[4] Blood, sweat and tears

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Alle fünf gingen wir Richtung Basketballfeld, welches circa 10 Minuten von der Schule entfernt war. Auf dem Weg dorthin redeten wir alle miteinander, was mich echt überraschte. Okay, vielleicht nicht alle. Yoongi guckte die ganze Zeit runter und sagte kein Wort.

Als wir da waren, legten wir unsere Taschen an die Seite und teilten uns in zwei Teams auf.
"Yoongi und ich spielen in einem Team gegen euch drei.", sagte Namjoon und wir gingen kurz zur Seite um unsere Taktik zu besprechen.
"Seid nicht sauer wenn ich verkacken werde. Ich spiele eigentlich kein Basketball.", sagte ich zu meinem Team.
"Keine Sorgen Jiminie, ich auch nicht.", antwortete Jin.
Wir fingen an zu spielen und direkt machten die Gegner den ersten Korb. Und danach den zweiten und dritten während wir noch keine Punkte hatten.

Endlich hatte ich den Ball. Ich rannte Richtung Korb, doch auf meinem Weg tauchte plötzlich Yoongi auf und versuchte mir den Ball weg zu nehmen. Anscheinend nahm er das Spiel ernst, da er mich mit solcher Kraft anrämpelte, dass ich auf dem Boden lag.
"Nimm das nicht persönlich. Er ist einfach so.", tröstete mich Hoseok und half mir aufzustehen.

Als ich mich aufgewärmt hatte und wir schon was länger spielten, schaffte ich es sogar paar mal Yoongi den Ball abzunehmen und einen Korb zu machen.
"JIIIIIIMIN!!!", freute sich mein Team über die Punkte, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit Yoongis Freunden so gut klar kommen werde. Am Anfang dachte ich, dass sie ihm ähnlich sind, doch sie sind das komplette Gegenteil. Sie alle lachten und lächelten ständig, hatten gute Noten, waren nett zu mir und redeten viel. Yoongi wirkte sehr in sich selbst geschlossen, seine Augen waren klein, als ob er jede Nacht viel zu wenig schlafen würde und verhielt sich so, als ob ihn nichts interessiert. Trotz dem ganzem merkte man, dass die drei die einzigen sind vor denen er Respekt hatte und auf die er wahrscheinlich hörte.

Nach zwei Stunden spielen beschlossen wir etwas essen zu gehen. Wir gingen in ein kleines koreanisches Restaurant. Wir setzten uns an einem Tisch. Ich saß neben Namjoon, gegenüber von mir Yoongi. Immer wieder guckte ich ihn heimlich an und als er es ein paar mal bemerkte, wurde ich rot und versteckte mein Gesicht hinter der Speisekarte.

Während wir auf unser Essen warteten, unterhielten wir uns über verschiedene Sachen und Jin erzählte Witze, wegen denen ich vor lachen anfing zu weinen und sogar Mr. Immer schlecht gelaunt lächelte. Halt mal. Yoongi konnte lächeln?! Das war das erste mal, dass ich ihn lächeln sah. Immer wenn seine Lippen sich nach oben bewegten, fing mein Herz schneller an zu schlagen. Sein Lächeln war so schön. Es stand ihm viel besser als sein teilnahmsloses Gesicht. Irgendwas an ihm machte mich nervös und ich mochte es nicht. 

Als unsere Bestellungen endlich kamen, fing ich direkt an zu essen. Nicht nur, weil ich Hunger hatte, sondern auch, weil ich hoffte, dass ich mich mehr auf das Essen konzentriere und nicht mehr Yoongi angucke. Das klappte auch.

Nach dem Essen blieben wir noch kurz sitzen und machten uns auf den Weg nach Hause. Die Jungs sagten, dass sie alle sowieso in der Nähe von meinem Haus vorbei gehen und sie mich heimbringen, damit ich nicht alleine gehen musste.

Auf dem Weg zurück gingen Yoongi und ich nebeneinander ein bisschen weiter hinten von den anderen. Es war unangenehm still.
"H-hyung..? Bist du sauer, dass ich mitgekommen bin?", fragte ich um die Stille zu brechen und weil ich es einfach wissen musste.
"Nein Jimin, bin ich nicht. Nur starre mich nicht so an.", antwortete er ohne mich anzugucken.
"Okay, mache ich nicht mehr. Sorry",  lächelte ich.
'Scheiße', dachte ich mir nur.

