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Der Tag war echt schön. Wir waren noch bei meinem Vater und haben viel gelacht. Er wohnt immer noch in dem Haus wie damals,doch er hat es komplett renoviert,sodass es komplett anders aussieht. Seine neue Freundin ist auch nett und wir verstehen uns gut. Sie hat selber Kinder, die sozusagen meine Stiefgeschwister sind. Jason war gestern ein bisschen zu still. Ich weiß nicht was mit ihm los war,denn sonst beteiligt er sich immer am Gespräch. Er war immer bei Liam und hat mit ihm gespielt.
Es soll nicht heißen,dass er das sonst nie macht,nein so ist es nicht,aber es war auffällig. Im Moment schläft er noch ,aber wenn er wach wird,dann werde ich mal nachfragen.

Einige Stunden später sitzen wir in einem Cafe und essen gemeinsam Frühstück.

,,Schatz,was war gestern mit dir los? Du warst so still. Das kenne ich gar nicht von dir",sage ich und trinke einen Schluck von meinem Milchkaffee.

,,Nichts. Alles gut.",sagt er,doch irgendwie habe ich das Gefühl,dass irgendwas dahinter steckt.

,,Nichts? Irgendwie glaube ich das nicht",sage ich und er schaut mich an.

,,Die Freundin von deinem Vater...sie hat mich irgendwie an...meine Mutter.. erinnert.",sagt er und wurde zum Ende immer leiser.

,,An deine Mutter?",frage ich nach,aber ich bin mir sicher das er das gerade gesagt hat.

,,Ja,du hast dich nicht verhört. Ich weiß auch nicht...Das Gesicht..die Augen,einfach alles war gleich. Klar war sie damals noch jünger,aber trotzdem ist eine Ähnlichkeit da",sagt er und ich nicke.

,,Was willst du damit sagen? Meinst du das war deine Mutter?",frage ich ihn. Ich kann mir nicht vorstellen das mein Vater mit so einer Person zusammen sein soll.

,,Ich weiß es doch auch nicht...",sagt er und lehnt sich zurück. Ich weiß nicht was ich sagen soll.

,,Wir finden es heraus okay? Wenn sie es wirklich ist,dann sind wir schon mal ein Schritt weiter...",sage ich und lege meine Hand auf seine.

,,Was ist wenn sie es wirklich ist? Ich meine,ich wollte diese Frau nie wieder sehen...ich wollte nichts mehr mir ihr zu tun haben.",sagt er und ich schüttel meinen Kopf.

,,Ich kann dich verstehen,aber irgendwann wäre es doch mal gut,wenn ihr euch zusammen setzt und redet....Ich fand sie nett. Ich kenne sie von damals nicht...aber jetzt habe ich sie anders kennengelernt als du es mir erzählt hast. Menschen können sich ändern. Vielleicht hat sie sich verändert.",sage ich und er steht auf und geht zum Fenster.

,,Du kennst sie nicht. Sie würde es nie schaffen sich zu verändern. Warum versteht das keiner? Ich weiß einfach,dass sie meinen Vater nie verlassen würde. Sie hat alles gemacht was er wollte und jetzt soll sie sich plötzlich verändert haben und mit deinem Vater zusammen sein? Niemals!",sagt er etwas lauter und geht nach unten. Ich laufe ihm hinterher,doch er lässt nicht mehr mit sich reden und verlässt ,ohne irgendwas zu sagen ,das Haus. Ich kann es nicht glauben. Ich verstehe zwar,dass die Situation nicht leicht für ihn ist,aber das wir jetzt deshalb streiten ist total mies. Er weiß genau das ich hinter ihm stehe und akzeptiere was er macht. Ich wollte doch nur das er mal darüber nachdenkt,vielleicht mit seiner Mutter zu reden. Ich weiß selber wie schlimm das ist,wenn man mit einem Elternteil zerstritten ist. Bei ihm geht es ja schon seit Jahren so.
Ich hoffe einfach,dass er keine Dummheiten macht und bald wieder nach Hause kommt...

Erste LiebeWhere stories live. Discover now