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Luisas Sicht:

Ich öffne meine Augen und um mich herum ist alles weiß und steril gehalten. Mir tut alles weh. Wo bin ich? Wo sind Jason und Liam?
Ich versuche mich hinzusetzen,doch es klappt nicht. Wenig später bemerke ich auch meinen Vater neben mir sitzen.

,,Luisa,endlich bist du wach!",sagt er und streicht über meine Wange.

,,Was ist passiert? Wo sind Jason und Liam?",frage ich.

,,Ihr hattet auf eurer Heimreise einen Autounfall. Euch ist jemand ins Auto gefahren und deshalb seid ihr von der Fahrbahn abgekommen mit mehreren Überschlägen. Liam liegt auf der Kinderintensivstation und Jason ist gerade bei einer Untersuchung.",sagt er ruhig und mir laufen Tränen über die Wangen.
Mein armes Baby. Wie geht es ihm? Was hat er? Er ist ganz alleine.

,,Wie geht es Liam? Ist er alleine?",frage ich nach.

,,Bis gerade eben war ich bei ihm. Jetzt ist Tanja bei ihm.",sagt er.

,,Wie geht's ihm ?",frage ich nochmal nach und habe Angst um ihn.

,,Sein Zustand hat sich die letzten Tage verschlechtert. Er muss künstlich beatmet werden und wurde operiert,da er schwer verletzt war.",sagt er und in mir bricht alles zusammen. Ich kann meine Tränen nicht mehr zurück halten. Wieso musste das passieren? Ich habe solche Angst um Liam. Mein kleiner Schatz.

,,Wie lange sind wir schon hier?",frage ich.

,,Eine Woche.",sagt er und wurde unterbrochen. Die Tür geht auf und Jason wird im Rollstuhl ins Zimmer gefahren. Als ich ihn sehe und sein Blick auf mich gerichtet ist,fange ich wieder an zu weinen. Er wird an mein Bett geschoben und ich nehme ihn sofort in meine Arme. Es tut zwar sehr weh,aber ich bin froh ihn jetzt zu sehen. Als ich aufgewacht bin,hatte ich Angst,dass etwas ganz schlimmes passiert ist und die beiden vielleicht gar nicht mehr unter und wären.

,,Ich bin froh das du endlich wach bist und das es dir gut geht",sagt Jason und streicht mir meine Haare hinters Ohr und küsst mich vorsichtig.

,,Wie geht's dir?",frage ich ihn.

,,Jetzt wo du wach bist wieder besser",sagt er und ich lächle leicht.

,,Wie geht's dir?",fragt er und ich zucke mit meinen Schultern.

,,Keine Ahnung. Ich will zu Liam",sage ich und er nickt.

,,Ich auch,aber im Moment ist es schwierig. Er braucht viel Ruhe und wir können selbst noch nicht richtig laufen"

,,Er braucht uns. Gerade jetzt am meisten. Wenn er merkt das wir beide da sind,dann geht es ihm vielleicht schneller besser",sage ich und im nächsten Moment kommt die Ärztin ins Zimmer. Sie fragt wie es mir geht und so weiter. Außerdem muss ich zu etlichen Untersuchungen. Wenig später werde ich von einer Krankenschwester mit einem Rollstuhl zur ersten Untersuchung abgeholt. Ich hoffe das wir so schnell wie möglich zu unserem Schatz dürfen. Eine Woche hat er uns jetzt schon nicht gesehen,gehört oder ähnliches. Eine Woche habe ich mein Kind nicht gesehen. Mir kommt es vor,als wäre es gestern gewesen. Ich kann immer noch nicht verstehen wie das alles passieren konnte. Warum gibt es Autofahrer,die nicht aufpassen und das Leben anderer gefährden? Wieso? Ich hoffe das es uns und am meisten Liam bald besser geht und wir nach Hause können. Die nächsten Tage sollten eigentlich schön werden. Wir wollten unsere Hochzeit planen. Darauf habe ich mich eigentlich schon lange gefreut...

Erste LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt