[11] The Pills

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*TAE*

"Jungs..? Also.. läuft da was zwischen euch?", fragte Jimin.
Ich guckte kurz Jungkook an und atmete schwer aus.
"Ja. Wir sind seit paar Tagen zusammen. Sei nicht sauer, dass wir es dir jetzt erst sagen, aber du hattest in letzter Zeit so viele Probleme.", erklärte ich
"Nein, nein ist okey. Sagt mal.. wie kam es eigentlich dazu?", fragte er.

-Flashback von Tae-

Ich und Jungkook wollten uns heute  im Park treffen. Es gab keinen Grund um es zu tun, aber es muss ja auch keinen geben. Ich meine wir sind schon seit Jahren beste Freunde und wir trafen uns schon oft ohne Grund.
Doch seit einiger Zeit ist es irgendwie komisch. Ich möchte 24/7 bei ihm sein, mit ihm reden und einfach seine Nähe genießen. Wir sind auch öfters zusammen im Bett eingekuschelt eingeschlafen und ich muss zugeben.. Ich mochte es.

Ich sah schon wie Jungkook in meine Richtung kommt. Ich winkte ihm zu und er winkte zurück. Ich war so nervös. Mein Herz schlug irgendwie schnell und ich konnte nicht erklären wieso.

"Hi Tae.", sagte er und umarmte mich als Begrüßung.
Zuerst unterhielten wir uns über alltägliche Sachen bis wir auf das Thema: Jimin kamen.

"Ich hätte nie gedacht, dass Jimin Schwul ist. Ich meine ich habe ja nichts dagegen, aber er sieht gar nicht so aus.", fing er an.
"Ich schon.. Ich kann ihn verstehen. Er hat Yoongi anders erlebt als wir alle und sieht ihn als eine gute Person. Meiner Meinung nach zählt das, was eine andere Person im Inneren hat und ob es eine gute Person ist. Es ist egal ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.", antwortete ich und guckte ihm tief in die Augen.
Er guckte kurz runter.
"Kann ich dich was fragen?"
"Klar, alles Kookie."
"Findest du, dass ich EINE GUTE PERSON BIN?", fragte er unerwartet.
Obwohl er es nicht offen sagte, wusste ich genau was er meinte.
"Ja, du bist es auf jeden Fall."
Wir guckten uns in die Augen und unsere Gesichter nährten sich. Ich merkte wie er auf meine Lippen guckt und sich unsicher ist. Ich zog ihn feste zu mir und legte meine Lippen auf seine. Nach einem Moment guckte ich ihn wieder an. An seiner Wange lief eine Träne runter.
"Kookie, alles gut?! Habe ich was falsch gemacht?!", fragte ich.
Er wischte die Träne weg.
"Ich habe so lange darauf gewartet..", sagte er worauf ich irgendwie nicht antworten konnte.
"Ich liebe dich Tae. Und das schon lange. Aber ich dachte du würdest nicht mit einem Junge zusammen sein wollen und ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören."
"Ich will nicht mit einem Junge zusammen sein. Ich möchte mit DIR zusammen sein. Ich liebe dich auch Jungkook."
Er lächelte mich an und küsste mich. Dieses mal war es länger und leidenschaftlicher.

-flashback Ende-

"Und seit dem Tag sind wir zusammen.", sagte ich am Ende.
"Emm.. wow.. also ich freue mich für euch und wünsche euch viel Glück.", sagte er.
"Danke Jiminie.", antwortete Kookie.
"Ich werde dann jetzt gehen. Ich will euch nicht mehr stören.", sagte er und verließ das Zimmer ohne sich zu verabschieden.

