstellen, die nicht durch schwarzen Mantel und restlicher Kleidung bedeckt waren, sehen konnte.
Ich schaute mir die Schüler an. Sie hatten einen kleinen Kreis um das Mädchen gebildet und schauten sie an, oder redeten hinter vorgehaltener Hand über sie, während sie mit der anderen Hand immer wieder auf sie zeigten. Ich wusste nicht wieso, vielleicht lag es daran, dass ich noch nicht gefrühstückt hatte oder dass ich unbedingt zu meinem Kaffee wollte, aber diese Schüler regten mich auf. Wie sie dort standen und über dieses bewusstlose Mädchen redeten aber nichts unternahmen. Ich hatte einfach die Schnautze voll. Ich wollte doch nur meinen Kaffee. Ich drehte mich also zu den Schülern, die neben mir standen und fragte:" Was denn? Ist denn noch niemand drauf gekommen, Hilfe zu holen?? So was wie 'nen Professor oder so??" Als mich die Leute neben mir nur dumm anschauten, fügte ich noch leicht zickig hinzu:" Bei Merlins gestreifter Unterhose, ist es denn so schwer sich in Bewegung zu setzen?? Na los, geht Dumbledore oder so holen." Danach bahnte ich mir ein Weg durch die Schülermenge, direkt zu dem Mädchen und  hob sie hoch. Im Brautstyle trug ich sie durch die Schüler hindurch, hin zum Krankenflügel. Dort würde man sie verarzten. Mir war es scheißegal, dass die Schüler mich gerade alle anglotzten, ich war Aufmerksamkeit gewohnt, außerdem würde ich so ziemlich alles für meinen Kaffee tun.