14 | Von Katastrophen und Knistern in der Luft

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Dieses Kapitel ist  iamlurose  gewidmet

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Dieses Kapitel ist iamlurose gewidmet

Dieser Morgen war alles andere als perfekt.

Nein, dieser Morgen war der verhassteste Morgen eines jeden Monats. Ich hatte meine Tage bekommen.

Manche denken wohl, dass ich übertrieb, aber nein. Wenn ich diese verhasste Periode bekam, war ich nicht auszuhalten. Mein Bauch krampfte sich immer so als würde ich in den Wehen liegen, mein Körper war ein einziger Wackelpudding und von meiner Laune – da fing ich lieber erst gar nicht mit an.

Und natürlich war genau dieser Morgen katastrophal wie immer. Als ich aufwachte, zog sich mein Bauch zusammen als wollte er zu einer Erbse schrumpfen, um dann wieder riesengroß zu werden.

Warum um Himmels Willen musste ich genau heute meine Tage bekommen? Ich wollte mich nicht bewegen, rollte mich aber zusammen, um meine Schmerzen abzuschwächen. Ich brauchte meine Mutter, obwohl-

Missmutig erinnerte ich mich, dass kein anderes weibliches Wesen zuhause war, das mich verstand und mir eine Wärmflasche zaubern konnte. Die einzigen, die hier waren, waren Arnie und Luc und von keinen der beiden wollte ich hingerafft in meinem Bett versorgt werden. Nur über meine Leiche.

Ich grummelte und quälte mich aus meinem Bett. Alles Stöhnen half ja nicht. Gekrümmt lief ich ins Bad, um mich frisch zu machen und mir Schmerztabletten einzuwerfen. Zu meinem Entsetzten waren alle meine hochprozentigen Schmerzkiller aufgebraucht und ich stöhnte verzweifelt auf. Das konnte doch nicht wahr sein.

In meinen Schlafklamotten tapste ich Stufe für Stufe nach unten. Mein Ziel war der Küchenschrank und die darin befindlichen Tabletten. Ohne würde ich den Tag definitiv nicht überstehen.

Mit Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich definitiv noch genug Zeit bis zur Uni hatte, auch wenn ich nicht mehr vorhatte, heute noch dorthin zu gehen. Bis in meine Beine zog sich der verhasste Schmerz, unter dem ich jeden Monat aufs Neue litt.

Gott sei Dank erreichte ich endlich den Schrank und schüttelte mir mehrere Pillen auf die Hand, die ich mit einem Schluck runterwürgte und mich mit den Armen auf die Kücheninsel stützte. Ich ließ meinen Kopf hängen und schloss meine Augen. Wieso tat das nur so weh? Der Schmerz in meinem Bauch war fürchterlich und ich fragte mich, warum gerade mich das Schicksal dazu auserwählt hatte, dass ich immer fast am krepieren war. Das war doch ungerecht.

»Chloe? Ist alles in Ordnung mit dir?«

Huh? Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Luc in die Küche gekommen war und schreckte hoch, wobei ich schmerzvoll mein Gesicht verzog, weil die Bewegung zu abrupt war. Was machte er denn hier?

Mister Bodyguard | ✓Where stories live. Discover now