1. Vorbereitungen

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Ich konnte den ganzen Abend nicht schlafen. Zu sehr musste ich an Sebastians Gesichtsausdruck und Art denken. Er war so gruselig, aber auch anziehend zu gleich.

Sogar ich war diesmal über meine Gedanken überrascht. Ich hatte Sebastian gar nicht so interessant gefunden, wie ich es gedacht hatte.

Ich dachte immer zu an sein Gesicht, seine Haaresträhnen, die über seine Stirn fielen, seine Augen, die nahe zu feuerrötlich auf mich verharrten und sein Mund... Oh Gott, sein Mund.

Ich dachte, er würde sie auf meine legen...

Aber, dass ist doch schon irgendwie verrückt!

Ich stehe auf einen Mann, der außerdem noch sehr krank im Kopf ist.

Ich kratzte mich nach diesen Gedanken am Hinterkopf und schaute um mich herum. Ich sah, wie einige Kollegen an mir vorbeigingen und anscheinend über morgen redeten: Wie sehr sie sich doch freuen würden.

Kotz

Ich muss dann mit Sebastian in einem Zimmer sein. Und da muss ich mich dann richtig zusammen reißen, sonst würde er vielleicht Verdacht schöpfen, dass ich ihn auf eine Art mag.

,,Warum stehst du denn hier so einsam herum?", fragte eine weibliche Stimme. Ich drehte mich um und sah Aurora, meine Stylistin.

,,Ich mag nur diese ganzen Vorbereitungen nicht.", sagte ich desinteressiert und musste feststellen, dass ich gerade schauspielerhaft gelogen habe. Diese Lüge hätte ich mir fast selbst geglaubt.

Sie gesellte sich neben mich. ,,Ich würde alles tun, damit ich mitreisen kann!", seufzte sie und schaute zu Boden. Ich blickte verdutzt zu ihr.

,,Gehst du nicht mit?"

Sie schüttelte den Kopf. Dann a er lächelte sie sanft zu mir. ,,Ich babysitte die Tochter meiner Schwester. Sie ist 2 Jahre jung und heißt Caitlin.", sagte sie und ich grinste bei dem Gedanken daran, mir das Gesicht des Kindes vorzustellen.

,,Man merkt, dass du dich zwischen den beiden Dingen nicht wirklich entscheiden kannst.", stellte ich fest und sie lächelte erneut.

,,Ja, da hast du recht. Ich hänge an Caitlin sowie auch am ganzen Cast der Black Butler-Reihe.", erzählte sie mir. Unsere Unterhaltung wurde durch das Klingeln ihres Handys unterbrochen. Mit einem lauten Seufzer ging sie dran und hielt dann nach wenigen Sekunden das Mikrofon zu.

,,Tut mir leid, dieser Anruf ist wichtig.", sagte sie und ich nickte nur. ,,Keine Sorge, ich wollte sowieso gerade zurück zum Wohnmobil um mich auch auf die Reise vorzubereiten.", wollte ich mich verabschieden, doch sie blieb noch kurz stehen und versuchte noch etwas zu sagen.

,,Dann eventuell bis nach der Reise."

Ich lächelte. ,,Ja, bis dann."

~

Ich kramte meine Sachen zusammen und ging noch einmal meine Ersparnisse durch. Ich hatte noch genügend Geld um mir Souvenirs zu kaufen.

Als ich den Reißverschluss zu machte, legte ich mich danach erschöpft ins Bett. Ich kramte in meiner Hosentasche nach meinem Handy und holte es in Windeseile heraus.

Sie haben 6661 Nachrichten.

Ich scollte durch die Nachrichten auf Instagram und sah, dass viele Fans über mich schrieben und posteten Fanarts über mich. Auch viele Theorien der Serien waren dabei.

Ich lächelte. Die meisten Fans waren treue und liebevolle Menschen, dann gab es noch die krankhaften Fans, die sich an mich ketten würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten und Fans, die einen beleidigen, aber dennoch Merchandise von Black Butler kaufen.

Und nur so zur Info, ich habe auch einmal eine SebaCiel - Fanfiction gelesen, aber irgendwie war mir das damals echt zuwider.

Aber jetzt.... Jetzt finde ich es doch interessant.

Eine neue Nachricht über Messenger

Ich ging da drauf und sah, dass es eine Nachricht von Sebastian war.

Sebastian: Kannst du kurz rüberkommen? Ich glaube, du hast die Brille meines Outfits immer noch.

Ich erschrak.

Verdammt, natürlich. Bei der einen Szeneim Film hatte Sebastian seine "Doktor" - Brille angezogen. Nach den Dreharbeiten habe ich sie mitgenommen und wollte sie seiner Stylistin mitgeben, doch sie war an dem Tag nicht da.

Ich machte einige Schubladen auf und holte die glaslose Brille aus dem Fach.
Danach lief ich aus dem Wohnmobil, auf dem Weg zu Sebastians.

Angekommen klopfte ich kurz an die Stahl Tür, ehe ich eintrat. Sebastian lag auf seinem Bett und rauchte eine Zigarette. Der Qualm ging rasend an mir vorbei, hinaus in die Luft.

,,Spinnst du etwa, hier zu rauchen?!", schnauzte ich ihn an und wedelte mit der flachen Hand vor meiner Nase.

,,Um dich daran zu erinnern, es ist nicht deine Wohnmobil."

Ohne mich weiter nerven zu lassen, holte ich die Brille aus meiner Tasche und legte diese auf seinen kleinen Schreibtisch.

,,So, bitteschön.", meinte ich und verschränkte die Arme.

Er zog noch einmal an der Zigarette, drückte sie im Aschenbecher aus und pustete den Rauch aus seinen Lungen.

Dann stand er vom Bett auf. ,,Danke.", sagte er mit eiskalten Ton.

Ich wünschte mir manchmal, dass er für mich Lächeln würde, seine Stimme warm wird anstatt kalt und seine Hände sanft die meinen berührt.

Ich schaute in sein Gesicht. Seine Nase war leicht angeschwollen und auch das Blut, was noch gestern aus seiner Nase lief, war getrocknet.

Er wirkte aber nicht so, dass er sauer auf mich wäre.

Er sagte ja selbst, dass dies seine Medizin wäre.

SebaCiel - 3, 2, 1, Action! Where stories live. Discover now