Chloe ist hübsch, selbstbewusst und zielstrebig. Sie studiert an einer renommierten Universität und lebt ein unbeschwertes Leben.
Ihr Vater ist erfolgreicher Geschäftsführer einer bekannten Firma und engagiert zum Schutz seiner Tochter den Bodyguard...
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Ich schluckte schwer, aber wich nicht vor Lucs bohrenden Blick zurück. Nein, ich würde mich nicht unterkriegen lassen. Egal wie falsch sich mein Vorhaben anfühlte. Ich war geblendet worden und musste mich an das einzig rationale halten. Und das war in diesem Fall John.
Mein Herz pochte viel zu schnell und tat mir fürchterlich in der Brust weh. Wir hatten das Restaurant verlassen und gingen geradewegs auf meinen vor Wut qualmenden Bodyguard zu. Lucs eisiger Blick ging mir bis ins Mark und löste innerliche Panikschübe aus. Mein Bauch rumorte unruhig und am liebsten wäre ich dieser Situation entflohen.
Mir ging die Einsicht über Lucs geldgieriges Verhalten viel zu nah und ließ mich alle Sekunde schwer schlucken. Seine aggressive Aura half meinem trockenen Mund noch weniger und ließ auch noch meine Hände schwitzen. Ich bin viel zu emotional.
»Das ging ja schnell.« Lucs spöttische Stimme hallte kalt in meinem Ohr nach und ließ mich erschaudern. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus und ließ mich frieren. Warum war er so gemein?
Ich schluckte und verzog mein Gesicht leicht. Mein Hals fühlte sich unglaublich trocken an und ich war nicht in der Lage etwas zu sagen. Plötzlich ergriff John meine feuchtnasse Hand und richtete sich merklich auf. Lucs lodernden Augen verdunkelten sich und schnellten auf unsere verschränkten Hände. Ich hatte den Drang ihm meine Hand zu entreißen, weil ich mich lächerlicherweise schuldig fühlte. Aber wieso sollte ich? Luc war doch Schuld an dem allen hier.
Er war schuld, dass ich mich am liebsten vor allen verstecken würde.
Er war schuld, dass ich zu einer Heulsuse wurde.
Und verdammt, er war schuld, dass er überhaupt den Job als meinen Bodyguard angenommen hatte!
»John und ich fahren jetzt zu ihm nachhause.« Ich erkannte meine Stimme kaum wieder. Sie war heiser, aber doch von einem kalten Unterton gestützt, der mich selbst erschaudern ließ. Ich merkte Johns Hand, die meine stärkend hielt und drückte meine Brust raus.
»Aha.« Lucs dunkle, sonst so melodische Stimme, kratzte laut in meinem Ohr und ließ mich mein eben gewonnenes Selbstbewusstsein verdrängen.
Aha? Mehr hatte er nicht dazu zu sagen?
Ich studierte Lucs angespanntes Gesicht als sich plötzlich John einmischte. »Du kannst gerne eine Pause machen, ich werde auf Chloe aufpassen.« Ich schaute beleidigt zu ihm, weil selbst er mir unterstellte, dass ich einen Beschützer brauchte. Machte ich etwa den Eindruck einer Sechsjährigen?
»Ich denke nicht.«, meldete sich Luc knurrend zu Wort und erdolchte John mit seinen eisigen Blicken. Mein Kopf schnellte wieder in seine Richtung und ich formte meine Augen zu Schlitzen. »Warum denn nicht, hm? Du kassierst trotzdem das Geld, nur hast du mich nicht mehr an der Backe!«, keifte ich mit greller Stimme und presste meinen Mund zu einem Strich, um das Beben meiner Unterlippe zu stoppen. Ganz ruhig.
