1. Brunch

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Ich verließ nur ungern seine Arme, die sich vor einigen Sekunden um meinen Bauch geklammert hatten, aber ich musste es, da meine innerliche Uhr sagte, ich solle aufstehen.

Er schaute mir zu, wie ich zu den Vorhängen ging und diese öffnete.

Sebastian wandte sich gegen das Licht und knurrte, als würden ihn diese Sonnenstrahlen umbringen.

,,Du solltest auch aufstehen, Sebastian.", sagte ich flüchtig und rannte auf Zehenspitzen ins Bad, um mit einer Zahnbürste im Mund wieder herauszukommen.

Ich putzte mir die Zähne und hatte versucht im währenddessen die Decke von seinem Körper zu ziehen.

Er seufzte laut und stand dann doch vom Bett auf. ,,Wir haben doch heute Brunch, Sebastian. Da dürfen wir nicht zu spät kommen.", erinnerte ich ihn wieder daran.

,,Ach ja, Brunch. Hatte ich fast vergessen.", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Er drehte mich zu sich und nahm anfangs grob, jedoch nun sanft, meine Wangen und fügte noch hinzu: ,,Das nächste Mal weckst du mich bitte mit ein paar Küssen."

,,Ist das eine Bitte?", sprach ich sarkastisch. ,,Das war ein Befehl."<

Für einen Moment hatte er ein ernstes Gesicht, welches mir ein wenig Angst einjagte. Dann aber kam sein sanftes Lächeln wieder zurück.

,,Ich geh schon mal vor.", verabschiedete er sich, als er sich schnell anzog und mir noch kurz einen Kuss auf die Lippen gab.

Was war das denn?

Irgendwie schien es so, als würde er nicht zufrieden sein...

Aber vielleicht mache ich mir einfach zu viele Sorgen. Er könnte ja auch ein Morgenmuffel sein.

~

,,Könnte mir mal einer das silberne Tablett reichen?", fragte eine junge Dame an unserem Tisch, der für 5 Personen, darunter auch Sebastian und ich, reichte.

Ich übergab ihr das Tablett mit einem sanften Lächeln.

,,Sag mal, was willst du eigentlich nach den abschließenden Dreharbeiten machen? Du bist ja schließlich noch recht jung.", fragte sie mich daraufhin.

Sebastian schien ebenfalls interessiert an unserer Unterhaltung zu sein. Nun ja, es war ja auch schließlich die Einzige.

,,Ich weiß es nicht. Vielleicht bewerbe ich mich bei anderen Serien oder Filmen.", sagte ich zögernd.

Die Dame nickte und fragte erneut: ,,Und welche Genre von Filmen stellst du dir vor?"

,,Mystery!", antwortete ich, wie aus der Pistole geschossen. Sie lächelte erneut.

,,Ja, Mystery ist toll, aber dir würde auch eine Romanze richtig gut stehen.", fügte sie hinzu und ich wurde hellrot. Waaaaas??

,,Nein, nein..."

,,Oh doch. Du könntest Romeo sein und die ganzen Mädchen Julia.", lachte sie und biss von ihrem Brot ab.

Sebastian schaute zu seinem Essen herunter und stocherte mit der Gabel darin herum. Seine Augen waren leicht zusammen gepresst.

Er mochte diese Art von Unterhaltung anscheinend nicht.

Er ging mit seiner linken Hand unter den Tisch und beraubte meine Hand.

Natürlich bekam das niemand mit..

Ich schaute schnell zu ihm, als die Dame sich wieder ihrem Essen zuwandte.

,,Kein Mädchen soll dich berühren.", flüsterte er mit seiner tiefen Stimme, die sehr erotisch klang, ,,Ich bin dein Romeo. Du brauchst keine dutzenden Julias."

Ich schaute verlegen weg.

Das ist so süß und peinlich zugleich.

~

,,Also, heute werden wir einen Ausflug zum nächsten Hallenbad machen. Natürlich werden dort keine anderen Menschen sein. Wir haben ihn nur für uns gebucht.", berichtete Aoi und schickte uns für 10 Minuten in unsere Zimmer zurück, damit wir packen konnten.

,,Nehmen wir einen Rucksack, Miel Ciel?", fragte Sebastian und strich mit seinen Armen sanft über meine Taille ehe er einen Rucksack aus dem Schrank herausholt.

,,Nenn mich doch nicht so...", schmollte ich leise, lächelte dann aber verlegen.

Er lachte. ,,Wie wäre es dann mit Kätzchen oder Katerchen?"

SebaCiel - 3, 2, 1, Action! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt