[3] Detention

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"K-komm rein Hyu.. Yoongi.", sagte ich freundlich. Hyung? Jimin was war los mit dir? Du konntest ihn doch nicht leiden, also nenne ihn auch nicht "Hyung".
Er ging rein und guckte sich um, während er seine Schuhe auszog.

"Mein Training ist ausgefallen deswegen konnte ich früher kommen.", sagte er, da er merkte wie fragend ich schaute.
"D-du kannst schon hoch w-wenn du willst. I-ich hole uns was zu Trinken. Mein Zimmer ist direkt rechts."
Yoongi nickte nur und ging hoch und ich in die Küche. Ich stellte mich vor das Waschbecken und machte mein Gesicht mit kaltem Wasser nass. Ich verstand nicht, was los war. Ich war immer ein bisschen schüchtern, aber seit wann stammelte ich? Machte mir dieser Junge wirklich so eine Angst?

Ich nahm Gläser und eine kalte Flasche Wasser. Mit allen Sachen ging ich in mein Zimmer, wo der Dämon gerade seine Sachen auf den Schreibtisch rauspackte. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben ihn.

"W-womit möchtest du anfangen?", fragte ich.
"Ich glaube zuerst mit dem jetzigen Thema, bis ich es verstanden habe und danach die alten Sachen damit ich meine Abschlussprüfung schaffe.", sagte er und guckte mich kurz unsicher an. Ich musste zugeben, dass seine Augen echt schön waren. Alle Mädchen verloren sich bestimmt in ihnen.
Ich schüttelte den Kopf. STOP JETZT!
"Okay, dann lass uns doch anfangen."
Ich erklärte ihm das Thema genau und als es so schien, als habe er es verstanden, machten wir direkt ein paar Aufgaben zusammen. Schritt für Schritt. Ich korrigierte und verbesserte ihn, wenn ich einen Fehler bemerkte.
"H-hyung.. wieso wolltest du, dass ich dir Nachhilfe gebe? Ich dachte du kannst mich nicht leiden.", fragte ich schüchtern während er eine Aufgabe machte.
"Das stimmt, ich kann dich und deine dämlichen Freunde nicht leiden. Aber wenn ich meine Noten nicht verbessern werde, fliege ich aus dem Team raus und das will ich nicht.", erklärte er.
"Und wieso ich? Es gibt viele die das machen könnten."
"Du bist aber der beste."
Meine Augen öffneten sich bisschen weiter. Ich war echt verwirrt, was mein Blick auch sagte.
"Meinte Mrs. Lee", sagte er und guckte kurz zu mir hoch, woraufhin mein Herz anfing schneller zu schlagen. Wieso hatte ich so eine Angst vor ihm?

"Ich glaube das reicht für heute. D-du kriegst das gut hin.", sagte ich als ich sah, dass es schon fast 19:00 war. Er stimmte zu und packte seine Sachen ein. Ich ging mit ihm zur Tür.
"W-wann willst du wieder kommen, H-hyung?" fragte ich.
"Am Freitag."
Wir verabschiedeten uns und ich ging wieder hoch. Ich duschte und machte meine Hausaufgaben. Danach waren auch schon meine Eltern da und wir aßen Abendessen. Später legte ich mich ins Bett, doch ich wollte noch nicht schlafen. Ich dachte darüber nach, dass ich noch lebte und es gar nicht so schlimm war, wie ich gedacht habe. Irgendwann schlief ich doch ein.


Zwei Tage nachdem Yoongi das erste mal bei mir war, war Tae schon wieder gesund und wir konnten wie gewöhnlich zu dritt zur Schule gehen. Doch der Tag war nicht wirklich gewöhnlich.

Aus dem tiefen Schlaf holte mich ein lautes Klopfen an der Haustür. Ich stand auf und machte die Tür auf.
"Tae? Was machst du hier?", fragte ich noch müde.
"Ich hole dich ab um zur Schule zu gehen?", lachte er.
"Wie viel Uhr ist es?", sagte ich mehr zu mir selbst, während ich auf die Uhr im Flur schaute. Es war 7:45 und ich hatte verschlafen, toll.
"Geht ohne mich, sonst kommt ihr auch zu spät. Wir sehen uns in der Mittagspause.", sagte ich.

