1. Rückkehr

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Direkt nachdem ich ihn umarmt hatte kamen einige unserer Kollegen und brachten Sebastian gegen seinen Willen in ein Rettungswagen, wo er verarztet wurde. Er bestand aber darauf, dass ich in seiner Nähe bleiben sollte, was ich nur annahm, da ich ihn eh schon bis zum Wagen verfolgte.

Der Schwarzhaarige bekam einige Verbände um seine Körperteile. Vor allem hatte er einen dicken Verband um seinen Kopf. Er muss wohl gestürzt sein als er den Fremden zu Boden geworfen hatte.

Ich bekam Gänsehaut als ich das Endergebnis von seinen Verbänden sah. Sebastian schaute mit seinen dunklen Augen in meine Richtung und blickte dann in meine kristallblauen Augen. Er stand seufzend von seinem Platz auf und kam auf mich zu. ,,Sebastian...", wollte ich einen Satz anfangen und wollte seinen Verband berühren, doch er drehte sich von meiner Hand weg. ,,Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen."<

Ich schaute ihn betrübt an und er verzog kurz das Gesicht.  Er packte mit seinen großen Händen meine Wangen und zog mich näher an sein Gesicht. Er legte ruckartig seine Lippen auf meine und biss dann mit Gefühl auf meine Unterlippe.
,,Ah- Sebastian. Nicht hier.", flüsterte ich und stieß ihn sanft zurück, ,,Und nicht jetzt. Vor allem nicht in deinem jetzigen Zustand.". Er zischte genervt und ich hielt mir den Mund zu. ,,Entschuldige...", sagte ich leise. ,,Ciel, mir geht es gut. Wie oft muss ich es denn noch sagen?", meinte er mit etwas zorniger Stimme. Ich schaute betrübt zur Seite. ,,Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber mir geht es gut.", seufzte er dann schließlich.

,,Ich glaube es hat keinen Sinn mehr hier zu bleiben.", sagte Herr Aoi und kam mit dem Rest der Gruppe auf uns zu. ,,Wie meinen?", fragte ich nach und er schaute zu Sebastian. ,,Dieser Amok-Lauf hat uns alle wirklich mitgenommen. Vor allem hat es deinen Kollegen sehr schwer getroffen.", erklärte er und zeigte auf seine Verbände um den Kopf, die Sebastian nur versuchte zu verstecken, es aber nicht schaffte, ,,Vielleicht hat der Typ einigen Fans unseren Standort verraten und das könnte problematisch werden." Ich schaute zu Sebastian und er zu mir. ,,Und jetzt sollen wir einfach wieder zurückfahren?", fragte ich und Herr Aoi überlegt kurz ehe er nickte.  ,,Es wäre besser.", bestätigte der Angesprochene.

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,,Ich fass es nicht, dass wir jetzt meinetwegen zurückfahren müssen.", schnaubte Sebastian und zog wütend an seiner Zigarette. Ich verschrenkte die Arme vor der Brust und seufzte. ,,Aber wir fahren doch nicht wegen dir zurück." Eine Rauchwolke durchfuhr meine Nase und ich wedelte mit der Hand vor meiner Nase umher. ,,Ich habe ihm aber einen Schrecken eingejagt, als er mich so sehen musste.", sagte er und ich erkannte einige Bissspuren an seiner Zigarette. ,,Hör doch auf auf deiner Zigarette herumzukauen."<
,,Lass mich.", murmelte er und zog das letzte bisschen von seiner qualmenden Zigarette. Ich seufzte und wollte etwas sagen, doch ich merkte wie sinnlos es wäre. Sebastian war immer noch verbittert und gab sich die Schuld. Ich sah es an seinem Blick... und an seinen 2 Packungen, die er innerhalb ein paar Stunden der Fahrzeit geraucht hatte.

,,Ciel, es tut mir leid."
Ich atmete schwer aus. ,,Sebastian, bitte.", sagte ich und riss ihm die nächste Zigarette aus dem Griff, von der er überzeugt war sie wieder in den Mund stecken zu können, ,,Hör auf damit. Keiner ist Schuld außer der Fremde, OK?" Er schaute mit bedrückten Augen auf. ,,Ciel..."< Ich seufzte jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal.

,,Kommt zurück in den Bus. Wir fahren weiter!", rief Aoi und ich rappelte mich wieder auf. ,,Sebastian, jetzt reiß dich mir zu Liebe zusammen. Du hast nichts getan, jedenfalls nichts böses."<

SebaCiel - 3, 2, 1, Action! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt