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*Quentin POV*


Es war jetzt eine Woche vergangen seit Adam mich geküsst hatte und ich zählte die Tage seit diesem Zwischenfall, weil seit dem irgendwie alles verändert war.

„Hey, kommst du heute Nachmittag mit? Ich muss William zum Fußball spielen fahren." Phillip hatte sich neben mich gesetzt und mir prompt einen Arm um die Schulter gelegt.

William wer? Häh?

„Wer ist William?", fragte ich nach, mit genügend Skepsis in der Stimme.

„Mein Bruder?" Phillip wirkte verwirrt. Der der hier das Recht hatte verwirrt zu sein war ja wohl ich.

Sein Bruder? „Dein Bruder ist doch Derek?", hakte ich nach. War ich jetzt dumm geworden, oder hatte ich etwas nicht mitbekommen?

„Ja, auch. Ich habe dir doch erzählt das ich zwei Brüder habe." Seine Finger gruben sich leicht in meine Schulter und die Hitze die sein Arm ausstrahlte war erdrückend. Aber dafür hatte sich ein Lächeln auf seine Lippen gestohlen, was mich das vergessen ließ, fast.

„Hast du?" Hatte er das? Nun war es offiziell: Ich hatte ein Sieb da wo mein Gehirn hätte sein sollen.

„Ja, habe ich. Nach der Party, der ersten. Da habe ich dir doch erzählt dass ich mit meinen Zwei Brüdern und meiner Mutter zusammen wohne. Ich habe meinen zweiten Bruder zwar nicht namentlich benannt, aber .. trotzdem", erzählte er, und selbst wenn ihn das irgendwas ausmachte das ich das nicht mehr wusste, so ließ er es sich nicht anmerken.

„Oh okay. Und dein Vater?" Wie kann es sein das ich mit ihm seit fast 2 Wochen zusammen war und fast nichts über ihn wusste? Konnte ich das alles auf mein Desinteresse an anderen Menschen schieben? Aber darunter durfte doch mein Freund nicht fallen.

Wenn man bedachte das ich alles von Adam wusste .. nein, ganz falsches Beispiel. Das war etwas völlig anderes.

„Der ist abgehauen", antworte er. „Kurz nachdem William auf der Welt war. Ist aber nicht weiter schlimm", winkte er ab.

„Ich wünschte meiner wäre auch abgehauen und hätte sich nie wieder blicken lassen", war meine geistreiche Erwiderung. Warum war es nur so schwer für mich, mich wie ein normaler Mensch zu unterhalten und auf andere einzugehen? Bei Adam hatte ich nie das Problem, aber anscheinend bei meinen Freund.

„Ich meine, manchmal ist es besser wenn einen Menschen verlassen .. und .. wenn dein Vater abgehauen ist, dann ist er da wo er ist genau richtig. Wenn er euch nicht wollte, dann hat er euch auch nicht verdient ..", stotterte ich vor mich hin. Ich merkte wie meine Wangen anfingen wie Feuer zu brennen.

„Okay", meinte dann Phillip und drückte mir seine Lippen auf die Wange, in aller Öffentlich, auf dem Schulhof.

Und sowohl Ophelia, als auch Adam saßen bei uns.

Ophelia lächelte kurz und Adam sah uns gar nicht erst an, was ich durchaus verstand, wenn ich könnte würde ich uns auch nicht angucken.

„Also, kommst du jetzt nun mit?", wiederholte Phillip seine Frage.

„Ja, klar", meinte ich dann.

„Wenn noch einer von euch mit will, dann kann er es gerne tun. Ophelia? Adam?", richtete Phillip seine Frage nun an die bei uns sitzenden. Warum?

In der Woche hatte sich zwar einiges getan, auch wenn Adam und ich immer noch nicht mehr als 4 Sätze miteinander wechseln konnten. Er saß schon jede Pause bei Ophelia, Phillip und mir, ich fand aber trotzdem nicht dass wir für solche Gruppenaktivität schon bereit waren.

Rainbow Veins [boyxboy]Where stories live. Discover now