12 | Nächtliche Autoaktivitäten

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Mit Blick auf die Uhr stöhnte ich genervt auf und rieb mir meine Schläfen

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Mit Blick auf die Uhr stöhnte ich genervt auf und rieb mir meine Schläfen. Es war mitten in der Nacht und ich lag auf Emmas Couch. Ich konnte nicht einschlafen, was einerseits an meinen aufgewühlten Gedanken und andererseits an Emmas Schnarchen lag. Wie um alles in der Welt konnte eine so niedliche Person solche Laute von sich geben?

Gähnend setzte ich mich von dem unbequemen Sofa auf und ging in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Ich starrte müde nach draußen und schaute die Straße entlang. Lucs Auto stand immer noch vor der Tür, allerdings konnte ich niemanden im Wageninneren erkennen.

Was er wohl gerade machte? Saß er im Auto und beobachtete das Haus? Aber musste er nicht auch schlafen?

Neugierig geworden kniff ich meine Augen zusammen und stützte mich an der Spüle ab, um besser sehen zu kennen. Aber ausgeschlossen. Von hier konnte ich rein gar nichts erkennen.

Auf Fußspitzen lief ich durchs Wohnzimmer und spähte zu Emma. Sie schlief tief und fest. Und schnarchte.

Ich schüttelte schmunzelnd meinen Kopf, begab mich dann geräuschlos in den Flur und zog die Haustür auf. Mit nackten Füßen tapste ich über den Kiesweg und fluchte, weil die kleinen Steine so spitz wie Messer waren und meine Füße gefühlt aufschlitzten. Warum hatte ich mir keine Schuhe angezogen? Mit einem großen Satz sprang ich auf den Rasen und lief in Richtung des Autos. Dort angekommen lehnte ich mich vor und lunzte in das Fenster. Komisch. Niemand war zu sehen, aber ich gab nicht so schnell auf und drückte meine Nase an die Scheibe. Wo sollte der Idiot denn sonst sein als in seinem Auto?

»Was genau machst du da, Chloe?«

Oh mein Gott! Zu Tode erschreckt, schrie ich auf und zuckte fürchterlich zusammen. Meinen Kopf hatte ich bei dieser Aktion gegen das Auto gehauen und ich verzog mein Gesicht vor Schmerz. Autsch!

»Warum erschreckst du mich so?«, fauchte ich flüsternd und presste meine Lippen fest aufeinander. Wenn er das noch einmal machte, würde ich an einem Herzinfarkt sterben.

»Warum bist du mitten in der Nacht an meinem Auto?«, schoss er direkt mit einer Gegenfrage zurück, was mich die Augen rollen ließ. War ja klar.

»Ich konnte nicht schlafen und naja...«, schulterzuckend schaute ich zu ihm. Ich konnte ihm doch schlecht sagen, dass ich für ihn rausgekommen war, oder?

»Und was? Verlässt du mitten in der Nacht das Haus, um in Autos zu spähen?« Er zog die Augenbrauen zusammen und beobachtete mich intensiv. Warum sah das so gut aus? Ich musterte seine hübschen Gesichtszüge und es schien als wäre er überhaupt nicht müde. Nur seine perfekt verwuschelten Haare und sein graues, faltiges Hemd wiesen auf die späte Uhrzeit und die Tatsache, dass wir beide eigentlich schlafen sollten, hin.

Am liebsten hätte ich bei seinem Anblick gesabbert, doch riss mich zusammen. Kontrolle, Chloe.

»Ich hab dein Auto gesehen und wollte nur nach dir schauen.« Leise antwortete ich ihm und sah auf den Boden. Warum war mir das so unangenehm? Ich schlang meine Arme um meinen Körper und traute mich zaghaft hoch in sein Gesicht zu schauen. Nicht zu fassen, wie sein markantes Gesicht durch das Licht der Straßenlaternen betont wurde.

Mister Bodyguard | ✓Where stories live. Discover now