7 | Schwierige Entscheidungen

77.8K 2.7K 580
                                    

C H L O E

Oups ! Cette image n'est pas conforme à nos directives de contenu. Afin de continuer la publication, veuillez la retirer ou télécharger une autre image.

C H L O E

Am nächsten Morgen wurde ich pünktlich von alleine wach und machte mich in Ruhe fertig. Wie schön es doch war, wenn man von niemandem aus dem Bett gezerrt wurde.

Ich tuschte meine Wimpern und schulterte meine Tasche. Heute hatte ich mein eigenes Essen eingepackt und fühlte mich deutlich frischer als gestern. Beschwingt ging ich die Treppe runter und entdeckte Mister Volltrottel, wie er an der Haustür lehnte und auf seine Uhr schaute. Er sah heute mal wieder phänomenal aus. Sein schwarzes Hemd, kombiniert mit einer ausgewaschenen Jeans sah zum Anbeißen gut aus. Seine Haare waren verwuschelt, was ihm etwas Unschuldiges verlieh und ich total süß fand.

»Können wir los?«, fragte er mich und musterte mich ebenfalls. Allerdings etwas kürzer, als ich ihn. Ich war eben nicht so schön wie er. Ich nickte schwach und ignorierte das flaue Gefühl in meinem Magen.

»Willst du nicht noch eine Jacke drüberziehen?«,  fragte mich Luc und machte keine Anstalten die Haustür zu öffnen. Verwundert schaute ich an mir herunter. Ich hatte heute wieder die Hose von gestern an und dazu ein hellgraues Top, welches süße Stickereien am Dekolletee hatte. Das Oberteil war zwar etwas gewagt für die Uni, aber es sollten heute schließlich über fünfunddreißig Grad werden. Also alles gut.

Selbstbewusst schritt ich näher auf ihn zu und war froh, dass ich durch meine hochhakigen Schuhe etwas größer war als sonst. Trotzdem überragte er mich immer noch um gut einen Kopf. »Ich brauche keine Jacke.«, teilte ich ihm mit einem selbstsicheren Lächeln mit und öffnete die Haustür, um zu seinem Auto zu gehen. Meins hatte ich immer noch nicht abgeholt. Mein armer Mini. Hoffentlich würde er mir verzeihen, dass ich ihn vergessen hatte.

Als sich auch Luc kurze Zeit später ins Auto setzte, warf er mir einen Cardigan auf den Schoß und startete den Motor.

»Was soll ich damit?« Meine Stimme klang leicht gereizt, doch ich versuchte meinen aufkommenden Ärger zu unterdrücken.

Luc antwortete nicht, sondern fädelte sich in den dichten Verkehr ein. Ich schnaubte leise über seine Unhöflichkeit, mir nicht zu antworten, verschonte ihn die Fahrt über aber von spitzen Kommentaren, die mir bereits auf der Zunge brannten, weil er seltsam angespannt wirkte. Was war jetzt bloß wieder mit ihm los? Sein Griff um das Lenkrad war fest und er schien in Gedanken ganz weit weg zu sein. Eine kleine Sorgenfalte war auf seiner Stirn abgebildet und ich fragte mich, was ihn wohl beschäftigte. Es musste etwas Ernstes zu sein.

Trotzdem traute ich mich nicht ihn zu fragen, sondern pulte die Fahrt über an meinem Nagellack herum. Den müsste ich heute definitiv auffrischen. So langsam sahen meine Finger echt ungepflegt aus. Irgendwie passte das auch überhaupt nicht zu meinem Outfit und ich schaute auf die Uhr im Auto. Kurz vor neun. Wir hatten also noch etwas Zeit, bis die Uni anfing.

Ich grübelte kurz und lächelte dann, als mir eine Idee kam. Heute hatte ich den Vormittag eine kleine Pause zwischen zwei Vorlesungen, die ich prima fürs Nagellackieren nutzen konnte. Perfekt!

Mister Bodyguard | ✓Où les histoires vivent. Découvrez maintenant