1. Mein Vertrauen

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,,Sebastian...", versuchte ich zu sagen, doch meine Stimme klang unterdrückt und leiser, ,,Es tut weeeh.." Der Schmerz breitete sich in meinem Becken aus. Sebastian küsste mich auf den Nacken und zog mit seinen Lippen an meiner Haut, sodass kleine Knutschflecken übrig blieben. Ich stöhnte leise durch den Schmerz.

,,Der Schmerz wird bald vorbei sein.", flüsterte er mir zu und ich fing an zu wimmern - jedoch leise. Ich griff mit meinen Fingern nach den Kanten der Holztür, sowie auch nach der Türklinke. Mein Liebster nahm jedoch meine Hand und presste seine andere an unter meinen Bauch. Auch, wenn sich Sebastian noch nicht bewegt hatte, so hatte ich gerade den schlimmsten Schmerz überhaupt. Ich dachte, ich würde in zwei Stücke zerrissen werden. ,,Bereit?", fragte er und ich hielt nur ängstlich den Atem an. Ich will nicht kneifen... Ich will ihn nicht enttäuschen..!

,,Ja..."

Dann bewegte er sich auch schon in und aus mir in einem schnellen Tempo. Ich spannte meine Oberschenkel an und spürte, wie Sebastians Hand meinen Bauch fester erdrückte. Mein Rücken traf seinen Oberkörper und er stöhnte leise. ,,Ciel..."

Ich stöhnte auf vor Schmerz, der sich sehr langsam in Genuss umwandelte. ,,Komm für mich, Ciel...", hauchte mir der Mann ins Ohr. Ich atmete schnell und stöhnte zugleich. ,,Ah! Nein..."<

Er leckte mit seiner Zunge über mein Ohrläppchen und wiederholte seine Worte immer wieder. ,,Ah!"
Das Tempo steigerte sich und wurde intensiver. ,,Sebastian!!", schrie ich und warf den Kopf in meinen Nacken.

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Ich wachte am nächsten Tag auf und fand mich alleine im Doppelbett. Ich blickte unter die Decke und stellte fest, dass ich nackt war. Ich drückte den sanften Stoff wieder gegen mich und schaute im Zimmer umher. Sebastian war hier nicht, aber vielleicht im Badezimmer. Ich wollte gerade aufstehen, als ich meine Beine nicht spürte. Ich hatte erneute Schmerzen im Becken und verzog dabei das Gesicht.

,,Überanstrenge dich nicht.", sagte eine neckende Stimme. Ich blickte zu der Person auf, die niemand anderes als Sebastian sein konnte. ,,Letzte Nacht, da...", versuchte ich langsam ans Thema zu gehen, doch der Schwarzhaarige unterbrach mich. ,,Letzte Nacht hatten wir wilden Sex, ja.", kam es aus seinem Mund und ich errötete. ,,SEI STILL!", schrie ich und hielt mir geschockt die Ohren zu, ,,ICH WILL ES NICHT HÖREN!

,,Hattest du Schmerzen?", fragte er, wo ich langsam meine Hände von meinen Ohren entfernte. Ich zögerte mit meiner Antwort: ,,Ja..." ,,Tut mir leid, ich hätte darauf achten sollen...", entschuldigte er sich und kam auf mich zu. Er nahm meine linke Hand in seine und gab ihr einen Kuss. Ich schaute ihn bedrückt an und erzwang mir ein Lächeln. ,,Habe ich dein erstes Mal komplett zerstört?", fragte er und ich erschrak bei seinen Worten, wo ich sofort den Kopf schüttelte.
,,Nein, Sebastian... Ich hatte es mir nur anders vorgestellt.", gab ich ehrlich zu, ,,Ich wollte es nicht so... hart."

Er lächelte enttäuscht. ,,Verstehe, entschuldige."<
,,Entschuldige dich nicht..."<<
Er lächelte und gab mir einen weiteren Kuss auf die Hand. ,,Das nächste Mal wird es besser... Ich verspreche es."

Ich vertraue ihm.

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Sebastian und ich liefen zum Speisesaal, wo schon einige der Schauspieler waren. Sogar Herr Aoi saß an einem Tisch. Er sah uns und winkte mich zu sich. ,,Guten Morgen!", begrüßte er mich und rückte gleich mit der Sprache raus, ,,Falls du es schon mitbekommen hast, habe ich dir von einer Dame überbringen lassen, dass ein Zimmer frei geworden ist." Ich riss meine Augen weit auf.

Das hatte ich total vergessen!

,,Ah ja, stimmt."
Er nickte. ,,Willst du nun das Zimmer?", fragte er mich und ich überlegte einige Sekunden. Kurz schaute ich zu Sebastian, der bedrückt zur Seite schaute und mir zeigte, dass er es nicht toll finden würde. Doch dann hebt er den Kopf, zeigte ein falsches Lächeln und sprach: ,,Ja, bitte, dann habe ich ihn endlich los." Herr Aoi sowie auch Andere, die an seinem Tisch saßen, lachten. ,,Ja, ich nehme an.", lachte ich ebenfalls und atmete erleichtert aus.
Wir waren Schauspieler - Das ist unser Job.

Auch, wenn uns niemand ansah, wie unglücklich wir innerlich waren.

,,Du wirst dann das Zimmer ganz hinten im Gang haben.", berichtete er mir und mir blieb der Mund offen. ,,Ich bin dann aber 10 Zimmer von Sebastian entfernt!" <
Herr Aoi zog eine Augenbraue hoch. ,,Ist das nicht gut? Du verstehst dich doch eh nicht gut mit ihm."<<
Ich räusperte mich: ,,Das ist mehr als nur beruhigend für mich, deswegen war ich ja auch so überrascht."

Er lachte erneut und machte mit der Hand eine Geste, die zeigte, dass ich gehen konnte. Sebastian schaute mich kurz an, ehe er kalt an mir vorbei ging. ,,Komm in fünf Minuten in die Abstellkammer.", flüsterte er mir noch schnell zu. Ich nickte und ging an einen anderen Tisch, als Sebastian.

Es schmerzte, nicht neben ihm zu sein.

Ich blickte umher und manchmal blieben meine Augen bei Sebastian stehen.  Eine Frau, die ich jetzt zum ersten Mal richtig wahrnahm, sie aber schon seit Anfang der Serie bei uns arbeitete, saß neben ihm am Tisch und war mit ihm in ein Gespräch verwickelt. Sie amüsierte sich und schien ihn zu mögen. Er schaute gleichgültig auf sie herab, doch auch manchmal erschien ein Lächeln auf seinen kalten Lippen.

Ich blickte auf die Uhr und sah, dass fünf Minuten um waren und Sebastian aufstand. Er schaute zu mir und nickte. Ich sah ihm nach, wie er hinter einer Tür verschwand. Ich wartete noch einige Sekunden, dann folgte ich ihm.

SebaCiel - 3, 2, 1, Action! Where stories live. Discover now