Schon standen wir vor meinem Haus. Das war es leider für heute. Ich würde gerne mehr Zeit mit Yoongi verbringen.. I-ich meinte mit allen.
"Lass uns noch Nummern tauschen, damit wir öfters Basketball spielen können. Wir waren ein gutes Team.", sagte und zwinkerte Jin.
Er gab mir sein Handy, dann Namjoon und Hobi. Yoongi stand an der Seite und beobachtete uns nur. Wollte er meine Nummer nicht haben? Ich guckte ihn ein bisschen traurig an. Plötzlich kam er zu mir und gab mir auch sein Handy. Ich tippte die Nummer ein und speicherte sie unter "Jimin^^" während mein Handy rum ging und endlich auch bei ihm ankam. Als er fertig war, verabschiedeten wir uns und ich ging rein.

Dort begrüßte ich meine Eltern und ging direkt duschen. Später legte ich mich ins Bett und guckte, wie sich alle eingespeichert hatten. Alle waren mit ihrem Namen und lustigen Emojis eingespeichert. Nur einer nicht: "Hyung". Das konnte nur Yoongi sein. Ich lächelte nur leicht zu mir selbst und legte mein Handy weg, da ich schon schlafen wollte.

---Nächster Tag abends---

Wo bleibt er denn? Es ist schon fast 18.00. Er sollte von einer Stunde hier sein. Hatte er keine Lust zu kommen? Er hätte mir dann eine Nachricht schreiben können.. Oder vielleicht ist ihm was passiert? Stopp Jimin! Es sollte mir egal sein und ich sollte mir auf keinen Fall Sorgen um Yoongi machen. Er war schon ein großer Junge.

*YOONGI*

"Ihr könntet endlich etwas anständiges machen. Hier ein bisschen aufräumen oder wie wäre es mit einer normalen Arbeit und nicht mit Drogen dealen?", sagte ich zu meinen Eltern und lächelte sie ironisch an.
Die Frau, die sich als meine Mutter bezeichnete, war zu bekifft um irgendwas zu antworten. Mein Vater stand auf und rannte in meine Richtung. Er hielt mich an meinem Kragen und pinnte mich an der Wand fest, sodass ich mit der Zeit weniger Luft bekam.
"Du solltest dafür dankbar sein, dass du alles nötige hast und hier wohnen darfst. Wärst du schon volljährig würde ich dich schon längst rausschmeißen. Du bist hier so unnötig.", sagte er und plötzlich spürte ich mehrmals seine Faust auf meinem Gesicht.
"Hör auf, sonst bringst du ihn noch um!", sagte meine Mutter.
Er lies mich auf den Boden fallen.
"Also habe mal ein bisschen Respekt vor deinen Eltern, du kleiner Bastard!"
Ich hob mich hoch und ging in mein Zimmer. Ich packte ein paar Klamotten und Geld in mein Rücksack und rannte aus der Wohnung raus.

Auf der Straße wischte ich das Blut was aus meiner Nase floss mit meinem grauen Pulli ab. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich konnte doch nicht zu Hause bleiben und ich wollte nicht, dass meine Freunde mich so sehen. Ich setzte mich kurz auf dem Boden und einzelne Träne liefen aus meinen Augen. Nein! Min Yoongi ist kein Weichei. Ich darf nicht schwach werden und heulen. Ich stand auf und ging einfach gerade aus. Ich guckte auf die Uhr. Fuck! Es ist schon fast 18:00. Ich hatte vergessen, dass ich heute Nachhilfe bei Jimin hatte. Jimin.. Vielleicht kann ich zu ihm.. Ich konnte ihn zwar nicht leiden, aber es ist mir lieber, dass er mich so sieht anstatt meine Freunde. Ja es ist okay. Wir sind ja keine Freunde.

Nach 15 Minuten stand ich schon vor seiner Tür. Normalerweise brauchte ich nur ein paar Minuten, aber mir war so schwindelig. Ich klingelte und hörte wie jemand die Treppen runter lief. Die Tür ging auf und ich sah Jimin.
"Sorry, dass ich zu spät komme.", sagte ich, als ob alles gut wäre.
"H-hyung! Was ist passiert?! Komm rein.", sagte er sehr besorgt.
Macht er sich Sorgen um mich? Wieso? Ich dachte er kann mich auch nicht leiden..

Our Fate [Yoonmin ff] [DE] [Complied]Место, где живут истории. Откройте их для себя