1. "Ich Bin Einverstanden"

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,, Das kann doch wohl nicht wahr sein!! ", schrie ich und hielt mir entsetzt die Stirn. Auch Sebastian schien nicht ganz erfreut zu sein.

,, Mit so einem Bengel will ich nicht in einem Zimmer schlafen!", sagte er und ich schnappte energisch nach Luft als das aus seinem Mund kam. ,,WIE BITTE?!", fragte ich mit lautem Ton. Er verdrehte die Augen.

,,Tut mir leid.", meinte die Kollegin, ,,Man kann nichts mehr ändern." Ich biss mir nachdenklich auf die Lippen.

Was jetzt?

,,Könnten sie nicht-"

,,Sebastian, ich werde es schweren Herzens annehmen mit dir ein Zimmer zu teilen, doch unter einer Bedingung.", fing ich an zu erwidern und er schaute mich hellhörig an, ,,Danach tun wir so, als wäre nie etwas geschehen. "

,,Das hört sich so an, als hätten wir dort eine geheime Affäre.", konterte er trocken und ich verkniff mir eine Errötung meines Gesichtes.

,, VERDAMMT NOCH MAL, SO WAR DAS NICHT GEMEINT!!! ", schnauzte ich ihn an, wo er nur nickte. ,, Ist ja gut, halt doch jetzt die Klappe. "<

Ich seufzte und entschuldigte mich bei der Kollegin für unser Benehmen. Ich lief zurück und ging mein Skript noch ein paar Mal durch.

Sebastian ging in seine Umkleidekabine zurück und ich verfolgte ihn kurz mit meinen Augen.

So n Arsch.

~

,, Die Schauspieler von Ciel Phantomhive, Sebastian Michaelis und Lady Elizabeth Midford vor die Kamera. ", rief Aoi und ich lief aus den Mengen der Stylistinnen heraus. Sebastian kam aus seinem Wohnmobil und bekam kurz Schminke ins Gesicht, bevor er neben mir stand. Auch die andere Schauspielerin trat neben mich.

,,Uuund Action!"

,,Ciel, es ist so schön, dass du auch gekommen bist!", freute sich Elizabeth und schlang ihre Arme um mich, ,,Das wird der schönste Urlaub überhaupt!"

Sebastian lächelte gespielt und flüsterte: ,,Herr, nicht vergessen, der geheime Klub wird bald eins ihrer Treffen stattfinden lassen."

~

,, Woah, ich bin fertig. ", sagte ich und entnahm mein Outfit. Eine Stylistin bekam meine Selbstgespräche mit und lachte nur. ,,Du hast auch gute Arbeit geleistet. ", sagte sie und ich nickte dankbar.

,,Nur noch ein paar Wochen bleiben bis zum Ende der Dreharbeiten. ", meinte sie und ich nickte wieder. ,, Ja und übermorgen machen wir ja schon den Ausflug. ", seufzte ich.

,, Du wirkst nicht sonderlich erfreut.", stellte sie fest und ihr Lächeln verschwand besorgt. ,,Ja, aber das ist nicht so wichtig.", erklärte ich nur, ,,Es ist nichts schlimmes."

,,Wenn was seien sollte, rede ruhig mit mir. ", stellte sie sich zur Verfügung, ,,Ich bin Aurora."

Ich zögerte, schüttelte dann aber ihre Hand. ,,Freut mich.", sagte ich erfreut.

~

,,Herr Aoi?", fragte ich und lief noch einmal durch die Wohnmobile hindurch.

War er etwa nicht da?

Schließlich erreichte ich sein Wohnmobil, wo ich zwei Mal gegen die dünne Metalltür klopfte.

Kein Zeichen. Er war wohl nicht da.

Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg zurück zu meinem Wohnmobil, doch ich spürte auf einmal diesen Druck neben meiner Schulter.

Ich wurde, ohne es zu wissen, gegen das nächste Wohnmobil gedrückt. Krächzend kniff ich die Augen zu, schaute dann aber, wer vor mir stehen könnte.

Ich verschluckte mich.

,,Sebastian?!", schrie ich ihn an und er drückte kurz mit seiner Hand gegen meinen Mund.

,,Verdammt noch mal, ich dachte du wärst ein Einbrecher!", schnauzte er mich an und zog seine Hand angewidert von meinem Mund. ,,Attackierst du so immer Fremde?!", brüllte ich ihn leiser an, da ich jetzt erst realisierte, dass es schon nach 8 Uhr abends war.

,,Nein, nur kleine freche Bengel, wie du!!"<

Ich hielt erschrocken den Atem und verschränkte meine Arme. Ich zeigte ihm die kalte Schulter und ging zurück.

,, Wohin gehst du? Bist du jetzt beleidigt?", fragte er und grinste erfolgreich.

,,Ich gehe in mein Wohnmobil, damit ich dir nicht noch Eine verpasse.", warnte ich ihn leiser.

Er lachte, wo ich mich bedrohlich und grinsend zu ihm umdrehte. ,,Du... willst mir Eine verpassen? ", lachte er bei seiner Frage. Ich nickte nur und ballte meine Fäuste, als ich sie aus der Verschränkung meiner Arme zog.

,,Na los, Kleiner.", forderte er mich heraus, ,,Schlag mich. "

Ich zuckte mit den Fingerspitzen. Ich wollte ihn zu gerne schlagen. ,,Nein...", sagte ich und beruhigte meine Atmung, ,,Das mach ich nicht."

Er schaute verwundert. ,,Ich mach sowas nicht.", meinte ich und lief  siegessicher zu meinem Wohnmobil zurück, ,,Vielleicht du, aber ich nicht."

Ich merkte, wie eine Hand sich um meinen Arm klammerte. Überrascht schaute ich zurück.

,,Du weißt, dass ich dich nicht gehen lasse, wenn ich das bekomme, was ich will.", drohte er und knurrte.
,,Du bist krank, Sebastian.", sagte ich ganz gelassen.

,,Dann heile mich indem wir kämpfen.", knurrte er und ich versuchte ihn weg zu drücken, doch es klappte nicht.

Seine rot-braune Augen schauten in meine kristallklaren Augen und er grinste nur herausfordernd.

,,Wenn du es so willst.", presste ich meine Lippen auf einander, ,,Du gibst eh nie Ruhe."

Ich holte aus und schlug ihm ins Gesicht. Er lachte nur und zog mich nahe zu sich. Ich sah, wie Blut aus seiner Nase lief und ich befürchtete, dass einige Tropfen auf meine Haut fallen würden.

Sein Gesicht war dicht vor meinem und er drückte meine Handgelenke feste zu. ,,Gute Nacht, Ciel."

Und dann verschwand er.

Er ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich wusste nicht, was ich gerade fühlen sollte.

Angst, Überrascht, Erschrocken oder vielleicht sogar auch diese Art von Gefühl, was mein Herz ins Schwanken bringt und es zum Schlagen bringt.

SebaCiel - 3, 2, 1, Action! Where stories live. Discover now