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Jasons Sicht:

Ich weiß nicht wie es Luisa im Moment damit geht,aber ich bin zur Zeit gar nicht glücklich. Inzwischen ist sie am aus dem Krankenhaus entlassen und wieder zu Hause. Es hat sich vieles geändert,finde ich. Ihre Launen gehen mir inzwischen auf die Nerven,denn wir streiten fast täglich wegen jeden Mist. Ich bin ziemlich ruhig und versuche auch sie zu verstehen,aber es klappt nicht immer.
Im Moment bin ich froh,wenn ich Training habe und von zu Hause weg bin. Ich liebe sie immer noch,keine Frage,aber ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte.

,,Schatz?",ruft sie mich.

,,Ja?"

,,Kannst du mir kurz helfen?",fragt sie und ich nicke. Wir sind dabei den Garten herzurichten.

,,Danke",sagt sie und gibt mir einen Kuss. Ich gehe wieder ins Haus und setze mich vor den Laptop. Ich arbeite nebenbei an ein Projekt,was mir sehr am Herzen liegt. Es ist wirklich ein wichtiges Thema für mich.
Einige Stunden später bin ich fürs erste fertig. Luisa liegt im Garten und entspannt sich. Ich lege mich zu ihr und sie kuschelt sich an mich. Ich lege meinen Arm um sie und schaue sie an. Heute haben wir nicht einmal gestritten und es ist ganz normal. Irgendwie komisch.

,,Es tut mir leid...",fängt sie an.

,,Was?.."

,,Meine Launen nerven mich selbst. Ich will gar nicht streiten,doch dann nervt mich irgendwas und schon geht es los... Ich hätte nie gedacht das ich so eine Schwangere sein werde. Ich fand es immer schrecklich und unverständlich,doch jetzt weiß ich..."

,,Hat Jean mit dir geredet?",unterbreche ich sie. Er war der einzige mit dem ich darüber geredet habe. Er ist inzwischen zu meinem besten Freund geworden und wir sind in der gleichen Mannschaft.

,,Jean? Nein! Ich merke doch selbst ,wie sehr das unsere Besziehung belästigt...."

,,Weißt du, es ist schwer für mich immer ruhig zu bleiben. Ich bin es nicht gewohnt das du so bist,wie du jetzt bist. Für mich ist das alles neu und ich gebe zu,manchmal bin ich überfordert..",gebe ich zu.

,,Ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder. Es tut mir leid "

,,Ich hoffe es wird besser,denn ich kann so nicht mehr weiter machen. Es geht nicht",sage ich und sie nickt und legt ihren Kopf auf meine Brust. Ich lege meine Hand auf ihren Rücken und streichle sie.

Ich denke über unsere Zukunft nach. In den letzten Monaten ist so viel passiert,womit ich niemals gerechnet hätte. Ich dachte ich ziehe hier erstmal alleine meine Karriere durch und werde irgendwann wieder zurückgehen,wenn überhaupt. Aber jetzt sitzt Luisa neben mir und ist schwanger. Wir werden bald Eltern und irgendwie freue ich mich auf die Zeit. Am Anfang ist man immer ängstlicher und macht sich Sorgen und Gedanken,doch ich glaube wir werden das schaffen. Luisa und ich hatten schon immer eine besondere Bindung, doch das es so ernst wird,hätte ich nicht gedacht. Ich bin schon eine ganze Weile auf mich alleine gestellt und jetzt jemanden zu haben,der immer hinter dir steht,bedeutet mir alles. Ich habe mir noch nie wirklich Gedanken über mein Leben gemacht. Klar hatte ich Träume,doch ich habe alles auf mich zukommen lassen. Ich wollte nie weit voraus planen,denn man weiß nie wie lange man leben wird. Es kann jeden Moment vorbei sein und das weiß ich. Ich bin noch ziemlich jung,doch ich musste mich schon sehr zeitig mit dem Thema beschäftigen. Ich bin einfach froh Luisa gefunden zu haben. Meine Freunde bedeuten mir auch alles,auch wenn ich alle zurückgelassen habe. Ich versuche im Moment neue Kontakte zu knüpfen,was aber nicht heißt,dass ich die andere ersetzen will. Finn fehlt mir sehr. Er war und ist wie ein Bruder für mich. Wir haben alles zusammen gemeistert und wir haben alles zusammen geschafft. Er hat jetzt sein eigenes Leben und ich auch,trotzdem hoffe ich,dass wir uns nicht aus den Augen verlieren. Uns trennen mehrere Stunden Autofahrt und viele Städte. Ich habe mir schon etwas überlegt,doch einfach ist es nicht. Vielleicht wird es irgendwann in Erfüllung gehen....

Erste LiebeWhere stories live. Discover now