[10] I love you

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Nach wenigen Minuten die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, kam er endlich raus. Mein Herz schlug unglaublich schnell und meine Hände waren nass. Je näher er war, desto nervöser wurde ich.
"Ah Chimchim, gut, dass du schon da bist.", sagte er während er seinen Arm um meine Schulter legte und in irgendeine Richtung geht. Ich schätze, dass wir zu einer Eisdiele gingen, so wie wir es vorher abgesprochen haben.

Auf dem Weg dahin redeten wir nicht viel. Trotzdem gab es zwischen uns keine unangenehme Stille. Ich genoss einfach seine Nähe. Nach kurzer Zeit waren wir schon an einem kleinen Café angekommen.

"Nimm was du möchtest.", sagte ich.
"Ich weiß noch nicht. Es gibt so viele Sorten."
"Lass dir Zeit. Ich nehme dann eine Kugel Schokolade und eine Erdbeere.", sagte ich zu dem Verkäufer.
"Ich nehme das gleiche.", sagte er lächelnd.

Ich bezahlte und wir gingen raus. Wir beschlossen uns in den Park zu setzen.
"Danke Jimin.", sagte Hyung, was mich überraschte.
Er kennt dieses Wort? Ich habe noch nie gehört, dass der zu irgendjemanden "danke" sagt.

"Du siehst irgendwie traurig aus.", sagte er.
"Alles gut, Hyung.. Ich wollte dich eigentlich schon lange was fragen.", antwortete ich.
"Frag ruhig."
"Auf der Party von Jin.. Du und dieses Mädchen.. Seid ihr.. zusammen oder so?"
Diese Frage beschäftigte mich schon seit mehreren Tagen.
"Ahh nein! Ich war nur so betrunken.. Ich kann mich nicht mal daran erinnern.", lachte er.
"Also gibt es gerade kein Mädchen was du magst?"
"Nein."

Ich musste lächeln. Ich war so froh und mein Körper machte innerlich eine Party. Seine Antwort gab mir den Mut noch eine weitere Frage zu stellen.

"Oder ein Junge?", fragte ich offen.
"Haha nein. Ich bin nicht Schwul. Ich könnte niemals mit einem Junge zusammen sein. Das ekelt mich."

Er findet Schwul sein ekelhaft? Also findet er mich auch so? Ich bin doch Schwul.. Diese Wörter taten mir so unfassbar weh. Meine Welt brach wieder zusammen. Es fühlt sich so an wie nach Jins Party als ich von dem tot meines Vaters erfahren habe. Ich habe also keine Chance bei ihm. Er steht auf Mädchen und Jungs findet er einfach ekelhaft. Ich stellte mir ihn vor wie er mit einem Mädchen zusammen ist und sie machen alles was ich so gerne mit Yoongi machen würde. Es machte mich traurig.

"Ich sehe doch, dass was los ist. Na los, erzähl es mir. Wir sind doch Freunde."

"Freunde". Wir sind und werden immer nur Freunde sein. Das ist das Problem.

"Es ist wirklich egal Hyung."
"Vertraust du mir nicht?"
"Klar, aber das kann ich dir nicht sagen."
"Wieso? Ich helfe dir doch wenn du Probleme hast."
"Du kannst mir nicht helfen Yoongi! Keiner kann das.", sagte ich lauter und stand genervt auf.
"Was ist los mit dir?"
"Nix ist los!"
"Jimin..", sagte er eingeschüchtert.
"Was soll ich sagen?! Dass ich total in dich verliebt bin und es mich verletzt, weil du Schwule ekelhaft findest?!", dachte ich. Also ich wünsche mir es nur gedacht zu haben..

Er guckte mich lange mit offenem Mund an und sagte nichts.
"Du.. stehst auf mich?", fragte er angeekelt.
"Hyung ich wollte es..", fing ich an und streckte meine Hand zu ihm.
"Fass mich nur nicht an!", schrie er.

Es fühlte sich so unbeschreiblich schlimm an. Mein Herz tat weh und ich konnte nicht mehr stehen. Er stand auf und ging einfach an mir vorbei. Ohne irgendwas zu sagen. Er war einfach weg und ich war wieder alleine, kaputt am Boden. Ich ließ mich fallen und fing an zu weinen. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich blieb da einfach, auf dem kalten Boden sitzen.

Nach langer Zeit beruhigte ich mich endlich. Es war schon kalt und dunkel, aber ich wollte nicht nach Hause. Ich beschloss zu dem Tanzstudio zu gehen.

