Kapitel 22: Das Interview und kein Hello-Kitty-Sekt zum Mitnehmen

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„Und wie üblich kommen wir jetzt zur letzten Rubrik des Abends, den Neuheiten aus der Bücherwelt. Es ist mir eine Freude, heute zusammen mit Rick Macy einen Gast begrüßen zu dürfen. Vor zwei Wochen haben wir uns bereits mit seinem überraschenden Debut beschäftigt. Meine sehr geehrten Damen und Herren, hier bei uns auf der Couch: Timothy Daniels."

(Applaus)

„Vielen Dank. Ich freue mich, hier zu sein."

„Die Freude ist ganz unsererseits. Kommen wir gleich zur ersten Frage. Mister Daniels, sind Sie bereit?"

„Tim. Und ja bin ich."

„Na gut, Tim. Wir haben uns im Vorfeld eingehend mit Ihrer bisherigen Arbeit beschäftigt. Sie sind als freischaffender Journalist tätig."

„Richtig."

„In welchen Bereichen?"

„Quer durch die Themengebiete, je nachdem, was gebraucht wird."

„Geben Sie uns ein Beispiel."

„Ich habe in Zusammenarbeit mit den Polizeikräften von Nowhere City Berichte zu Unfällen und Verbrechen verfasst, Feuilleton-Artikel zu Events und Ausstellungen geschrieben und ein paar Interviews geführt."

„Nicht zu vergessen Ihre Zeit als Kriegsberichterstatter."

„Das war nur vertretungsweise und für einen Bericht."

„Eine ganz schöne Bandbreite."

„Als Freelancer ist es wichtig, flexibel zu sein."

„Da haben Sie mit Sicherheit Recht. Wie passt da ein Kinderbuch ins Konzept? Oder anders gefragt: Was bringt einen Journalisten, einen Mann der Fakten dazu, einen Abenteuerroman für Kinder und Jugendliche zu schreiben?"

„Das ist eine längere Geschichte. Aber um es auf den Punkt zu bringen: Die aktuellen Bestseller im Bereich Kinder- und Jugendliteratur."

„Das müssen Sie näher erläutern."

„Eine gute Freundin hat mir gezeigt, welche Romane derzeit bei jungen Lesern angesagt sind. Alles woran ich dabei denken konnte war: Wo zum Henker sind die klassischen Abenteuer-Romane hingekommen, die wir als Kinder so geliebt haben?"

„Die sind im Moment ziemlich Mangelware. Also haben Sie sich gedacht: ‚Na gut, dann mach ich das halt selber'?"

„So in etwa."

„Und warum ausgerechnet Piraten?"

„Warum nicht? Piraten sind cool."

„Das ist richtig. Das Thema Freibeuterei kommt nie aus der Mode. Ich kann unseren Zuschauern an dieser Stelle aber versichern, dass ‚Unter falscher Flagge' nicht nur ein Roman unter vielen ist, sondern frischen Wind in die Thematik bringt und dabei sehr unterhaltsam ist."

„Vielen Dank, das freut mich."

„Aber ich sehe, Sie haben uns heute etwas mitgebracht?"

„Richtig. Fünfzehn handsignierte Exemplare der Unglaublichen Abenteuer des Mister Gruffelpuff."

„Die wir natürlich sehr gerne unter unseren Zuschauern verlosen. Wie genau Sie an der Verlosung teilnehmen können, erfahren Sie im Teletext auf Seite 269, auf unserer Homepage und in den sozialen Medien. Eine letzte Frage noch: Wird es auch einen zweiten Band geben?"

„Das wird wohl davon abhängig sein, wie gut der erste Band bei der Leserschaft ankommt. Aber ich hoffe es sehr."

„Schon eine Ahnung, wohin es Mister Gruffelpuff dann verschlagen wird?"

Die unglaublichen Abenteuer des Mister GruffelpuffWhere stories live. Discover now