Ich lief hoch und zog mich so schnell wie möglich an. Ich machte mir ein paar Brote, die ich, während ich meine Schulsachen einpackte, aß. Ich putzte noch schnell meine Zähne und rannte zur Schule. Ich war nur zehn Minuten zu spät. War ja jetzt nicht so schlimm. Ich ging in den Raum rein, in dem ich Geschichte hatte.
"Tut mir leid, dass ich zu spät komme. Ich habe verschlafen.", sagte ich schüchtern.
Die Lehrerin guckte mich böse an, sagte aber nichts. Als ich gerade meine Sachen ausgepackt habe, stellte sie sich vor mein Tisch.
"Hast du wenigsten die Hausaufgaben gemacht?", fragte sie schon fast genervt.
Ich atmete schwer aus. Natürlich musste ich es vergessen.
"Wundervoll, dann kannst du heute Nachsitzen. Aber in dieser Schule wird nicht eine Stunde gesessen. Hier nutzen wir die Zeit und räumen die Schule auf. Ich bin mir sicher, dass der alte Musikraum ganz dreckig ist."
Oh, Jimin.. Wieso musst du dir alles nur so schwer machen..

In der Pause traf ich, wie immer, Taehyung und Jungkook in der Cafeteria. Wir aßen und unterhielten uns über den heutigen Morgen. Sie lachten mich aus, weil ich nachsitzen musste. Ich fand es nicht wirklich witzig.

Plötzlich bemerkte ich, wie Yoongi mit seinen Freunden rein ging und sich gar nicht so weit von uns hinsetzte. Mein Herz schlug schneller. Wieso passierte mir das immer?! Ich fühlte keine Angst mehr. Es war einfach nur komisch. Genau wie die Tatsache, dass ich ihn beobachte, ohne es wirklich zu merken. Auf ein mal guckte er auch kurz in meine Richtung. Er bemerkte, dass ich ihn angeguckt hatte, da er mich nur böse anschaute. So schnell wie möglich guckte ich weg. Ich versteckte mein Gesicht in meinem Pulli, damit keiner merkt, wie rot ich war. Ich atmete ein paar mal tief durch und versuchte das Gespräch mit Taehyung und Jungkook weiter zu führen. Doch, gewollt oder ungewollt, blickte ich immer wieder in Yoongis Richtung.

Nachsitzen. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal nachsitzen muss. Ich war immer der, der nie zu spät kam, seine Hausaufgaben immer dabei hatte und vorbereitet war.
Ich suchte den alten Musikraum relativ lange, obwohl die Schule gar nicht so groß war, aber es gab keinen, der mir den Weg sagen konnte. Nach fünf Minuten fand ich ihn endlich. Ich ging rein und bemerkte, dass noch eine Person drinnen war. Ein Junge saß auf einem Tisch und merkte nicht mal, dass ich reingekommen war. Er sah etwas älter aus, war groß und hatte schwarze Haare.
"H-hallo, m-musst du auch Nachsitzen?", fragte ich ihn leise, aber so, dass er es hören konnte.
Er guckte mich an und stand auf.
"Leider ja. Mein Name ist Jin."
"Jimin", antwortete ich und wir gaben uns die Hand.
"Ich bin froh, dass ich nicht alleine aufräumen muss. Zu zweit geht das schneller.", lächelte er mich an.
Wir teilten die Arbeit auf und legten direkt los. Was ich nicht erwartet hätte ist, dass er mit mir redete. Die ganze Zeit, während wir gearbeitet hatten, unterhielten wir uns. Keine privaten Sachen. Meistens drehte sich das Thema um die Schule.

Nach circa 1,5 Stunden waren wir fertig, worüber ich froh war. Ich war froh endlich nach Hause zu gehen.
Jin und ich gingen raus. Ich wollte mich gerade verabschieden, aber er hielte mich noch auf.
"Meine Freunde und ich gehen jetzt Basketball spielen. Hast du Lust mitzukommen?", fragte er mich unerwartet.

Obwohl ich nach Hause wollte, fand ich die Idee sich ein bisschen zu bewegen echt cool. Ich stimmte lächelnd zu und wir gingen aus dem Schulgebäude raus. Draußen in einem kleinem Kreis sah ich Yoongi, Hoseok und Namjoon. Ich lief neben Jin in deren Richtung. Aber wieso? Sind sie befreundet? Gehen wir mit ihnen Basketball spielen?

Ich sah nur zu wie Jin die anderen begrüßte. Ich wollte weglaufen, so weit wie möglich und nie wieder rauskommen.
"Jungs, das ist Jimin. Ich hoffe ihr findet es okey wenn er heute mit uns kommt.", sagte Jin.
Yoongis Freunde schienen nicht wirklich was dagegen zu haben, da sie lächelnd nickten. Doch er selbst guckte mich an, als ob er mich töten wollte. Das wollte er wahrscheinlich auch.

Our Fate [Yoonmin ff] [DE] [Complied]Where stories live. Discover now