Dort versuchte ich meine ganze Energie und Wut rauszulassen. Ich tanzte die schwierigsten und schnellsten Choreografien die ich kannte um alles zu geben und zu Hause einfach schlafen zu gehen um nicht daran zu denken wie mein Herz schmerzt.

Am Anfang lief alles super. Obwohl ich so am Arsch war, konnte ich alles viel besser hinkriegen als sonst.
Doch bei einem Tanz wurde mir so schwindlig, dass ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Ich fühlte mich so ratlos, nutzlos, und ungeliebt. Wegen diesen Gedanken kamen mir wieder Tränen in den Augen. Ich nahm mein Handy.

10 verpasste Anrufe und 8 Nachrichten in 2 Chats

4 Anrufe von Tae und die restlichen von meiner Mom. Ungern laß ich auch die Nachrichten.

Von: Tae
Wie ist es so mit Yoongi?

Deine Mama hat gerade angerufen, dass du immer noch nicht zu Hause bist. Alles gut?

Wo bist du Jimin?

Von: Mama
Schatz wann kommst du nach Hause?

Es wird schon langsam spät.

Ich habe bei Tae angerufen und er sagte, dass du weder bei ihm noch bei Jungkook bist.

Park Jimin!

Ich wählte Taes Nummer und rief ihn an.
"Jimin, Gott sei dank! Wo bleibst du?", sagte er sauer.
"Bin im Studio."
"Alles gut? Weinst du?", fragte er ruhiger.
"Ich habe Yoongi von meinen Gefühlen erzählt. Ich ekel ihn an.", weinte ich.
"Ahh bestimmt nicht.", versuchte er mich auf zumuntern
"Er hat es gesagt."
"Ich bin bei Kookie. Komm zu uns, wir reden."

Ich legte auf, nahm meine Sachen und machte mich auf den Weg zu Jungkooks Haus.

Ich steckte mir die Kopfhörer rein und hörte laut Musik bis ich bei den beiden angekommen bin.
Ich klopfte und hörte wie jemand die Treppen runter läuft. Taehyung machte die Tür auf und begrüßte mich.
"Seine Eltern sind nicht zu Hause, also musst du dir keine Sorgen machen.", sagte Tae.
Wir gingen ins Zimmer wo auf dem Bett Jungkook versuchte schnell sein T-Shirt anzuziehen. Ich guckte ihn schief an worauf er nur gelächelt hat. Wir setzten uns alle auf das Bett.
Ich fing an zu erzählen.

"Wieso sagst du es ihm nach dem er sagt, dass er auf jeden Fall nicht Schwul ist?", fragte Jungkook.
"Ich weiß es nicht. Er wollte wissen wieso ich schlechte Laune habe. Er fragte die ganze Zeit nach.. Es ist mir einfach raus gerutscht."
"Was hast du jetzt vor?", fragte Tae.
"Ich weiß es nicht.. Ich dachte mir von Anfang an, dass ich keine Chance bei ihm habe, aber jetzt sind wir nicht mal Freunde. Wir haben uns wirklich gut verstanden und haben viel zusammen gemacht. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er mich auch vielleicht bisschen mehr mag sowie ich ihn. Ich habe mich aber getäuscht.", antwortete ich.

Schon wieder liefen Träne an meiner Wange runter. Die beiden versuchten mich auf zumuntern. Ich muss sagen, dass es echt schwer fiel nicht zu Lächeln und lachen, da sie so komische und lustige Sachen geredet haben und dabei immer lustige Gesichter machten.

Bis spät Nachts redeten wir über verschiedene Dinge.
Irgendwann wollte ich auch nach Hause gehen. Ich stand auf und wollte aus dem Zimmer raus gehen doch meine Augen blieben an Kookies Nachtschränkchen hängen. Das was ich da sah war.. mehr als komisch und unverständlich. Auf dem Schrank lagen Kondome.
Ich fragte mich mit wem er sie benutzen wollte.
In dem Moment fiel mir ein wie Taehyung sagte, dass seine Eltern nicht da sind und dass Jungkook sein T-Shirt anzog als ich rein kam. Ich guckte sie an. Sie saßen da mit ängstlichen Blicken. Sie mussten bemerkt haben, dass ich es herausgefunden habe.

"Jungs..? Also.. läuft da was zwischen euch?"

Our Fate [Yoonmin ff] [DE] [Complied]Where stories live. Discover now