*JIMIN*

Nach zehn Minuten war ich schon zu Hause. Ich schloss die Tür auf und meine Mutter stand direkt im Flur.
"PARK JIMIN! Wo warst du so lange?!"
"Ich war bei einem Basketballspiel, dann war ich tanzen und später bei Tae und Jungkook."
"Und wieso antwortest du nicht auf meine SMS und gehst nicht ans Handy?!", fragte sie ziemlich sauer.
"Ich hatte keine Lust mit irgendjemanden zu reden."
"Was ist los mit dir?! Seit wann bist du so?", fragte sie besorgt.
"Was mit mir los ist?! Ich habe einem Freund von mir der sich vor Schwulen ekelt gesagt, dass ich auf ihn stehe und jetzt sind wir nicht mal Freunde. Das ist los.", antwortete ich mit Tränen in den Augen.
"Jimin.. du bist Schwul?", fragte sie.
"Ja Mama. Ich bin Schwul."
Ich fing an zu weinen. Alles kam wieder hoch und ich wollte nicht wissen was sich meine Mutter jetzt von mir denkt.
"Oh, Jiminie weine bitte nicht. Es wird alles gut.."
Sie kam zu mir und umarmte mich feste.
"Hast du nichts dagegen?"
"Du bist mein einziger Sohn. Wieso sollte ich was dagegen haben. Es ist doch deine Sache wen du liebst. Hauptsache du bist glücklich.", sagte sie und umarmte mich noch fester.

Es tat echt gut so was zu hören. Ich hatte wirklich Angst, dass meine Mutter ebenfalls was dagegen haben könnte, aber ich bin einfach froh, dass sie auf meiner Seite steht.

Ich redete mit ihr noch kurz darüber und legte mich danach ins Bett. Es war heute ein langer und anstrengender Tag. Ich hatte keine Lust mehr und schlief direkt ein.

Am nächsten Tag wachte ich um ca 10 Uhr auf. Ich wusste nicht was ich tun soll. Ich wollte nicht mehr nachdenken. Ich machte mich fertig und ging direkt zu den Tanzstudio ohne zu frühstücken.

Dort wärmte ich mich auf und tanzte. Doch ich konnte mich nicht konzentrieren, vergaß alle Schritte und stolperte über meine eigenen Beine. Am Anfang stand ich noch auf und versuchte es weiter. Nach ca. fünften Versuchen gab ich auf.
Ich setzte mich auf den Boden.
Wieso bin ich nur so ein Opfer und kann nichts?! Ich mache gefühlt alles falsch.

Ich dachte nach. Ich dachte über meinen Vater nach. Wie gerne ich ihn jetzt bei mir hätte. Er wusste immer was er sagen soll. Egal wie schwer die Situation war. Ich dachte an Yoongi. An alle Gefühle die ich wegen ihm hatte. Rotes Gesicht, schwitzige und zitternde Hände und vor allem gebrochenes Herz.

Es war einfach zu viel für mich.
Ich nahm mein Handy und schrieb eine Nachricht.

An: Tae
Habt ihr heute Zeit?

Von: Tae
Sorry Jungkook und ich haben heute ein Date. ;)

War doch klar. Ich freute mich echt für sie, aber ich verstand nicht womit ich so ein scheiß Leben verdient habe.
Das tat ich nicht. Ich habe was besseres verdient. Ich war immer gut zu allen, habe mir um jeden Sorgen gemacht. Ich verstand nicht wieso Yoongi mich so behandelt hat, nach dem ich so viel für ihn gemacht habe.

ICH HABE SO EIN LEBEN NICHT VERDIENT.

Ich holte eine Packung aus meiner Tasche. Das waren Schlaftabletten von meiner Mutter. Sie hat schon seit Jahren Schlafstörungen und der Arzt verschreibt ihr die immer. Ich nahm drei in meine Hand. Es sah so ungefährlich aus. Ich holte noch paar raus. Meine Hand war halb voll.

Ich beschloss noch eine Nachricht zu schreiben.

An: Tae
Gute Nacht.

Von Tae:
Wie gute Nacht?

An Tae:
Ich werde jetzt schlafen. Für immer.

Ich machte mein Handy aus und steckte es in meine Tasche rein. Ich nahm meine Wasserflasche und setzte mich auf den Boden. Ich nahm eine Tablette nach der anderen bis meine Hand leer war.

Ich lehne mich an der Wand an und wartete bis die Tabletten wirken.
Ich wurde immer müder und müder und meine Augen fielen langsam zu.

Plötzlich kam jemand rein. Ich hörte nur wie er zu mir rennt und mein Gesicht anfasst. Diese Person sagte irgendwas zu mir doch ich verstand kein Wort.

Our Fate [Yoonmin ff] [DE] [Complied]Where stories live. Discover now